Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Wenn diese Welt schwindet

Bemerkung: Olga schreibt: „Ich habe irgendwo gelesen oder von Ihnen gehört, dass der Fötus im Mutterleib sein ganzes Leben von Anfang bis Ende sieht. Ist das wahr? Wenn ja, warum verliert er später diese Fähigkeit?“

Antwort: Hier geht es nicht um einen gewöhnlichen, sondern um einen spirituellen Fötus. Unser Embryo ist nicht anders als ein tierischer Embryo. Wir werden nur als Tiere geboren. Allmählich, wenn wir uns tatsächlich entwickeln – werden wir vielleicht zu anständigen Menschen und vielleicht sogar zu spirituellen Menschen, die den Schöpfer wahrnehmen.

Frage: Man könnte sagen, dass wir uns zu einem spirituellen Fötus entwickeln. Was heißt es dann, dass dieser spirituelle Fötus alles sieht? Was bedeutet es, „alles, vom Anfang bis zum Ende“?

Antwort: Er sieht, was er ist, woher er kommt und wofür das steht. Das heißt, er beginnt, seinen gesamten Weg von Anfang bis Ende zu sehen, wenn auch in einem sehr kleinen Maßstab. Er versteht, wozu er geboren wurde und wofür er in einer spirituellen Form existiert.

Frage: Was ist das Ende? Was sehe ich, wenn ich ein spiritueller Fötus bin?

Antwort: Die vollständige Verschmelzung mit allen Seelen und mit dem Schöpfer. Das ist alles. Das heißt in die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der absoluten Verbindung mit allem aufzusteigen. Dann, wenn er aufhört, die Zeit, die Bewegung, im Grunde diese Welt, zu fühlen.

Frage: Wann wird ein Mensch zu einem spirituellen Fötus?

Antwort: Wenn er aufhört, an sich selbst zu denken.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 15.07.2021

[286447]

Menschen aufklären

Frage: Heute gehen die Menschen zu allen möglichen Demonstrationen, ohne zu erkennen, dass sie nicht gegen Ungerechtigkeit, ungleiches Einkommen oder schlechte Bildung kämpfen, sondern gegen ihre Bedeutungslosigkeit.

Es sind nicht nur einzelne Berufe, die jetzt verschwinden, sondern ganze Schichten der Wirtschaft, die Länder zusammengehalten haben. Nicht nur die High-Tech-Industrie, sondern auch die gewöhnlichsten Branchen werden von Menschen befreit. Bald wird es keine Kassierer mehr geben, niemand, der ausgibt, empfängt. Automatisierte Maschinen und Algorithmen werden das alles erledigen.

Hier kommen wir zu dem, worüber wir vor 15 Jahren gesprochen haben – womit kann man die Menschen beschäftigen. Man muss ihnen ein Grundeinkommen zahlen, damit sie sitzen und lernen können.

Heute fangen sie an, darüber zu sprechen: „Ja, wir werden den Menschen Geld zahlen. Sie sollten kommen und 2-3 Stunden pro Tag damit verbringen, Geschichte, Kultur oder etwas anderes zu studieren, Bäume gießen, neue Parks bepflanzen, etc. Sie kommen nicht um zu arbeiten, sondern um sich zu beschäftigen.

Sehen Sie darin die ersten Schritte auf dem Weg zu einer Gesellschaft, von der Sie die ganze Zeit gesprochen haben?

Antwort: Im Allgemeinen kann man darin einen ersten Schritt sehen. Aber wie erzieht man diesen neuen Menschen, der nicht nur die Eigenschaft des Empfangens, sondern auch die des Gebens haben wird? Hier müssen wir natürlich die Menschen aufklären.

Es geht um mehrere Stunden am Tag, in denen sie studieren, die Physik des Gebens lernen, Vorlesungen hören und untereinander diskutieren können.

Frage: Solange Israel das nicht tut, werden es die anderen nicht tun. Oder kann es parallel laufen?

Antwort: Nein, ich glaube nicht, dass es parallel geschieht. Es muss immer noch von hier kommen. Die innere Wurzel der Veränderung der Welt, was immer sie auch sein mag und wohin sie auch geht, kommt immer noch vom jüdischen Volk.

