Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Tue Gutes für die Welt

Frage: In dem Text Shamati, Artikel 117 “Du hast dich abgemüht und nicht gefunden- glaube nicht” von Baal HaSulam steht geschrieben:  „das Leiden, das “Anstrengung” genannt wird, erschafft das Kli, damit man die Belohnung erlangen kann.” Was hat das Leiden mit der Anstrengung zu tun?

Antwort: Leiden bedeutet, dass man nicht in der Lage ist, den Schöpfer zu erfüllen und deshalb leidet man.

Frage: Was das Leiden in der Gruppe angeht, habe ich für mich herausgefunden, aber die Menschen um mich herum leiden auch. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich damit umgehen kann?

Antwort: Man kann sich überlegen, wie man mit seinem Handeln dem Schöpfer eine Freude machen kann. Durch diese Handlung tut man der ganzen Welt Gutes.

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Wie man zu einer wahren Schöpfung wird

Frage: In „Einführung in die Weisheit der Kabbala“ schreibt Baal HaSulam, dass man den wahren Unterschied zwischen der Spiritualität und dem Materiellen verstehen muss. Alles, worin es das vollkommen vollendete Verlangen zu empfangen in allen seinen Eigenschaften gibt, d.h. Bina Dalet (die vierte Stufe), wird als materiell bezeichnet. Alles, was sich darüber befindet, wird spirituell genannt.

Was ist damit gemeint?

Antwort: Es bedeutet: Alles, was vom Schöpfer kommt und die vorangegangenen Stufen bis hin zu Malchut durchläuft, ist immer noch wie im Schöpfer selbst. Dort herrscht das eine Licht. Wenn das Verlangen erscheint, dann kann man schon von der Schöpfung sprechen.

Die Schöpfung beginnt Möglichkeiten zu entwickeln um das Licht des Schöpfers zu empfangen und zu studieren, bis sie sich in ihren Handlungen dem Schöpfer angleicht.

Frage: Wie stellt man fest, dass es sich um die Spiritualität handelt?

Antwort: Die Spiritualität ist das, was uns befähigt, dem Schöpfer ähnlich zu werden.

Bemerkung: Aber niemand weiß, wer der Schöpfer ist.

Antwort: Der Schöpfer ist die Eigenschaft des Gebens, der Liebe und der Fürsorge für andere. Es ist seine Liebe, die das gesamte Universum und unsere Existenz erschaffen hat. Wenn wir also Handlungen so wie Er ausführen, dann werden wir als wahre Geschöpfe bezeichnet.

Frage: Wenn ich also ein spiritueller Mensch werden will muss ich die Eigenschaft der Liebe zu den Geschöpfen entwickeln?

Antwort: Ja. Den anderen zu lieben wie sich selbst ist das Grundgesetz der Natur, denn auf diese Weise wird man dem Schöpfer ähnlich. Die materielle Welt ist das Gegenteil davon, sie entfernt dich vom Schöpfer.

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Aus der TV Sendung „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, 16.07.2023

Fragen zur spirituellen Arbeit – 1

Frage: Während unserer Entwicklung offenbart uns der Schöpfer neue Anteile des Bösen. Wenn sich das Böse in einer Gruppe zyklisch manifestiert, wie die vorherigen Stufen, wie können wir dann richtig in eine neue Stufe aufsteigen und diesen Kreis durchbrechen?

Antwort: Ständig das gleiche Ziel verfolgen: man muss sich über seinen Egoismus erheben und in Richtung Wohlwollen gegenüber meinen Freunden in der Gruppe handeln.

Frage: Wenn der Mensch kein Gebet für die Korrektur seiner Natur erhebt, ist es dann der Schöpfer, der ihn nicht mit einem Dialog mit sich würdigt oder ist es die Faulheit des Menschen?

