Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Alles beginnt mit der Verbindung der Herzen

Kommentar: Das wichtigste Ziel des Kongresses ist es, die Herzen zu öffnen. Schließlich ist der Kongress eine Versammlung der Herzen, um das gebrochene Herz von Adam HaRishon, der gemeinsamen Seele, von der wir alle ein Teil sind, zu heilen. Wir müssen also versuchen zu spüren, wie weit unsere Herzen voneinander entfernt sind.

Als Herz wird das bezeichnet, was im Menschen ist, alle seine Wünsche und Gedanken, es sind Verlangen die erfüllt werden müssen. Wenn wir uns verbinden und versuchen einander zu fühlen, wird dies geschehen. 

In dem Maße, in dem wir den anderen wie uns selbst lieben, beginnen wir die Kraft zu spüren, die nach dem Zerbruch von Adam HaRishon aus uns gewichen ist. Wir werden unsere Herzen über unsere egoistischen Verlangen hinweg verbinden, dieses System korrigieren und wieder den Schöpfer fühlen. In unserem gemeinsamen Herzen wird eine einzige und besondere höhere Kraft herrschen- der Schöpfer.

Das ist das Ziel unseres Lebens und unserer Existenz, das Ziel der Erschaffung aller Welten und der gesamten Natur. Der Weg dorthin, die Gefühle und Gedanken die mit dem Prozess der Offenbarung des Systems des Schöpfers und des Schöpfers selbst zusammenhängen, werden als Öffnung des Herzens bezeichnet.

Wenn sich das Herz öffnet, fühlen wir, wie die spirituellen Organe in uns geboren werden und zu wachsen beginnen. Es ist wie in jedem, sich entwickelnden lebenden Körper: Gehirn, Herz, Leber, Arme, Beine usw.

Wir werden spüren, wie wir mit allen Teilen des Herzens handeln, insofern wir sie zu einem System verbinden wollen. Wie aus einem Samentropfen, der sich im Mutterleib entfaltet, so wird sich aus unserem winzigen inneren Wunsch nach Vereinigung, Verbindung, Gegenseitigkeit ein besonderes Wesen innerhalb der höheren Macht des Schöpfers entwickeln.

Wenn wir in der Lage sind, uns miteinander zu verbinden und mit dem Schöpfer zu verschmelzen, werden wir spüren, dass wir in einem Körper existieren, in einem Schöpfer, als Teile dieses gemeinsamen Körpers, die Freunde genannt werden. Wir werden wie Zellen eines lebenden Körpers wachsen und unsere Verbindung und unsere gegenseitige Abhängigkeit spüren. In dem Maße, in dem einer dem anderen und der andere dem Nächsten geben kann, werden wir uns immer weiter ausbreiten und einen gemeinsamen Körper aufbauen.

Man stelle sich Milliarden winziger Verlangen vor, von denen sich jeder nicht allein, sondern durch die Verbindung mit anderen Verlangen entwickelt und entsprechend seiner Bestimmung wächst.

Wenn wir uns auf diese Weise ausrichten, bauen wir ein Verständnis für den Schöpfer auf und beginnen zu verstehen, wer Er ist, wie Er in uns gekleidet ist und wie wir uns Ihm nähern können. Daraus wird deutlich wie wichtig jeder Freund ist, der das Verlangen nach dem Schöpfer vergrößert. Jeder Freund bringt mich näher zum Schöpfer, fügt mehr und mehr Verständnis hinzu, als würde man den Bildschirm vergrößern und weitere hundert, tausend, zehntausend neue Details hinzufügen, die sich zusammenfügen.

Es wird das Bild der höheren Welt und die Verbindung untereinander offenbart. Man sieht alle Bewegungen aller Menschen, ihre Gedanken, Absichten, alle Veränderungen, die in ihnen vor sich gehen. Man erkennt die Wurzel der Höheren Kraft, die alle auf diese Weise erweckt hat.

Auf diese Weise gelangen wir von der Liebe zu den Geschöpfen zur Liebe zum Schöpfer und erkennen die Realität. Alles geschieht durch die Verbindung der Herzen.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens beim Kongress“.

