Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ein Weg von tausenden Jahren

Frage: Der Schöpfer schuf den Wunsch zu empfangen, Er gab uns die Freiheit der Wahl, damit wir unsere Gegensätzlichkeit zu Seiner Eigenschaft des Gebens  erkennen. Wir sollen zur Erkenntnis kommen, Ihn zu bitten, unsere Natur zu ändern.

Aber warum ist alles so verwirrend? Warum sind Hunderttausende von Jahren der menschlichen Entwicklung vergangen und niemand weiß etwas davon?

Antwort: Es ist unser Egoismus, der uns verwirrt. Es wird gesagt, der Schöpfer hat alles geradlinig und einfach gemacht. Jedoch haben die Menschen viel zu viele verschiedene Wege gewählt und sich schließlich darin verfangen.

Doch alles dient nur dazu, damit wir uns mit uns selbst auseinandersetzen und uns endlich damit beschäftigen, was der Schöpfer mit uns tut. Wir sollten verstehen, auf welche Weise wir uns der Gleichheit der Form mit Ihm annähern können.

Frage: Dauert das Hunderttausende von Jahren?

Antwort: Wir sprechen hier nicht von Hunderttausenden von Jahren. Es verging nicht so viel Zeit für die Entwicklung des Menschen. Aus Atomen, Molekülen, allen möglichen Zwischenzuständen und aus der tierischen Stufe heraus, hat er sich zum heutigen Menschen entwickelt. Vor einigen tausend Jahren waren die Menschen tatsächlich noch wie Tiere und wussten nicht, wofür sie leben. 

Denn erst vor fünftausend Jahren, beginnend mit Adam, dem ersten Menschen, der anfing, den Schöpfer zu begreifen, konnten die Menschen sich dessen bewusst werden. Fünftausend Jahre sind gar nicht so viel. Davor entwickelten wir Menschen uns wie alle tierischen Lebewesen, die sich nur um die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse sorgten.

Daher sind fünftausend Jahre nicht viel, um sich mit sich selbst auseinander zu setzen und sich selbst zu begreifen.

Aus der TV-Sendung „Spirituelle Zustände“

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Was ist die materielle Welt, was die spirituelle? (Quora)

Die materielle Welt, von der Weisheit der Kabbala ganz einfach als „diese Welt“ bezeichnet, ist in Wirklichkeit nichts anderes als unsere eigene innere Wahrnehmung der Realität. Es scheint uns als existierte da draußen eine Welt, die außerhalb unserer inneren Wahrnehmung liegt, tatsächlich befindet sich aber alles in unserem Inneren.

Egal ob wir ein riesenhaftes Universum voller Galaxien und Sterne sehen, oder auch nur unseren Planeten betrachten, mit seinen Stufen von unbelebt über pflanzlich zu belebt und menschlich, so nehmen wir all das in unserem Verlangen zu genießen wahr. Dieses Verlangen Genuss zu empfinden, oder anders ausgedrückt, unser egoistisches Verlangen, ist unsere Natur. Könnten wir dieses Verlangen von uns abtrennen, würden wir weder uns selbst noch die Welt wahrnehmen.

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Existieren außer uns noch andere intelligente Lebensformen? (Quora)

Außer der bewegungslosen, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufe der Natur gibt es nichts anderes im Universum. Wie sehr wir auch nach anderen Lebensformen suchen, wir werden jenseits dieser vier Stufen dennoch nichts entdecken.

Die menschliche Stufe ist die höchste Lebensform, weil sie die Fähigkeit besitzt, die physische Welt zu verlassen und in die höhere spirituelle und ewige Welt einzutreten, eine völlig andere Ebene der Existenz jenseits des Universums, wie wir es kennen.

So groß unser Universum auch zu sein scheint, so winzig und begrenzt ist es in Wirklichkeit. Es entstand aus einem winzigen Funken, der aus einer höheren Ebene der Existenz hervorbrach, die in der Kabbala eine höhere „Welt“ genannt wird. Wir kennen dieses Ereignis als den Urknall, den Ursprung der Entstehung von Lebensformen und der Existenz, wie wir sie heute vorfinden.