Antwort: Der Schöpfer wartet, bis der Mensch die notwendigen Eigenschaften entwickelt, die ihn von innen heraus unter Druck setzten und dazu bringen, sich Ihm zu nähern.

Frage: Angenommen, ein Freund nimmt am Unterricht teil, bemüht sich maximal nach außen hin, kommt zu den Treffen, weiß aber nicht, was er sonst noch hinzufügen kann, um dem Zehner mehr Nutzen zu bringen. Welchen Rat könnten Sie ihm geben?

Antwort: Nichts. Er muss Artikel darüber lesen, davon gibt es genug. Im Grunde sollte er seinem Zehner dienen mit Leib und Seele dabei sein.

Frage: Wie findet man heraus, wann man sich annullieren und wann man sich klein machen sollte?

Antwort: Idealerweise sollten wir immer den Egoismus aufgeben und stets die Wünsche der anderen statt unserer eigenen berücksichtigen.

Frage: Sollten wir eine solche Linie einhalten, uns ständig klein machen und annullieren?

Antwort: Keine Sorge, noch macht ihr euch weder klein, noch annulliert ihr euch. Wenn man die anderen über sich stellt, beginnt man den Unterschied zwischen sich und der spirituellen Welt zu spüren.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Die Belohnung entspricht den Leiden“, 24.07.2023

Wir werden kommen und sehen

Es wird gesagt, dass der Mensch den Schöpfer bittet, ihm das Verlangen nach Geben zu schenken, da es ein Gefäß ist, in dem er den Schöpfer offenbaren und wahrnehmen kann. Denn das Verlangen zu geben funktioniert auf der gleichen Wellenlänge wie der Schöpfer.

Es ist, als ob wir den Regler eines Radioempfängers drehen, und uns auf die richtige Welle einstellen. Wenn die Welle im Inneren des Radios und die Welle draußen gleich sind, in der Frequenz übereinstimmen, dann fangen wir an, den Ton zu empfangen, ihn aus der Luft aufzunehmen. Dies wird in der Kabbala als das Gesetz der Übereinstimmung der Eigenschaften bezeichnet.

Wenn wir uns so verbinden wollen das wir uns gegenseitig näher kommen, uns alle verbinden, dann bauen wir auf diese Weise einen Detektor, ein Gerät, um den Schöpfer wahrzunehmen. Die höhere Kraft offenbart sich in uns und wird der „Schöpfer“ (Bo-Re) genannt, was „komm und sieh“ bedeutet.  „Kommen“ (Bo), weil wir uns Ihm angenähert haben und „sehen“ (Re), weil wir Ihn offenbaren und so nennen wir Ihn Schöpfer.

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Aus der Lektion „Empfangen und Geben eines Geschenks“, 27.06.2023

Auf der Suche nach einer gemeinsamen Sprache mit dem Schöpfer

Kommentar: Wir haben ein Problem, wie wir mit dem Schöpfer Kontakt aufnehmen können. Es ist nicht schwierig für uns, miteinander zu kommunizieren, denn wir Menschen haben eine gemeinsame Sprache und es ist möglich, direkt oder zumindest über einen Dolmetscher zu sprechen. Auf diese Weise können wir miteinander kommunizieren.

Außerdem haben wir die gleichen Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten. Wir haben die Fähigkeit, auf unterschiedliche Art und Weise und mit Hilfe spezieller Geräte, die wir als Kommunikationsmittel entwickeln, mit anderen Kontakt aufzunehmen.

Aber wie sollen wir mit dem Schöpfer umgehen? Mit welchen Mitteln und auf welche Weise können wir mit ihm in Kontakt treten? Dies kann nicht mit denselben Sinnen geschehen, mit denen wir andere Menschen und generell diese ganze Welt wahrnehmen.