Heuchelei oder Spiel?

Frage: Ein wesentlicher Teil unserer inneren Arbeit besteht darin, den nächsten Zustand zu spielen. Wir streben danach, da es für uns sehr wichtig ist. Gleichzeitig gibt es die Vorurteile, dass es heuchlerisch, unwahr usw. wäre. Wie kann man damit umgehen?

Antwort: Überhaupt nicht! Ich schaue dich an, direkt in deine Augen und sage: “ Anatoli, ich hatte keine Ahnung, dass ich dich so sehr liebe“.

Das heißt, wir spielen den nächsten Zustand als Kinder, die einen Erwachsenen spielen und auf diese Weise wachsen. Damit rufen wir die mächtigen Kräfte der integralen, vereinten Natur herbei, die uns nach demselben Prinzip wie Kinder erziehen. Durch dieses Spiel nähern wir uns der Natur an.

Ein Kind lernt automatisch, wie ein Affe: Du hast etwas getan, er hat es getan. Warum handeln wir nicht nach demselben Prinzip?

Nehmt ein Beispiel aus der Natur, nicht nur aus der menschlichen und tierischen, sondern auch aus der pflanzlichen Natur – alles ist darauf aufgebaut, den nächsten Zustand voraus zu ahnen und anzustreben, so wächst alles. So entwickelt sich jede Zelle – durch das Streben nach dem nächsten Zustand.

Das geschieht, da ACHaP des höheren Teils in der Galgalta we Ejnaim des unteren Teils waren – auf diese Weise ist alles abgestiegen. Deshalb entdecken wir, sobald wir den nächsten Zustand anstreben, ACHaP in unserer Galgalta we Ejnaim, das heißt, wir entdecken in unserem oberen Teil bereits den höheren Zustand. Das war’s! Wir stimmen uns also nicht auf den höheren Zustand ein, sondern versuchen in ihn einzudringen, da er sich in uns befindet.

Frage: Wie kann ich mich trotzdem mit dem was wir tun identifizieren, wenn ich das als Heuchelei empfinde?

Antwort: Wie ein Spiel! Wir spielen! Wir sind alle Künstler. Wie kann ich den „Ich liebe –Knopf“ drücken, wenn es bei Rabash steht, dass man die Gruppe lieben, respektieren, verehren und als etwas Größeres empfinden muss? Das alles ist nicht für mich geschrieben. Aber wenn ich mich auf diese Weise anstrenge – dann ruft diese Anstrengung schließlich entweder das umgebende Licht oder den nächsten inneren Zustand hervor, der sich schon in mir befindet und beginnt, meinen gegenwärtigen Zustand zu ersetzen. Das ist ein einfaches physikalisches Prinzip, es gibt absolut keine Wunder. Wir müssen es den Menschen immer und immer wieder erklären.

Wir haben keine andere Wahl. Der Schöpfer verlangt es durch die Welt, die er uns zeigt. Wir müssen diese Herausforderung, diese außergewöhnliche Möglichkeit, die sich jedem von uns bietet, annehmen. Wir müssen diese Chance ergreifen, uns fest an den Händen halten, zusammenkommen, uns umarmen, unsere Herzen und unseren Verstand verbinden und die nächste Stufe der Existenz erreichen.

In unserer Verbindung offenbart sich uns die höhere Welt! Lasst uns das nicht vergessen, dann wird sich alles, was wir viele Jahre lang theoretisch studiert haben, in uns entfalten. Ich hoffe, euch auf dieser Stufe zu treffen. Versucht es!

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aus dem virtuellen Unterricht, 07.04.2013

Male dir die höhere Welt aus!

Unsere ganze Arbeit besteht darin, von der Wahrnehmung der Realität in den egoistischen Wahrnehmungsorganen, zur Wahrnehmung der Realität in den altruistischen Wahrnehmungsorganen zu wechseln.

Darin liegt der Unterschied zwischen der Wahrnehmung dieser Welt, zwischen unserer gegenwärtigen Wahrnehmung der Realität, in der wir in einer Lüge leben, entfernt vom Schöpfer. Wir wissen nicht, wo wir sind – uns fehlt das Verständnis, das Gefühl, das Wissen für die höhere Welt. Wir wissen nicht, wo wir existieren, mit Wem und in Wem wir uns aufhalten.