Aus der Fernsehsendung „Algorithmen statt Menschen“,  04.08.2021

[286260]

Wir müssen uns „Flügel wachsen lassen“

Bemerkung: Tatjana schreibt: „Sie machen uns ständig Angst, dass das Virus zurückkommt, dass es uns entkräften wird. Sie sagen, dass wir die Ursache sind, dass wir schlecht und egoistisch sind, nur an uns selbst denken. Wir werden uns nicht verändern. Wozu muss man uns schlagen? Das ist, als würde man verlangen, uns Flügel wachsen zu lassen. Aber es werden keine wachsen!“

Antwort: Damit wir irgendwann lernen und vielleicht sogar geschlagen werden wollen, aber das Wichtigste ist, dass uns „Flügel wachsen“.

„Flügel wachsen lassen“ bedeutet, dass wir einen Schirm bekommen, um die Möglichkeit zu erhalten, „über uns selbst, über unseren Egoismus hinaus zu wachsen.

Frage: Wir werden deshalb geschlagen, damit wir abheben?

Antwort: Genau aus diesem Grund!.

Frage: Nicht damit wir uns schlecht fühlen?

Antwort: Nein, so etwas gibt es in der Natur nicht! Die Natur bestraft niemanden, sie korrigiert und schiebt uns an.

Frage: Ihre Antwort an Tatjana lautet, dass wir uns „Flügel wachsen lassen“ sollten?

Antwort: Ja, unbedingt.

Frage: Werden wir „vom Boden abheben“? Über unseren Egoismus aufsteigen?

Antwort: Ja.

Aus der Fernsehsendung „Neuigkeiten mit Michael Laitman“, 01.07.2021

(285245)

Können wir uns das Vergnügen des Höheren vorstellen?

Kommentar: Bitte beschreiben Sie die Freude, die wir auf dem Weg des Lichts erfahren.

Meine Antwort: Sie müssen verstehen, dass ich das nicht beschreiben kann. Wie kann ich eine Freude beschreiben, die ein Mensch noch nie gefühlt hat und nicht verstehen kann?

Womit kann sie verglichen werden? Wir können nur etwas vergleichen, das wir erlebt haben, und ihm dann eine gewisse Ähnlichkeit zuschreiben, anders ist es nicht möglich. Wir können kein spirituelles Vergnügen, keinen Abstieg oder irgendetwas auf dem spirituellen Weg wahrnehmen, außer aus den Erzählungen anderer. Das ist der Grund, warum die Weisheit der Kabbala sie nur in physischen Begriffen beschreibt.

Die Empfindung, die sich aus dem ergibt, was einem Menschen in der Spiritualität widerfährt, wird erst dann wahrgenommen, wenn er selbst diesen Weg tatsächlich umsetzt. Erst dann versteht er, was die Kabbalisten sagen.

Wenn man jeden Artikel von Rabash oder Baal HaSulam, den man vor ein oder zwei Jahren gelesen hat, noch einmal liest, wird man feststellen, dass man jetzt alles ganz anders wahrnimmt. Das bedeutet, dass neue Eigenschaften, neue Kräfte und neue Empfindungen in Menschen auftauchen. So funktioniert das System. Das ist der Grund, warum die spirituelle Welt als verborgene Welt bezeichnet wird, denn sie offenbart sich nur demjenigen, der sie fühlen kann. Dieser Mensch beginnt, neue Gefühle und neue Sinne zu empfinden, was von den anderen nicht vernommen wird, und daran kann man nichts ändern.

[251712]

Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“ 14.07.2019

Nach dem Willen des Schöpfers

Frage: Handelt der Mensch nach seinem eigenen Willen oder nach dem Willen des Schöpfers?

Antwort: Der Mensch handelt immer nach dem Willen des Schöpfers! Er hat keinen eigenen freien Willen. Es geht nur darum, sich von der Illusion zu befreien, dass wir angeblich frei sind und aus eigenem Antrieb handeln. Nein, wir alle führen die Handlungen des Schöpfers aus. Absolut alle!

Wenn wir das akzeptieren, uns in der richtigen wechselseitigen Beziehung befinden, dann führt uns das zur Enthüllung des Schöpfers. In dem Maße, in dem man das ausführen will, was er aufträgt, tut man es. Es ist ratsam, Handlungen und Wünsche mit Seinen Wünschen in Übereinstimmung zu bringen. Wenn man nicht danach handelt, dann fühlt man sich schlecht. All unsere Leiden und Probleme entstehen nur, da wir Seinen Willen nicht bewusst, sondern unwillkürlich befolgen.

