Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Fragen zur spirituellen Arbeit – 9

Frage: Ich leide unter dem, was in meinem Land geschieht. Wie kann man den Schmerz aus der mangelnden Verbindung mit dem Schöpfer, durch das Streben nach Ihm nehmen?

Antwort: Es ist notwendig, um beides zu bitten. Einerseits darum zu bitten, dass der Schöpfer uns vereinigt und uns die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der Verbindung schenkt. Andererseits müssen wir darum bitten, dass wir uns über unseren Egoismus erheben und dadurch spiritueller werden.

Frage: Ich stelle fest, dass ich das größte egoistische Vergnügen empfinde, wenn ich etwas kontrolliere, meine Ideen durchsetze. Dann wird es unangenehm, ich schäme mich und habe das Gefühl von Abscheu. Wie kann man dem entkommen?

Antwort: Es soll Sie berühren, nicht weil es unangenehm ist, sondern weil es gegen den Schöpfer ist. Dann können Sie darum bitten, aus diesem Zustand erhoben zu werden.

Frage: Wie hält man sich in einem Zustand der Demut vor dem Schöpfer, in der Erkenntnis Seiner Größe, dass es niemanden außer Ihm gibt? Das entgleitet uns immer wieder.

Antwort: Wenn ihr das versucht, werdet ihr erkennen, warum euch solche Situationen und Zustände gegeben werden. Ihr werdet eine richtige Definition dafür haben, wie der Schöpfer euch erzieht.

Frage: Wenn ich Ihnen eine Frage stellen möchte, habe ich Angst und Ehrfurcht. Wenn ich mich hingegen an den Schöpfer oder an meine Freunde wende, gibt es diese Angst nicht. Ist das eine Äußerung von Egoismus?

Antwort: Ihr müsst üben. Bereitet die Texte der Ansprache an eure Freunde, die Ansprache an den Schöpfer, die Ansprache an mich im Vorfeld vor, so werdet ihr allmählich eine Gewohnheit entwickeln.

Frage: Ist es möglich, den Schöpfer um Ehrfurcht vor den Freunden zu bitten?

Antwort: Selbstverständlich. Alles, was ihr möchtet.

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Aus dem Unterricht “Mein Herz in mit ist leer“, 06.08.2023

Sich gegenseitig ansehen und nicht in verschiedene Richtungen blicken

In einer kabbalistischen Gruppe ist der Sinn des freien Willens, die Entscheidung, sich der Umgebung anzupassen.

Das Grundlegendste ist: die Gruppe und ich. Die Gruppe muss so aufgebaut werden, dass sie auf mich einwirkt und ich auf sie wirke und wir uns so auf das höchste Ziel zubewegen.

Selbst wenn wir es nicht spüren, lasst uns trotzdem in Freude sein: „Ja, uns ist nicht bewusst, was wir tun.“ Vielleicht ist es vor uns verborgen. „Spielen wir wie Kinder, irgendwann werden wir wachsen, denn es gibt eine Kraft in der Natur, die uns entwickelt.“

Oft ist es eine „Stimme in der Wildnis“, die bei niemandem auf Resonanz stößt, oder jeder spricht schön und der Rest von uns reagiert nicht darauf. Alle schreien: „Lasst uns machen“ – gleichzeitig schauen sie sich nicht an, sondern blicken in verschiedene Richtungen.

Kommentar: Trotzdem können die Menschen nicht länger in einer bestimmten Umgebung sein, die sie nicht berührt.

Antwort: Man muss sich gegenseitig unterstützen!

Jeden Tag gibt es Veränderungen in einem. Die Veränderungen, die in der Welt stattfinden, sollten zu eigenen Veränderungen antreiben.

Seitdem die Kabbala der Menschheit offenbart wurde, hat sich die Welt und somit auch wir uns verändert! Es gibt bereits Millionen von uns.

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt”

Welche Gedanken interessieren uns

Frage: Der Schöpfer gibt mir verschiedene Gedanken und ich fürchte, dass die Freunde sie erkennen werden. Wer sollte dafür verantwortlich sein: wo ist Er, wo bin ich, wofür bin ich verantwortlich, was gebe ich an Ihn weiter?

Antwort: Solange man nicht vor dem Schöpfer und den Freunden alles offenlegt, was in einem ist, wird man nicht korrigiert, so ist es bei jedem von uns.

Es geht um spirituelle Gedanken. Wir sind nur an dem interessiert, was uns verbindet und womit wir uns gegenseitig helfen können. Die Tatsache, dass jeder von uns ein kleines Tier ist, interessiert uns nicht.

Frage: Was bedeutet es, sich vor dem Schöpfer vollkommen zu öffnen, denn ich bin bereits in seiner Hand?

Antwort: Verstecke deine Liebe zum Schöpfer nicht.

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Aus dem Unterricht „Das Gefühl des Nächsten erreichen“, 15.08.2023

  

Öffne dein Herz

Frage: Unsere Aufgabe ist es, den Schöpfer zu bitten, in einem Herzen zusammen zu sein. Wir bitten ständig darum. Was ist mit der Enttäuschung, die wir manchmal empfinden, wenn wir meinen, der Schöpfer würde unser Gebet nicht erhören?

Antwort: Es ist ganz natürlich, dass der Schöpfer uns trennt, uns voneinander entfernt, Leere gibt, damit wir Ihn mehr bitten und sehen, wie abhängig wir von ihm sind. Deshalb müssen wir zu jeder Zeit darauf achten, dass wir uns nicht voneinander entfremden. Das ist sehr wichtig.

Hier sind nicht viele Worte nötig. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns so nahe zu kommen, dass der Schöpfer beginnt, sich unter uns zu manifestieren und wir Ihn in unserer Verbindung mehr spüren. So kommen wir der Korrektur näher.

Das ist die ganze Wissenschaft der Kabbala, obwohl wir aus der „Lehre der Zehn Sefirot“, aus dem Buch „Der Baum des Lebens“ und anderen Büchern verschiedene kluge Dinge lernen. Im Allgemeinen wird die Kabbala als eine sehr schwierige, verschlossene Wissenschaft, als ein Mysterium angesehen.

In Wirklichkeit ist das alles nicht so wichtig. Die Hauptsache ist, dass ein Mensch versteht, dass er verpflichtet ist, sein Herz mit allen Mitteln zu öffnen und ständig auf diesem Weg zu sein. Es ist notwendig, sich ständig dazu anzuregen, sich mit anderen zu verbinden, denn nur in der Vereinigung kann man seinen Punkt im Herzen – seine Seele – offenbaren.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens auf dem Kongress“, 28.09.2023