Es gibt noch viele Phänomene in unserer Welt, die uns verborgen sind. Wir versuchen sie zu entdecken und zu verstehen. Es gibt Phänomene, die jenseits der Reichweite unserer Sinne liegen und daher für unsere Wahrnehmung unzugänglich sind. Und doch lernen wir im Laufe der Zeit immer mehr über die Welt um uns herum. Vor hundert oder zweihundert Jahren hatte der Mensch noch nicht so viel Wissen über unser Universum wie heute, in der die Wissenschaft so weit fortgeschritten ist.

Was den Schöpfer betrifft, so gibt es keinen Fortschritt. Er war vor uns verborgen, und so ist es immer noch. Die Höhere Kraft ist vor uns verborgen, wie hinter undurchdringlichen Mauern, sie verbirgt sich hinter der ganzen Natur und wirkt mit allen möglichen Mitteln auf uns ein. Wir können sie mit unseren materiellen Sinnen, mit denen wir in dieser Welt leben, nicht offenbaren.

Wir können den Schöpfer nicht sehen, nicht hören, nicht berühren. Was sollen wir also tun? Die Kabbalisten erklären, dass es möglich ist, gewöhnliche materielle Handlungen auszuführen, aber nur, wenn wir sie mit der richtigen Absicht begleiten und unsere besondere Haltung gegenüber dem Schöpfer zum Ausdruck bringen. Dann wird Er es verstehen, hören und annehmen.

Allmählich können wir durch dieses Streben, dieses Verlangen, dem Schöpfer näher kommen. Je mehr wir nach Ihm streben, desto mehr bringen wir Ihn uns näher und allmählich tritt Er in unsere Empfindungen ein und offenbart sich in ihnen bei jeder Gelegenheit.

Am Anfang erscheint uns der Schöpfer wie durch Nebel, wie durch eine Wolke, in vagen Empfindungen. Dann offenbart er sich mehr und mehr, bis wir erkennen, dass diese Höhere Kraft den ganzen Raum um uns herum ausfüllt und es nichts außer dem Schöpfer gibt. Alles, was wir sehen, hören, in irgendeiner Form fühlen, alles, was wir wahrnehmen, ist der Schöpfer. Schließlich werden wir spüren, dass Er die ganze Wirklichkeit ausfüllt, alles umfasst, alles außerhalb und innerhalb von uns kontrolliert.

So lohnt es, zu erforschen, wie wir unserem Schöpfer näher kommen können.

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Aus der Lektion „Empfangen und Geben eines Geschenks“. 

Ein voller Kelch des Segens

Es steht geschrieben, dass „der Kelch des Segens voll sein muss“, voll von Gebet, unseren Hoffnungen und dem brennenden Verlangen, vor dem Schöpfer zu stehen. Alle diese Vorbereitungen im Herzen werden als Kelch des Segens bezeichnet.

Wir bitten um Segen, wir bitten den Schöpfer unsere Natur umzuwandeln, unsere Herzen so zu verändern, dass Er uns anstelle von egoistischen Gedanken und Wünschen die Ausrichtung gibt und wir alles Leben Ihm, dem Schöpfer geben.

Das ist es, was man einen Kelch voller Segen nennt. Wir segnen den Schöpfer und danken Ihm dafür, dass Er uns mit einem grausamen und blinden Verlangen nach Genuss geschaffen hat – und uns befähigt, es in das Geben einzuhüllen, dem Gegenteil davon.

Wir erkennen, welch gewaltige Veränderung in uns stattfinden muss. Wir sind dem Schöpfer dankbar, dass er uns die Möglichkeit gibt, zwei entgegengesetzte Formen miteinander zu verbinden: unseren Egoismus, das Empfangen und das Geben. Wenn wir diese beiden Formen verbinden, werden wir uns dem Schöpfer annähern, Ihm ähnlich werden, zu Ihm aufsteigen,  Ihn verstehen und fühlen können.

