Bemerkung: Alexej schreibt: „Michael, Sie haben einmal den Satz gesagt: „Wer sich schlecht fühlt, ist dem Schöpfer näher als der, der sich gut fühlt“. Ich fühle mich sehr schlecht, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich dem Schöpfer näher bin. Im Gegenteil. Er soll mich endlich in Ruhe lassen.
Antwort: Dann geht es Ihnen noch nicht so schlecht, lieber Alexej. Das bedeutet, dass Sie noch etwas zu verlieren haben.
Wenn Sie total verzweifelt gewesen wären, hätten Sie gesagt: „Ich will nichts. Möge es so sein, wie der Schöpfer es macht. Ich möchte nur in seiner Nähe sein.“ Und sofort wird all das Schlechte durch das Gute ersetzt.
Bemerkung: Aber er fühlt sich doch so schlecht, dass er nur einen Wunsch hat: „Er möge mich endlich in Ruhe lassen“.
Antwort: Nein, diese Schwelle ist noch nicht erreicht.
Bemerkung: Findet dieser Umbruch genau an der Grenze statt, an dem die Zukunft und alles abgeriegelt wird und ich mich dadurch sehr schlecht fühle?
Antwort: So sieht es im Egoismus aus. Der Egoismus sollte hier umgekehrt funktionieren, dann würde man einen Ausweg aus diesem Zustand sehen – das in Wahrheit alles von der unendlichen Güte des Schöpfers kommt.
Frage: Ist das der Grund, warum der Schöpfer uns bis an den Rand des Abgrunds treibt?
Antwort: Ja, um uns dazu zu bringen, unseren Egoismus aufzugeben.
Frage: Wird die Menschheit zu diesem Zustand gebracht oder werden wir vorher zur Vernunft kommen?
Antwort: Wir müssen uns ernsthaft besinnen. Das Bewusstsein für das Böse sollte unbedingt geschehen. Es muss Hand in Hand mit dem Bewusstsein geschehen! Es ist nicht nur das Böse, das in mir wirkt, ich beschließe schon aus völliger Verzweiflung mich davon zu lösen. Es muss eine bewusste Verzweiflung sein.
Bemerkung: Müssen wir zur Vernunft kommen bevor es wirklich schlimm für uns wird? Wenn man im Buch der Propheten darüber liest, was sie über die heutige Zeit geschrieben haben, sollte man das lieber nicht zitieren.
Antwort: Ja und nein. Man fügt hinzu: Alles, was die Propheten geschrieben haben, ist absolut wahr. Zweifelsohne. Wir müssen nicht alles was sie geschrieben haben, durch physische Handlungen erleben, nicht indem wir ins Leiden stürzen, sondern durch unseren Verstand.
Wenn wir uns solche egoistischen Zustände vorstellen und wissen, wohin sie uns führen können, dann müssen wir sie nicht physisch erleben. Das ist wie bei einem klugen Kind – man gibt ihm einen kleinen Klaps, es versteht das und korrigiert sich selbst. Aber ohne den kleinen Klaps versteht es nichts und es wird die Situation nicht richtig erkennen.
Wir müssen verstehen, wo und wie wir die Kabbala, das Bewusstsein und die Verbreitung richtig einsetzen, damit bereits jetzt, aus dem erhaltenen kleinen Klaps, die Menschheit das Ausmaß des Bösen fühlt oder noch fühlen wird, über das wir uns alle erheben müssen, damit es nicht noch schlimmer wird. Der Kluge sieht voraus.
Dann werden wir die Propheten besiegen, wenn ich das so sagen darf.
Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman, 22.07.2021
[286927]
Abgelegt unter: Egoismus, Gesellschaft - Kommentare deaktiviert für Möge der Schöpfer mich in Ruhe lassen