Baal HaSulam spricht sehr viel darüber. Gleich zu Beginn des ersten Artikels in „Shamati“ schreibt er, dass es niemanden außer Ihm gibt, das heißt, es gibt keine andere Kraft als die Macht des Schöpfers. Wenn der Mensch seine Macht, für seine Kraft hält, kommt aus einem Zustand der Verhüllung.

Diese Verhüllung müssen wir loswerden. Sie verschwindet in dem Maße, in dem ich bereit bin, das zu tun, was der Schöpfer mir aufträgt. Wenn ich mich bereit erkläre, alle seine Kontrollsignale umzusetzen, dann enthülle ich, was ich vorher nicht verstehen wollte.

In Handlungen können wir dem Schöpfer niemals widersprechen, wohl aber in Gedanken, in den Absichten. Wir müssen demnach ausschließlich die Absicht korrigieren.

Aus der Videokonferenz mit dem MAK Kongress.

[285966]

„Was sind die drei wichtigsten Werte, die wir unseren Kindern beibringen sollten?“ (Quora)

Michael Laitman, in Quora: „Was sind die drei wichtigsten Werte, die wir unseren Kindern beibringen sollten?“

Wir sollten unseren Kindern Wissen über die Struktur der Welt vermitteln, über die Tatsache, dass die Welt ein integrales System ist, wie die Menschen miteinander verbunden und voneinander abhängig sind, und darauf aufbauend, wie wir uns entsprechend verhalten sollten.

Wenn wir das Ausmaß unserer Ganzheitlichkeit verstanden haben, sollten wir unsere Einstellungen und Verhaltensweisen darauf ausrichten, andere Menschen genauso zu lieben und zu umsorgen, wie wir uns selbst lieben und umsorgen.

Solche Wechselbeziehungen sind notwendig, damit wir mit der Natur ins Gleichgewicht kommen und Harmonie herstellen können. Wenn es uns nicht gelingt, das Gleichgewicht mit der Natur zu erreichen, wenn wir losgelöst bleiben und uns selbst nicht als ein einziges System wahrnehmen und empfinden, dann werden wir Leid über uns bringen.

Umgekehrt aber, in dem Maße, in dem wir uns mit der Natur in Einklang bringen, also eine globale und ausgewogene Vereinigung mit der Natur erreichen, werden wir ein sicheres, friedliches und harmonisches Leben auf einer anderen spirituellen, ewigen und vollkommenen Ebene führen. Denn dies hebt uns von der belebten physischen Existenzebene, die wir jetzt empfinden, auf die Ebene der spirituellen Existenz, die wir empfinden werden, sobald wir beginnen, von der Ebene der negativen egoistischen Verbindungen auf die Ebene der positiven altruistischen Bindungen aufzusteigen.

Basierend auf einer Frage und Antwort mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman am 9. September 2006. Geschrieben/editiert von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

Im Gleichgewicht bleiben

Frage: Der Mensch sieht nicht, dass er Teil der Natur ist, er hat eine verschlossene Wahrnehmung von ihr. Er versteht nicht, dass er eins mit der Biosphäre ist und dass er durch die Verbesserung seiner körperlichen Form die gesamte Biosphäre verbessert. Daher sind die Menschen nicht motiviert, sich körperlich zu betätigen, und sie hören auf, überhaupt etwas zu tun.

Wie kann der Mensch seine Einstellung ändern und erkennen, dass er eins mit der Natur ist, dass er Teil dieser natürlichen Schöpfung ist, die sich selbst verbessern kann? Wie kann man ihm diese Motivation geben?

Antwort: Die Kabbala erklärt, dass wir Teil der Natur sind und zwar ihr höchstentwickelter, egoistischer Teil. Wir wollen uns die Natur unterwerfen und sie mit unserem großen egoistischen Wunsch ausnutzen. In der Regel kommt uns das nicht zugute, vor allem nicht auf lange Sicht, auch wenn wir manchmal sehen, dass wir scheinbar sofort von der egoistischen Nutzung der Natur profitieren.

Das Wichtigste für uns ist es, im Gleichgewicht mit der Natur zu leben. Wir versuchen alles was dem Körper zusteht und er braucht, ihm quantitativ und qualitativ zu geben. Wir verstehen, dass das, was darüber hinausgeht, den gleichen Schaden macht, wie wenn der Körper Mangel leiden würde. Das heißt, der Überschuss ist das gleiche Gift wie der Mangel an Nährstoffen. Wir müssen lernen, uns selbst im Gleichgewicht zu halten.