Deshalb müssen wir, bevor wir mit dem Schöpfer in Kontakt kommen, erkennen, wo wir wirklich sind, warum der Schöpfer uns in dieser Form erschaffen hat und was wir tun müssen, um uns umzuwandeln und uns Ihm anzugleichen. Auf der Grundlage dieser beiden gegensätzlichen Formen können wir einerseits Geschöpfe bleiben und andererseits dem Schöpfer ähnlich werden und so unsere vollständige Korrektur erreichen.

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Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 21.06.2023

Der Schöpfer ist dem Menschen immer nahe

Kommentar: Der Mensch sollte versuchen zu erkennen, dass der Schöpfer sich ihm jeden Moment zuwendet, nur mit Hilfe verschiedener Kräfte und verschiedener Ereignisse. In der Tat ist der Schöpfer immer in der Nähe des Menschen und arbeitet an ihm.

Wenn der Mensch nicht aufhört zu suchen und sich immer daran erinnert, dass alles, was er empfindet, vom Schöpfer kommt und sich bemüht mit ihm in Kontakt zu treten, wird er nie vom rechten Weg abkommen und immer auf den Schöpfer ausgerichtet sein.

Zu jeder Zeit, hinter jedem Ereignis steckt ein Appell des Schöpfers. Hier hängt alles nur vom Menschen ab wie sehr er in der Lage ist, nach dem Schöpfer zu streben.   

Manchmal lässt der Schöpfer den Menschen erkalten, indem er ihm Hindernisse schickt, nicht um ihn vom Weg abzubringen sondern im Gegenteil, um ihn zu erwecken und ihn zu lehren. So bringen die Eltern ein Kind das Laufen bei und treten zurück, damit sich das Kind anstrengt und einen Schritt vorwärts macht.

Was auch immer geschieht, wir haben es mit Sicherheit mit dem Schöpfer zu tun, der uns keinen Augenblick verlässt, nur sollten wir ihn auch nicht verlassen. Ganz gleich wie wir die Haltung des Schöpfers uns gegenüber empfinden, die Hauptsache ist, dass wir die Verbindung mit ihm nicht unterbrechen.  Das heißt, wir sollten versuchen, auf jeden Impuls den wir vom Schöpfer erhalten zu reagieren indem wir aus dem Herzen heraus so antworten, wie der Schöpfer uns angesprochen hat.

Auch wenn es dem Menschen noch an Wissen mangelt, möchte er doch mit dem Schöpfer in Kontakt sein und er versucht daher ständig bereit zu sein, auf die Ansprache des Schöpfers zu reagieren.

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Aus einer Lektion zum Artikel von Rabash.

Energie aus der Luft

Das egoistische Verlangen funktioniert gut in dieser Welt. Wartet eine Belohnung, kann man den eigenen Nutzen abwägen und entscheiden, wo es lohnenswert ist, sich anzustrengen und in welchem Umfang. Der Egoismus kämpft, wenn es um eine Belohnung geht.

Wir haben dagegen keine Möglichkeit in uns, den Wunsch des Gebens zu erzeugen. Denn es fehlt die Vorstellung einer Belohnung und dadurch die Motivation zu handeln. Das bedeutet, dass das Bedürfnis, eine Handlung um des Gebens willen auszuführen, in uns den Wunsch nach Vergnügen auslöscht. Doch ohne diesen Wunsch können wir uns nicht bewegen. Wir fühlen uns, als hätten wir weder Arme noch Beine, keinen Kopf und keine Energie. Ohne Motivation bleiben wir einfach liegen.

Wir brauchen stets einen Anreiz, um uns aufzurichten. Kommen etwa Schwierigkeiten und Probleme auf uns zu, die uns traurig machen, merken wir plötzlich, dass Probleme gut sind, weil sie uns zum Handeln anregen.