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Wie man lernt, anderen zuzuhören

Auszug aus einem Leserbrief: „Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich anderen nicht mehr zuhören und sie verstehen kann. Kann ich es wieder lernen?“

M. Laitman: Ich finde nicht, dass man Jedem zuhören muss. Man sollte zunächst lernen, an sich selbst zu arbeiten, und erst dann beginnen, den Menschen zuzuhören. Menschen einfach so zuhören? Das wird Sie nur mit deren Problemen überladen. Sie werden sich grämen. Es wird nichts Gutes dabei herauskommen.

S. Vinokur: Sie sagen also: Man sollte sich darauf vorbereiten, anderen zuzuhören?

M. Laitman: Ja, man muss über eine sehr gute Wahrnehmung verfügen, um die Informationen richtig zu verarbeiten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Erst dann können gute Beziehungen entstehen und Sie werden in der Lage sein, zu verbinden und zu heilen.

Was wollen Sie sonst tun? Wollen Sie die da sitzen, weinen und mitfühlen? Niemand braucht das.

S. Vinokur: Sie meinen also, nur wenn das Ziel ist, der Person zu helfen, dann kann er richtig hören und zuhören?

M. Laitman: Ja. Deshalb wird unsere Verbindung mit anderen Menschen durch eine Art Schutzschild hindurch aufgebaut, das als Machsom bezeichnet wird.  Es ist eine Art Schild, durch das ich sehr hart zu mir selbst und zu anderen bin und beginne, ernsthaft zu sortieren, was ich von ihnen bekomme, was ich ihnen gebe und so weiter.

S. Vinokur: Aber ich muss mir selbst gegenüber hart sein, haben Sie gesagt.

M. Laitman: Ich muss zu mir und zu anderen hart sein, damit auch sie beginnen, sich richtig zu verhalten, ohne sich gehen zu lassen.

S. Vinokur: Es ist also kein höfliches Verhalten. Wollen Sie damit sagen, dass dies bereits eine Korrektur ist?

M. Laitman: Es geht nicht um Höflichkeit, es geht um Korrektur. Das ist  kein kabbalistisches Märchen. Es sind keine egoistischen Tränchen. Das alles ist sehr, sehr ernst. Es muss gut durchdacht und abgewogen sein und auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet werden.

Die Schlussfolgerung ist ganz einfach: Eine nachhaltige Zukunft ist nur dann möglich, wenn die Menschen ihren Egoismus überwinden und gemeinsam daran arbeiten, ein völlig neues System zu schaffen, ein neues Netz der Kommunikation und der Interaktion untereinander. Dann verschwinden alle Probleme und die Menschen werden in eine völlig neue Gesellschaft integriert.

Aus KabTv: https://www.michaellaitman.com/ru/video/kak-nauchitsya-slyshat-drugih/

Welche Möglichkeiten gibt es, um Familienkonflikte zu schlichten? (Quora)

Zunächst einmal sollte man Familienkonflikte als normal, gut und selbstverständlich akzeptieren.

Wenn wir keine Konflikte haben, dann stimmt etwas mit unseren Beziehungen nicht.

Konflikte sind ein wesentlicher Bestandteil einer Beziehung. Wenn wir sagen, dass „Liebe alle Verbrechen bedeckt“, bedeutet dies, dass es keine Liebe ohne das Auftauchen von Konflikten geben kann, so wie es auch keinen Frieden ohne Streit geben kann.

Habt keine Angst vor Konflikten. Da wir von Natur aus Egoisten sind, können wir durch Konflikte, Streit und Missverständnisse lernen, wie wir ein Gleichgewicht zwischen uns schaffen können.

Bei Konflikten können wir die Natur jeder Konfliktpartei studieren und herausfinden, wie wir diese beiden Formen der Natur miteinander verbinden.

Wir erlernen, wie wir Konflikte bedecken können, so dass es eine Verbindung über ihnen gibt. Wir erreichen einen Zustand, der in der Weisheit der Kabbala als „Mann und Frau, die Göttlichkeit zwischen ihnen“ bezeichnet wird. Der gleiche Ansatz funktioniert für eine ganze Familie und generell für alle Menschen, die ein korrektes Beziehungsnetz aufbauen wollen.

Basierend auf dem Video „Wie man mit Streit in der Familie umgeht“. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

Was ist der Unterschied zwischen der Kabbala und fernöstlichen Lehren? (Quora)

Es gibt über 4.000 Religionen und verschiedene Glaubensrichtungen in der Welt. Die großen Weltreligionen gehen auf Abraham zurück, welcher vor rund 3.500 Jahren im alten Babylon lebte.