Die Veränderung der Wahrnehmung erfolgt durch die Anstrengung des Menschen. Zuerst muss der Wunsch nach einer Veränderung der Wahrnehmung vorhanden sein, denn es wird nur stattfinden, wenn wir es uns wünschen.

Deshalb müssen wir uns bemühen, uns eine höhere Wirklichkeit vorzustellen, ein Bild davon in uns schaffen (wie es in den kabbalistischen Büchern steht) und diese Beziehung zueinander in der Gruppe aufbauen.

Wenn wir studieren und über diese höhere Realität lesen, fordern wir eine Kraft heraus, die von oben kommt und unsere Sinne, die Schleusen der Empfindung  öffnet. Wir würden offenbaren wo wir wirklich sind, anstatt in diesem falschen, imaginären, erfundenen Bild zu verweilen, welches uns heute in unseren verwirrten Sinnen vorgespielt wird.

Unsere ganze Aufgabe besteht darin, das was als Realität bezeichnet wird, richtig zu definieren.

Jeder von uns sollte, so gut er kann, versuchen, sich ein bestimmtes höheres Bild vorzustellen. Er sollte es sich ausmalen, es für sich formen. Ein Bild in dem wir alle zusammen in unseren Wünschen und mit dem Schöpfer verbunden sind. Dort gibt es keinen Unterschied zwischen uns. Dort herrscht der Schöpfer (die Eigenschaft des Gebens und der gegenseitigen Liebe) in und zwischen uns.

Es gibt nichts anderes als diesen Zustand, es gibt keine imaginären Bilder, wir verlangen von dieser Wirklichkeit, dass sie auf uns wirkt und sich in uns verkörpert. Das sollte das Ergebnis unserer Anstrengungen sein.

Das ist es, wonach man ständig streben muss, wenn man den Sohar und andere kabbalistische Bücher liest. Deshalb sprechen diese Bücher von der wahren Wirklichkeit. Andernfalls könnten wir Bücher lesen, die in einem anderen Stil geschrieben sind, es aber keinen Sinn macht, sie zu lesen.

Wenn wir also in diesen Büchern der höheren Wirklichkeit lesen, müssen wir danach streben, sie zu erreichen. Wie Baal HaSulam in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, P.155, schreibt: „Durch ein starkes Verlangen und den Wunsch das Material, das studiert wird, zu verstehen, erweckt man die Lichter, die die Seele umgeben“ und zwar aus  dem einzig existierendem Zustand, so korrigiert man sich.

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar.

Wie man eine neue Welt sieht

Die Gedanken und Reden dieser rechtschaffenen Autoren des Sohar, noch mehr die von Rabbi Shimon, bezogen sich auf die eigentliche Stufe des Handelns, d.h. in Übereinstimmung mit der Eigenschaft der Tora. Sie offenbarten sie und so wurden alle höheren Stufen sofort eingerichtet und danach errichtet. Das bedeutet, die Gerechten bauen die Welten entsprechend den Erneuerungen in der Tora. “Sohar für alle“. Bereschit – 1. “Der Gerechte Stein”, Punkt 200

Frage: Sind es innere oder äußere Welten?

Antwort: Alles befindet sich im Inneren eines Menschen. Es gibt nichts außerhalb von uns. Das was außerhalb von uns zu existieren scheint – die Welt, die Sterne, die Menschen, der Globus – ist das, was wir als in uns stattfindend wahrnehmen. Es gibt nichts außerhalb. All unsere Wahrnehmung der Realität z.B. man nimmt etwas in die Hand, hält es, schaut es an – all diese Dinge entstehen nur in einem selbst.

In dem Maße wie man sich verändert, seine Eigenschaften verbessert, sieht man auch eine andere, eine neue Welt. Aber es ist alles im Inneren des Menschen. Der Mensch ist eine kleine Welt, er schließt alles ein.