Es geht also nicht ohne unseren Wunsch zu genießen. Stellen wir uns vor, dass überall in dieser Welt plötzlich der Wunsch zu genießen ausgeschaltet würde, ausgeschaltet der Egoismus, der im Fundament der Welt, in jedem Atom, in jedem Teilchen eingebettet ist. Die Welt würde still stehen, obwohl sie gerade dabei war, sich zu füllen, um den Mangel auszugleichen. Aber ohne Egoismus, ohne Wunsch würde alles nach und nach aufhören und dann wäre völliger Stillstand.

Denn wenn z.B. die Elektronen in einem Atom aufhören, sich zu drehen, wird das Atom verschwinden, da außer diesen Rotationen in ihm nichts existiert, außer Mangel. Der Mangel allein bewegt die Materie, und wenn der Mangel verschwindet, dann hört die Bewegung auf und die Materie verschwindet. Die Materie ist der Mangel.

Wie kann man also die Handlung des Gebens ausführen, ohne den materiellen Körper zu kasteien? Wie ist es möglich, eine altruistische Stufe über den Egoismus zu setzen?

Die Materie muss weiterarbeiten, sie behindert uns nicht, im Gegenteil, sie hilft uns sogar. Denn wenn wir aufsteigen, werden wir immer wieder auf die materielle Ebene fallen, um von dort aus noch höher zu steigen. Wie kann also ein neuer Treibstoff gefunden werden, der nicht auf dem Wunsch nach individuellem Genuss basiert, sondern auf dem Wunsch zu geben?

Die entscheidende Frage ist daher, wie der Wunsch zu geben entwickelt werden kann? Die Antwort darauf ist der Schlüssel zum Erfolg, denn die Menschheit ist bereits so weit fortgeschritten, dass sie das Ende der Korrektur erreicht hat. Wie also steht es mit der Kraft des Gebens? Die Antwort ist: sie ist bereits vorhanden, aber wir müssen sie entfalten. Sie kommt nicht von selbst, sonst hätte sie sich schon längst in der Welt offenbart.
Das Bedürfnis nach ihr ist bereits im Menschen angelegt, denn jeder fragt sich: „Was ist das eigentlich für ein Leben?“ „Wozu leben wir, was ist der Sinn?“ Aber das allein führt nicht weiter, da wir selbst in der Kraft des Gebens egoistisch empfangen wollen. Das funktioniert so nicht!

Die Frage ist also, was für einen Mechanismus wir aufbauen müssen, um durch den Egoismus die Kraft des Gebens zu empfangen, die das ganze Universum erfüllt. Astrophysiker sagen, dass es eine Energie gibt, die das ganze Universum erfüllt. Es scheint, als sei der Weltraum ein Vakuum, aber in Wirklichkeit ist er voller Energie.

Man versucht nun, diese Information aus den Aufzeichnungen des berühmten Forschers Tesla zu gewinnen, die er zu seiner Zeit geheim hielt. Es wird angenommen, dass er einen Weg gefunden habe, Energie direkt aus der Luft zu gewinnen. Und in der Tat ist der Raum nicht leer, sondern gefüllt mit Energie. Die Frage ist nur, wie man diese Energiequelle freisetzt. Die Anleitung, wie das gehen könnte, liegt vor uns – es ist ein kabbalistisches Buch.
Die Weisen der Kabbala sagen, dass diese Energie durch zehn Freunde, genannt Zehner, erlangt werden kann. Auf diese Weise verbinden wir Menschen uns mit einem Kosmos, der mit der Kraft des Gebens gefüllt ist, genannt der Schöpfer. Die Zehn Freunde funktionieren wie ein Modem oder Kommunikationsgerät, das uns mit dieser verborgenen Kraft verbindet.