Abraham unterrichtete eine kleine Gruppe, die er „das Volk Israel“ nannte, in seiner Methode, der Weisheit der Kabbala. Abgesehen davon beschenkte er auch andere Völker mit verschiedenen Glaubensrichtungen. Die Tora berichtet von diesen Geschenken, die er den Kindern seiner Nebenfrauen machte. Anschließend schickte er sie nach Osten. Von dort wiederum gelangen sie zurück zu uns.

Der Unterschied zwischen der Weisheit der Kabbala und anderen Glaubensformen besteht darin, dass die Methode der Kabbala imstande ist, eine Person zu korrigieren, etwas was wir in keiner anderen Methode finden.

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Wege zu der Frage nach dem Sinn des Lebens

Frage: Warum gehen Juden und Völker der Welt unterschiedlich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens um? Die Völker der Welt – mehr von einem friedlichen Leben, in dem sie alles Gute haben, und die Juden – vom Leid?

Antwort: Es kommt daher, dass die Völker der Welt eine gewisse Sättigung erreichen und die Leere in sich spüren.

So entwickelt sich der gewöhnliche Egoismus: Man versucht ständig, sich zu füllen und kommt am Ende nach tausenden von Jahren der Anstrengung zu dem Schluss, dass man nicht erfüllt werden kann. Was ist also als nächstes zu tun? Es gibt keinen Grund zu leben. Das Ergebnis ist das Vergessen durch z.B. Drogen, Selbstmord, Scheidung usw. Außerdem werden sie von der bloßen Neugierde, von der Krise aller Wissenschaften angetrieben.

Für Juden ist es sehr schwierig, mit ihrer komplexen inneren hierarchischen Struktur, die sie übernommen haben und in der sie seit dreitausend Jahren leben, wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Diese spirituelle Mauer, die sie in sich aufgebaut haben, indem sie nach den Gesetzen der Liebe lebten und die Spiritualität erlebten, hat sich nun in ihnen umgekehrt.

Als Folge des spirituellen Verständnisses, der Wahrnehmung, des Gefühls, wurde alles zur Religion, zum Dogma, zur mechanischen Ausführung von Geboten, so wie in anderen Religionen, die ihre Grundlagen vom Judentum übernommen haben. Wenn man sagt, dass man für die rein physische Befolgung von Traditionen eine zukünftige Welt nach dem Tod bekommt, braucht man nichts anderes.

Aber am Ende sehen wir, dass die Nationen der Welt Israel unter Druck setzen werden. Sie werden sie zwingen, sich der Kabbala zuzuwenden, sie zu offenbaren, der Welt ein Beispiel geben und sie dann zu lehren.

Aus der Fernsehsendung “ Nahaufnahme. Exil“

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Eine universelle Methode

Frage: Warum akzeptieren Sie nur die Kabbala als das Wissen des Universums? Das Universum ist eins, der Schöpfer ist eins. Warum sind Sie so kategorisch?

Antwort: Je mehr man die Kabbala studiert, desto mehr erkennt man, dass sie alle anderen Methoden einschließt. Sie lehnt nichts ab, sondern erklärt, wie die Menschheit sie auf den verschiedenen Stufen ihrer Entwicklung durchläuft.

Sie alle finden statt, bis der Mensch in einen Zustand kommt, in dem er das umfassende Bild des Universums, der Welt, der Menschheit und der Entwicklung über seinen Egoismus hinaus aufnehmen kann und dann zur Kabbala kommt.

Das ist der Grund, warum die Kabbala bis zu unserer Zeit verborgen war. Erst jetzt entwickelt sie sich allmählich. Die Menschheit soll als Ergebnis ihrer Suche von vielen verschiedenen anderen persönlichen Methoden, die sie innerhalb des Egoismus studiert hat, zu der Schlussfolgerung kommen, dass es im Egoismus nichts zu suchen gibt. Man muss dort rauskommen und sich über ihn erheben.

Nachdem ich alle diese Stadien durchlaufen und studiert habe, sehe ich die Wurzeln aller möglichen Methoden und Theorien und unterrichte deshalb nur die Kabbala. Ich bestehe darauf, dass sie das universelle System ist, um den Menschen in dieser Welt zu verändern und ihn auf die höchste Stufe zu erheben.