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Aus einer Lektion zum Buch Sohar, 06.02.2023

Verbindung über alle Differenzen hinweg

Spirituelle Welten sind auf der Verbindung von Gegensätzen aufgebaut: Licht und Dunkelheit, Plus und Minus, Geben und Nehmen, d.h. alle Arten von entgegengesetzten Eigenschaften in all ihren Formen.

Wenn wir uns über diese Unterschiede hinwegsetzen können, so dass nicht die Veränderung der Eigenschaften für uns wichtig ist, sondern die Verbindung, was bedeutet, dass wir die Verbindung über die Gegensätze der Eigenschaften erheben, dann werden wir in ihnen ihre gemeinsame höhere Wurzel offenbaren. Auf diese Weise offenbaren wir den Schöpfer, die gemeinsame höhere Kraft, so offenbaren wir die höhere Wirklichkeit.

Die höhere Welt unterscheidet sich von der niederen Welt dadurch, dass sie rein altruistisch, voller Geben, Verbindung und Liebe ist. Die untere Welt hingegen ist mit Entfremdung und Hass erfüllt.

Deshalb wird über die spirituelle Welt gesagt, dass wir die Dunkelheit in Licht verwandeln und uns wie ein Mensch mit einem Herzen verbinden müssen, damit es keine sich gegenseitig widersprechenden Eigenschaften zwischen uns gibt. Im Gegenteil, wir sehnen uns immer danach, uns nach dem spirituellen Gesetz zu verbinden und uns gegenseitig zu vervollständigen.

Wenn uns das nicht gelingt, dann verstehen wir, dass wir mit solchen Eigenschaften geboren wurden und mit ihnen leben müssen und wir müssen lediglich die Verbindung zwischen uns stärken. Wir verändern unsere Natur nicht vom Empfangen zum Geben, sondern zum Empfangen, um zu geben.

Das ist das Patent. Es ändert sich nichts, außer der Absicht die wir korrigieren müssen. Wenn wir alle unsere Verbrechen und Verlangen auf Kosten von jemand anderem empfangen und genießen, mit der Absicht den Nächsten zu beschenken, dann korrigieren wir damit unser Verlangen. Obwohl es ein Verlangen zu empfangen bleibt, arbeitet es mit der Absicht um des Gebens willen und verbindet uns zu einem Ganzen.

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Aus dem Unterricht „Wahrnehmung der Wirklichkeit“, 27.01.2023

Einfaches Spiel

Frage: In dieser Welt, die eine Illusion ist, wird uns die Möglichkeit gegeben, uns miteinander zu verbinden. Korrigieren wir das Spirituelle, indem wir das Spiel der Verbindung spielen?

Antwort: Indem wir miteinander spielen, ziehen wir das Licht um uns herum in dem Maße an, wie wir ihm ähnlich sind. Es ist wie bei Kindern, die spielen und dadurch eine besondere Kraft erwecken, die sie entwickelt. Diese Kraft existiert in der Natur. Wenn ein Kind nicht versucht, zu spielen, entwickelt es sich nicht.

Das Gleiche geschieht mit uns nach demselben Prinzip. Hier gibt es nichts Übernatürliches.

Wir versuchen uns zu verbinden, wir tun es bewusst. Wir wissen, dass wir eine höhere Macht anziehen müssen, wir nutzen alle möglichen Ratschläge von Kabbalisten, wie wir das am effektivsten tun können. Eine Gruppe von zehn Personen kommt mit einer bestimmten Absicht zusammen und bespricht die Themen, die uns die Kraft des Lichts näher bringen.

Es ist das Licht des Geistes, das Licht das uns erfüllt, das uns innerlich warm werden lässt. Das ist unsere Art zu handeln.

Man kann es ein Ritual nennen, das spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass unsere Handlungen darauf abzielen die positive Kraft der Natur herbeizurufen, die sofort auf uns einwirkt und uns allmählich, Schritt für Schritt, zielgerichtet zu verändern beginnt.  

