Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Ein Happy End für die gesamte Menschheit

Unser ganzer Weg zur Endkorrektur (Gmar Tikkun) wird als „Weg der Korrektur“ bezeichnet. Wir korrigieren uns, so wie, sagen wir, ein Auto repariert wird das man in die Werkstatt gebracht hat. Es wird repariert und dann fährt man damit weiter. Wir wissen nicht, wohin wir als nächstes fahren werden.

Die erste Etappe unserer großen, langen Existenz ist es, den Schöpfer zu erfassen, Ihm gleich zu werden. Diese Erkenntnis ist endlos! Es ist nicht ersichtlich, wo und wie es weitergeht. Gibt es Begriffe für Zeit, für Ursache und Wirkung? Es ist ein vollkommen anderer Geist.

Selbst in der spirituellen Welt, von der wir sprechen, gibt es keine materiellen Begriffe. Wir können trotzdem darüber sprechen, denn unsere Welt und die höhere Welt sind miteinander verbunden. Diese spirituelle Welt von der wir sprechen, befindet sich noch höher, deshalb können wir sie uns nicht vorstellen.

Seid unbesorgt. Ob wir es wollen oder nicht, wir werden trotzdem dorthin kommen. Es ist das Ende der gesamten Menschheit, ein glückliches Ende.

Frage: Dann werden wir, da wir bereits Partner des Schöpfers sind, mit Ihm auf eine andere Stufe aufsteigen?

Antwort: Ja. Wir werden gemeinsam als gleichberechtigte Partner weitergehen. Der Schöpfer möchte, dass wir auf dem Weg zu dieser Stufe, Ihm absolut gleich werden. Er führt uns deshalb durch den Weg des Zerbrechens und der Korrektur. Es ist so wie man etwas zerbricht, um zu verstehen, wie es gemacht ist und es dann nach und nach wieder zusammensetzt. Dann weiß man alles: seine Bestimmung und seine Funktion. Das ist es, was wir jetzt tun.

[312141]

Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Was bedeutet es, sich außerhalb des Körpers zu befinden?“

Die chemische Reaktion der Seelen, die sich verbinden

Kommentar: Das Festhalten an seine Freunde, an die Gruppe, ist der erste Schritt der „Nächstenliebe“, bevor man die Liebe zum Schöpfer erreicht. Im ersten Schritt erkennt der Mensch seine Unfähigkeit andere zu lieben und bittet den Schöpfer um Hilfe.

Dann sieht er, wie abhängig er von seinen Freunden ist, von jedem einzelnen und von allen zusammen. Er sucht wie er sich jedem Freund annähern und ihn unterstützen kann und wie alle zusammen zu einem Menschen, zu einem System verschmelzen können, welches Schöpfer ausfüllt und auf die Stufe der Verbindung erheben wird.  

Verbinden bedeutet, sich zu bemühen seinem Freund immer näher zu kommen, ihn besser kennenzulernen und die innere Verbindung mit ihm zu stärken, bis man spürt, dass man ein Mensch mit einem Herzen ist. Das bedeutet, dass wir ein einziges Verlangen haben, obwohl wir zwei verschiedene Menschen sind.

Wir empfinden die ganze Zeit die Distanz zwischen uns, aber darüber hinaus wollen wir Nähe und Verbindung erreichen. So lernt man, wie sehr sich diese beiden Gegensätze gegenseitig helfen.

Man studiert die Eigenschaften des anderen und versucht, die eigenen Eigenschaften in der äußeren Form, mit seinen in Einklang zu bringen. So lernen Kinder von Erwachsenen, indem sie sie in allem nachahmen. Dieser Instinkt ist dem Kind auf der tierischen Stufe angeboren. Auf der spirituellen Stufe müssen wir in die inneren Eigenschaften eines Erwachsenen eindringen, in seine Gefühle, sein Verständnis, seine Natur und versuchen, ihm innerlich ähnlich zu werden.

Das ist natürlich unmöglich. Durch äußere Handlungen kann man einen Freund nachahmen, sogar den Schöpfer und ihn bitten, unsere Bemühungen zu belohnen, indem er in uns innere Veränderungen bewirkt, die uns näher zu ihm bringen werden. Genau das ist der Sinn der Gruppenarbeit.

In einer Gruppe von zehn Menschen gibt es zehn Verlangen. Jedes Verlangen ist in weitere, kleinere Verlangen unterteilt. Wenn man aber versucht, sich einander mehr anzunähern und seine Wünsche miteinander verbindet, wird man mit der Zeit spüren, wie jeder die Wünsche des anderen durchdringt und allmählich werden wir zu einem Menschen mit einem Herzen.

Eine solche Verbindung zwischen den Menschen findet nicht in der materiellen Welt statt – es ist eine Verbindung spiritueller Natur, auf einer anderen Stufe. Es ist wie eine chemische Reaktion zwischen Atomen verschiedener Substanzen, wenn sie sich zu immer komplexeren Molekülen verbinden. Nur diese Reaktion findet auf einer höheren Stufe statt: zwischen Verlangen, Gedanken, Wahrnehmungen, bis alles wirklich zu einem Herzen vereint ist.

Jeder von uns hat unterschiedliche Qualitäten, aber es gibt einen Kopf über uns allen, der alles steuert. Wenn der Zehner nach diesem Prinzip aufgebaut ist und funktioniert, erleben wir darin die Offenbarung des Schöpfers.

[313003]

Aus der Lektion zum Artikel „Übergabe der Tora“