Es gibt zwei Kräfte in der Natur: Empfangen und Geben. Die Kabbala befasst sich damit, dass der Mensch, der mit dem Egoismus arbeitet, sich über die Kraft des Empfangens erheben und die nächste Stufe der Natur, die Kraft des Gebens erreichen kann.

Aus einem Videokonferenzgespräch von MAK

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Was der Kontakt mit der Höheren Welt ermöglicht

Frage: Warum sind die Länder, welche die Juden vertrieben schnell verfallen? Und umgekehrt.

Antwort: In der Tat haben wir gesehen, dass die Juden in dem Maße, in dem sie sich von Spanien aus über ganz Europa ausgebreitet haben und von Land zu Land getrieben wurden, Wellen des Aufstiegs und des Niedergangs erlebt haben.

Der Punkt ist, dass die Methode, die sie verinnerlicht haben, der Punkt im Herzen, die Verbindung mit der Spiritualität, der Kontakt mit der Höheren Welt dem Menschen die Möglichkeit gibt, diese Welt zu verstehen: wie sie funktioniert, was in ihr ist, wie die Kräfte hinter dieser Welt wirken. Bei einem durchschnittlichen Mensch fehlen diese Fähigkeiten.

Frage: Gab es diesen Punkt im Herzen, die Verbindung zur lenkenden Kraft, ausschließlich bei den Juden?

Antwort: Ja. Sie können die Höhere Kraft nicht eindeutig spüren, da sie sich im Exil von ihrer Wahrnehmung befinden. Trotzdem ist sie irgendwie intuitiv in ihnen vorhanden. Selbst wenn sie sich mit Bankgeschäften, Handwerk, Wissenschaft, Musik oder was auch immer beschäftigen, erhalten sie dadurch einen tieferen, umfassenderen Sinn für das Universum, den andere Menschen im Prinzip nicht haben.

Jeder kann ihn besitzen, wenn er sich der Methode der Kabbala zuwendet, wenn er sich so entwickelt, wie es die Gruppe von Abraham einst tat, dann bekommt er eine Wahrnehmung der Höheren Welt. Dann wird er den dimensionalen Bereich begreifen, der jenseits unserer Welt existiert, uns umgibt und uns lenkt. Er wird die spirituellen Wurzeln erkennen und intuitiv ahnen, was hier geschieht.

Auch wenn wir es bei den heutigen Juden nicht sehen und sie es selbst nicht erkennen, gibt es dennoch seit damals spirituelle Veranlagungen in ihnen, die sich in solchen völlig wertlosen Errungenschaften manifestieren. Dies geschieht, um den Prozess zu beschleunigen und die Sackgasse der egoistischen Entwicklung aufzuzeigen.

Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Der Unterschied zwischen den Seelen“.

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Wie können wir die Barriere zwischen dieser Welt und der spirituellen Welt überwinden? (Quora)

Die Barriere, die unsere körperliche Welt von der spirituellen Welt trennt, zu überwinden, bedeutet, die Realität im Inneren zu spüren. Das geschieht, indem wir unser Verlangen nach Spiritualität bis zu einem Punkt entwickeln, an dem es bereit ist, einem bestimmten Teil der spirituellen Welt zu ähneln.

Unser Verlangen nach Spiritualität, das in der Weisheit der Kabbala als „Punkt im Herzen“ bezeichnet wird, tritt in unserem Leben auf, wenn wir bereit sind, über die körperliche Erfüllung von Nahrung, Sex, Familie, Geld, Ehre, Kontrolle und Wissen hinauszugehen, um einen spirituellen Weg einzuschlagen.

Eine solche Sehnsucht zeichnet sich dadurch aus, dass wir den Sinn und Zweck unseres Lebens in Frage stellen, wenn wir eine unterschwellige Unzufriedenheit in unserem täglichen Leben spüren und uns nach einem gewissen „Etwas“ sehnen, das wir noch nicht genau benennen können.

Je nach der Intensität dieser Empfindung suchen wir in verschiedensten Richtungen, z. B. in Büchern, bei Lehrern und Gruppen, bis wir schließlich auf die Weisheit der Kabbala stoßen. Sie ist eine Methode, die speziell für die Beantwortung unserer existenziellen Fragen bestimmt ist, und uns zu einer klaren Erkenntnis und Wahrnehmung des Sinns unseres Lebens führt.

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