Diese Kraft wird immer verborgen bleiben. Sie wird nur innerhalb der Zehner offenbart, als wäre sie ein Detektor dieser höheren Macht. Wenn wir uns jeweils in die Zehner einfügen, mit den Freunden verbinden und uns bemühen, sie zur Verbindung mit der höheren Macht zu erwecken, wird jeder diese Energie des Gebens zurückerhalten. Es ist, als ob wir einen Stecker in die Steckdose stecken, um Energie zu empfangen. Diese Arbeit im Zehner, im Kraftfeld des Schöpfers, ist jedenfalls die einzige Möglichkeit, die Kraft des Gebens zu enthüllen.
Dann werden wir feststellen, dass wir uns im Feld einer höheren Macht befinden, die gut ist und Gutes tut. Dies ist die einzige Kraft, außer ihr existiert nichts. Alle gegensätzlichen Kräfte sind in jedem von uns zentriert, um uns zu helfen, aus der Verbindung mit der höheren Macht Energie von ihr zu empfangen.

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Aus einer Lektion zum Artikel „Die letzte Generation“ von Baal HaSulam, 01.04.2019

Was bedeutet das Hebräische „Modeh Ani“?

“Modeh ani” ist ein kurzes Gebet, das täglich beim Aufwachen am Morgen gesprochen wird. Sobald man die Augen öffnet, dankt man dem Schöpfer mit den Worten: „Ich danke dir, lebendiger und ewiger König, denn du hast mir meine Seele gnädig wiedergegeben; deine Treue ist groß!“ Der Mensch dankt dem Schöpfer und König der Welt, dass Er seine Seele erweckt hat und ihn aufwachen lässt, Ihm zu begegnen. Dieses Gebet markiert den Beginn eines neuen Tages.

Was ist die Bedeutung des “Modeh Ani” -Gebetes? 

“Modeh ani lefanecha”– “Ich danke dir”. Wofür dankt man dem Schöpfer? “Melech chai ve kayam”–  “lebendiger und ewiger König”. Das bedeutet, dass Er die ganze Welt erfüllt und beherrscht und niemand sonst. „Lebendig“ bedeutet, dass er in allem existiert, was existiert. Ohne seine lebendige Anwesenheit würde nichts existieren. 

She he chezarta bi nishmati b’hemlah” – „denn du hast mir meine Seele gnädig wiedergegeben”. Der Schöpfer nimmt die Seele eines Menschen am Abend und gibt sie ihm am Morgen beim Aufwachen zurück. Der Mensch gerät in einen Traum, in dem er sich nicht mehr unter Kontrolle hat, seine offensichtliche Verbindung mit dem Schöpfer ist unterbrochen. Nur der Schöpfer ist während des Schlafs, in der Nacht, Herr über ihn. Und am Morgen erhält der Mensch seine Seele zurück und dankt dem Schöpfer für Seine Treue: “rabah emunatekha”- “groß ist deine Treue”.

Denn du hast mir gnädig meine Seele  wiedergegeben“, bedeutet, dass der Schöpfer beschlossen hat, die Seele in den Körper zurückzugeben, während andere vielleicht gar nicht mehr aufwachen.

Nach der Weisheit der Kabbala ist „Gott“ oder „der Schöpfer“ die Eigenschaft der vollständigen, bedingungslosen Liebe und des Gebens. Als spirituelle Kraft, auch “Höhere Kraft” genannt, lenkt und erhält Er die gesamte Realität, mit  e i n e m  Ziel: Gutes zu tun. Zu diesem Zweck hat der Schöpfer uns erschaffen, und wir sind dazu bestimmt, das ultimative Gute zu erreichen. Dies geschieht, indem wir die göttliche, ewige Eigenschaft der absoluten Liebe und des Gebens erlangen.

Das Gebet ist ein Appell an die Höhere Macht, den eigenen Egoismus, das Verlangen, nur zum eigenen Vorteil zu genießen, zu korrigieren. Die Umwandlung unserer angeborenen egoistischen Wahrnehmung und Empfindung in eine neue altruistische wird durch eine Handlung vollzogen, die „Gebet“ genannt wird.

Dieses Gebet hat jedoch nichts mit Tag und Nacht zu tun. In der Kabbala bedeutet  “Tag”, wenn wir erleuchtet sind, d.h. wenn wir die Verbindung mit dem Schöpfer sehen und fühlen können. Nacht ist, wenn sich ein Zustand wie Dämmerung auf die Seele und das Herz senkt. Wenn dann das Morgenlicht erscheint und wir wieder eine Verbindung zum Schöpfer haben, sprechen wir dieses Gebet.

Es geht nicht um den exakten Wortlaut des Gebets. Wichtiger ist, die Worte im Herzen zu spüren. Wir können dem Schöpfer von Herzen sagen, wie gut es ist, mit ihm verbunden zu sein. Dann ist es ein Tag für mich; und wie schlecht und traurig ist es für mich, ohne den Schöpfer allein zu sein. Das fühlt sich wie die Nacht an. Ich bin dem Schöpfer dankbar, dass Er mich geweckt und mir die Möglichkeit gegeben hat, mich Ihm zu nähern.

Basierend auf KabTV’s „Ich habe einen Anruf bekommen. Unreale Realität“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

Die Form der zukünftigen Welt- die gegenseitige Bürgschaft

Die gegenseitige Bürgschaft ist eine Korrektur, welche die gesamte Menschheit von oben erhalten muss.  Letztendlich werden alle verpflichtet sein, die Form von Adam HaRishon anzunehmen, d.h. zu einem Menschen mit einem gemeinsamen Verstand und Herzen zu werden.

Wir werden keine Trennungen zwischen uns bemerken. Wir werden uns als einen Körper wahrnehmen: sowohl im spirituellen als auch im materiellen Sinne, der alle unsere Wünsche, Gedanken, Eigenschaften und Hoffnungen umfasst.

Es wird keine Trennung zwischen uns geben. Wir werden selbst danach suchen was uns trennen kann, damit wir diese Unterschiede beseitigen und eins werden können. Dann werden wir die Form des Menschen, Adam, annehmen, wie der Schöpfer.

Dieses erhabene Ziel muss von allen Menschen, allen Nationen erreicht werden, darin liegt unsere Zukunft. Wir hoffen, dass es so bald wie möglich eintritt. All dies hängt davon ab, wie wir die trennenden Mauern, niederreißen, damit uns nichts mehr voneinander trennt und alle Unterschiede die wir jetzt erkennen, zu Kräften der Verbindung werden. Dann wird die Dunkelheit als Licht erstrahlen.

Je stärker wir uns verbinden, desto intensiver werden wir das höhere Licht, den Schöpfer spüren, der alle Lücken zwischen uns ausfüllt. Alle Hindernisse, die unsere Verbindung hindern  werden im Gegenteil zu Quellen der Kräfte der Einheit. So werden wir 620-mal stärker Verbindung, Erkenntnis, das Gefühl den Schöpfer zu offenbaren, als ein gemeinsam spirituelles Kli, empfinden. All dies geschieht dank der Bürgschaft.

Es heißt, dass „die Dunkelheit als Licht leuchten wird“. Das heißt, die Unterschiede, die Kräfte des Gegensatzes, die wir noch nicht überwinden können, werden sich in ihr Gegenteil verwandeln – in eine kraftvolle Verbindung, dass wir uns vereint fühlen werden, in einem Herzen, in einem System, in dem jeder jeden als Eins unterstützt.

Widersprüche werden sich in Kräfte der Unterstützung verwandeln.  Durch die Korrektur der Distanz, der Unterschiede des inneren Widerstands, der Entfremdung des Menschen durch den Menschen, wird das kleine, fast ungreifbare Licht das zwischen uns ist, um das 620 fache verstärkt. Dann wird jeder die ganze Welt klar als ein Mensch wahrnehmen, erfüllt von der Kraft des Schöpfers, ohne Unterschiede und Schranken. So kommen wir zur vollkommenen Bürgschaft.

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Aus dem Unterricht zum Artikel „ die Bürgschaft“, 23.05.2023