Widersprüchliche Haltung gegenüber der Kabbala
Frage: Warum suchen die Juden, selbst wenn sie den Sinn des Lebens nachgehen, diesen woanders als in der Kabbala?
Antwort: Vor langer Zeit, benutzten die Juden die kabbalistische Methode, um sich selbst zu lenken. Sie erhoben sich über diese Welt und empfanden die ewige, vollkommene Schöpfung und verweilten sinnlich und geistig in ihr.
Dann fielen sie in das Gegenteil des ursprünglichen Zustands. Deshalb lehnen sie die Kabbala so sehr ab und sind nicht bereit, zu diesem Zustand zurückzukehren. Die Eigenschaften, die heute in ihnen überwiegen, sind das Gegenteil der höheren Eigenschaften, die sie zu Zeiten der Tempel hatten, da sie von Plus auf Minus gefallen sind.
Die anderen Völker, die aus Babylon kamen und sich spirituell nicht erhoben haben, haben weder Plus noch Minus. Jetzt hat die geschichtliche Entwicklung sie so weit gebracht, dass sie wissen wollen, was der Sinn des Lebens ist, deshalb sind sie der Kabbala gegenüber loyal geworden. Wenn ihre Religionen nicht gegen das Judentum gerichtet sind (schließlich betrachten viele die Kabbala als Teil des Judentums), dann sind sie interessiert und empfinden sie als etwas Wahres, zumindest nicht als abstoßend.
Doch auch hier gibt es allerlei Hindernisse. Manche glauben, die Kabbala sei Mystizismus, eine unheimliche Wissenschaft, die schwarze Mächte auf den Menschen heraufbeschwören kann.
Wie dem auch sei, all diese Ängste lassen allmählich nach, und die Menschheit beginnt zu spüren, dass in dieser Methode vielleicht eine gewisse Wahrscheinlichkeit der Rettung, der Wahrheitsfindung liegt.
Aus dem Fernsehprogramm „Nahaufnahme. Exil“.
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