Diese Handlungen werden lebenswichtig, denn dank ihrer Wirkung verändert man sich und zwar nachweislich. Man spürt, dass man von Zeit zu Zeit ein ganz anderes Bewusstsein hat, ein ganz anderes Verständnis für das was geschieht, für die Beziehung zu anderen Menschen, zu den Kräften der Natur. Man wird von dieser Kraft beeinflusst, intensiv von ihr angezogen, man verändert sich schneller als der Rest der Menschen, da sie diese Möglichkeit nicht nutzen. Das ist es was uns die Kabbala gibt.

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt. Eine Welt voller Lügner.“ 

Absolute Erfüllung

Die Gerechten aber erben in ihrem Land doppelt… Sie erlangen nicht nur die Vollkommenheit des Genusses und die Fülle an Errungenschaften, sondern auch die Übereinstimmung der Form mit dem Schöpfer. Dadurch erreichen sie eine wahre Dvekut (Verschmelzung) und befinden sich dann im Zustand von Ruhe da der Genuss ohne jede Bewegung und Mühe zu ihnen von Ihm kommt. (Baal HaSulam, Talmud Esser haSefirot, “Innere Betrachtung” Kapitel 4, Punkt 21).

Wir sprechen über jene Menschen, die verstehen, wie man die Fülle empfängt. Deshalb wird die Kabbala die Weisheit der Erfüllung des Empfangens genannt. Wenn wir die Fülle richtig empfangen, können wir alles erhalten was wir wollen, dann werden wir Ruhe finden.

Baal HaSulam schreibt, dass der Mensch nicht nur richtig genießen lernt, sondern auch die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer erhält. Das heißt, es sind zwei Arten von Genuss, wenn er zum einem Freude daran hat, dem Schöpfer ähnlich zu sein, zum anderen von dem erfüllt ist, was der Schöpfer ihm gibt.

Frage: Welche Art des Genusses schenkt der Schöpfer? Was können wir genießen?

Antwort: So zu sein wie der Schöpfer. Das ist der höchste Genuss. In diesem Fall ist der Mensch von konstantem, absolutem Genuss erfüllt und hat kein Verlangen.

Frage: Wenn es eine solche Technik gibt und sie schon seit mehreren tausend Jahren existiert, warum hat sie dann niemand offenbart und bekannt gemacht?

Antwort: Da es gegen unsere Natur ist. Selbst wenn wir sie anpreisen, sehen wir nicht, dass die Menschen es unbedingt lernen wollen. Unser Ziel ist die absolute Füllung. Sie wird dadurch erreicht, dass sich der Mensch über seinen Egoismus erheben muss, damit sind wir nicht einverstanden.

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Aus der Fernsehsendung, „Lehre der zehn Sefirot (TES), 18.12.2022

Eine neue Realität die auf dem Geben aufgebaut ist

Kommentar: Welche Veränderungen muss man durchlaufen, um sich von der materiellen Wahrnehmung der Realität in den Parametern der Zeit, der Bewegung und des Raumes zu lösen um zur Erlangung der spirituellen Realität zu gelangen?

Wir nehmen die Realität in unserem Verlangen zu genießen wahr. Was wir innerhalb dieses Wunsches erleben, wird materielle Welt genannt. Wenn wir uns über die Definitionen von Zeit, Bewegung und Raum erheben, gelangen wir zu einer neuen Wahrnehmung – der spirituellen Welt.

Wir sind so sehr in den materiellen Achsen von Raum und Zeit gefangen, dass wir uns nicht vorstellen können, was außerhalb davon sein könnte. Es gibt die Wissenschaft der Kabbala die uns lehrt, wie wir eine neue Wahrnehmung erlangen (Kabbala=Empfang), d.h. einen Sinn für die spirituelle Welt bekommen, die sich in unseren neuen, spirituellen Sinnen offenbart und wie wir von den materiellen zu spirituellen Empfindungen übergehen können. Das ist das Ziel des Menschen.

Das Leben in dieser Welt ist dazu bestimmt, von der materiellen zur spirituellen Wahrnehmung überzugehen. Die Kabbalisten geben uns Ratschläge, wie wir diesen Wandel in uns selbst vollziehen können, um von der materiellen Welt, die auf das Empfangen basiert, zur spirituellen Welt des Gebens zu gelangen.