Frage: Leider gibt es in der Medizin keine Normen, die vorschreiben, wie viel man sich bewegen, wie viel und was man essen sollte – totale Freiheit. Wäre es Ihrer Meinung nach gut, eine kanonische Norm aus der Natur zu haben, an der sich die Menschen orientieren könnten?

Antwort: Eine solche Norm gibt es nicht. Die Kabbala sagt, wenn Menschen über ihre spirituelle und körperliche Entwicklung so nachdenken, dass sie sich gegenseitig ergänzen, dann werden sie die goldene Mitte finden.

Frage: Wir haben also einen bestimmten Navigator in uns, der im Moment schläft?

Antwort: Ja. Wenn wir vernünftig damit umgehen, werden wir es in der Regel zu spüren bekommen.

Aus der Fernsehsendung „Begegnungen mit der Kabbala“, 29.07.2021

(286184)

Verschwenden Sie keine Zeit, kommen Sie zu einem Kabbala-Kurs!

Frage: Wie bereitet man sich auf das Studium der Kabbala vor? Was würden Sie raten?

Antwort: Ich denke, man sollte einfach zu unseren Kursen kommen. Ich kann nichts anderes vorschlagen. Es gibt viele geeignete Materialien, einfache und kompliziertere.

Am besten ist es, wenn man einen Kurs besucht. Heute ist es über das Internet sehr einfach.

Frage: Man erfährt aus unseren Kanälen, Ihren Videos und Materialien, die man auf unseren Websites sieht, sehr viel über die Kabbala. Was ist die richtige Herangehensweise an das Studium, an die Informationen?

Antwort: Man muss erkennen, dass es keine wichtigere Beschäftigung in der Welt gibt, als das Studium der Wissenschaft der Schöpfung, der Wissenschaft des Begreifens einer höheren, steuernden Kraft. Wenn man eine solche Neigung hat, dann hat man wirklich Glück und sollte es umsetzen. Man darf seine Zeit nicht verschwenden.

Frage: Wie kann man sich als Kabbala- Anfänger, der lediglich die ersten Schritte macht, im Bezug zur Umwelt, zu allem was um einen herum geschieht, angefangen von einem riesigen Informationsfluss bis hin zu den Menschen um uns herum – Familie, Kinder, Arbeit usw. richtig positionieren? Was sollte die richtige Form sein, nicht zu behindern, sondern zu unterstützen?

Antwort: Ich glaube, wenn ein Mensch beginnt, sich mit Fragen über das Universum, über sich selbst, über seine Bestimmung zu beschäftigen, wird alles andere unwichtig.

Man wird von dem Wunsch durchdrungen, sein Schicksal, seine Welt, die lenkende, höhere Kraft kennen zu lernen. Das muss man anstreben.

Aus der Fernsehsendung „Kabbala-Express“, 19.07.2021

[285764]

Sich dem Schöpfer angleichen

Frage: Stimmt es, dass die Offenbarung des Schöpfers die Erschaffung von etwas Neuem aus dem Nichts ist? Schließlich hat es vorher keine derartige Form gegeben.

Antwort: Tatsächlich ist die Enthüllung des Schöpfers in jedem von uns so, wie die Erschaffung des Menschen. Das bedeutet, dass ich beginne, mich innerhalb meines egoistischen Verlangens zu verwandeln, und so erreiche ich nach und nach die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer. Ich beginne, in mir selbst den Menschen, d.h. ein System namens „Adam“ (vom hebr. Wort “Adomeh”,  ähnlich dem Schöpfer) aufzubauen.

Im Prinzip ist alles einfach: Ich lerne verstehen, wer der Schöpfer ist und helfe auch anderen dabei diesen Zustand zu erlangen. Und dies wird „Erschaffung des Menschen aus einem Tier“ genannt. Auf diese Weise werde ich selbst (in meinen Eigenschaften) auch dem Schöpfer ähnlich.

Frage: Angenommen, dass ich einen Mitmenschen vor mir habe. Was kann ich ihm geben?

Antwort: Sie können ihm eine Methode an die Hand geben, die es ihm ermöglicht, allmählich eine Ähnlichkeit der Form mit dem Schöpfer zu erlangen. 

Aus der TV-Sendung „Spirituelle Zustände“

[289729]