In dem Maß in dem es uns gelingt, unsere egoistischen Sinne durch altruistische zu ersetzen, werden wir in der Lage sein, die höhere Welt zu erreichen, d. h. die mit den neuen Sinnen wahrgenommene Realität, die auf dem Geben und der Verbindung aufgebaut ist.

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Aus einer Lektion über „Wahrnehmung der Wirklichkeit“, 27.01.2023

Aviut (Grobheit) – die Abstufung der Verlangen

„In jedem sich ausbreitenden Licht des Schöpfers werden sofort zwei Zustände offenbart. Der erste ist die Essenz des sich ausbreitenden Lichts, bevor diese Form des Verlangens zu genießen in ihm enthüllt wird. Der zweite Zustand tritt ein, nachdem die Form des „Verlangens nach Genuss“ darin aufgetaucht ist. Zu diesem Zeitpunkt wird es gröber und etwas dunkler, da es eine abweichende Form angenommen hat“ (Baal HaSulam, Das Studium der Zehn Sefirot, Teil 1, „Innere Betrachtung“, Kapitel 6, Punkt 24).

Aviut ist das, was die Schöpfung vom Schöpfer unterscheidet. Das Geschöpf spürt seinen Unterschied zum Schöpfer und diese Eigenschaft wird Aviut genannt, d.h. es ist etwas, das das Licht des Schöpfers zurückhält, da es den Unterschied zu Ihm erfährt.

In unserer Welt äußert sich dies als die Grobheit des Verlangens. Es gibt gröbere oder reinere Wünsche. Die Abstufung dieser Verlangen, wird Aviut genannt.

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Aus der Fernsehsendung „Das Studium der Zehn Sefirot (TES)“

Stimmt euch auf den Sohar ein

Wenn man beginnt, den Sohar zu lesen muss man sich darauf einstellen, mit dem Fluss des Textes, den die großen Autoren des Buches Sohar für uns vorbereitet haben, mitzuschwimmen.

Sie sagen uns, dass die Schöpfung der Wunsch zu empfangen ist. Dieses Verlangen der Wahrnehmung der Realität, der Wahrnehmung des Schöpfers der es erschaffen hat.

Es gibt eine Wahrnehmung innerhalb des Verlangens, die als „von oben nach unten“ bezeichnet wird. Auf diese Weise ist das Verlangen in der Lage, nur das zu erleben, was wir jetzt „innerhalb von uns“ fühlen. Diese Wahrnehmung wird als „diese Welt“ bezeichnet.

Es gibt eine andere Form der Wahrnehmung, über dem Verlangen, „außerhalb von uns“, wenn ich nicht mich, sondern quasi andere erfülle. Diese Wahrnehmung ist uns nicht vertraut, denn wir wurden nicht darin hineingeboren.

Sie erscheint uns seltsam und fremd, obwohl die Autoren des Buches Sohar sagen, dass diese Wahrnehmung natürlich ist, da sie von der Natur, vom Schöpfer kommt. Neben unserer kleinen Welt, die wir in uns erleben, sind alle anderen großen Welten „außerhalb von uns“.

Der Sohar weist uns den Weg, damit auch wir eine Wahrnehmung von außen, außerhalb unseres Körpers erlangen. Wir müssen uns darauf einstellen, eine Realität wahrzunehmen, die nicht „innerhalb“, sondern „außerhalb von uns“ existiert, um in ihr das zu sehen, worauf der Sohar hinweist.

In welcher Form auch immer dieses Buch von Ereignissen in dieser Welt, von Märchenfiguren wie Engeln, Geistern, Palästen erzählt, wie real oder unreal es uns erscheinen mag – in jedem Fall erzählt es uns davon, was in der Form der Wahrnehmung „außerhalb von uns“ geschieht.

Wer also verstehen will, was das Buch Sohar ihm sagen möchte, was es in ihm offenbaren will, sollte sich in dieselbe Richtung ausrichten- nicht danach streben, sich selbst zu füllen, sondern zu erfahren, was sich wirklich „außerhalb von uns“ befindet.

Diese Form der Wahrnehmung ist natürlich, sie setzt die Einstellung des Menschen gegenüber der Welt wie auch gegenüber sich selbst voraus!

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar.