Können wir uns das Vergnügen des Höheren vorstellen?
Kommentar: Bitte beschreiben Sie die Freude, die wir auf dem Weg des Lichts erfahren.
Meine Antwort: Sie müssen verstehen, dass ich das nicht beschreiben kann. Wie kann ich eine Freude beschreiben, die ein Mensch noch nie gefühlt hat und nicht verstehen kann?
Womit kann sie verglichen werden? Wir können nur etwas vergleichen, das wir erlebt haben, und ihm dann eine gewisse Ähnlichkeit zuschreiben, anders ist es nicht möglich. Wir können kein spirituelles Vergnügen, keinen Abstieg oder irgendetwas auf dem spirituellen Weg wahrnehmen, außer aus den Erzählungen anderer. Das ist der Grund, warum die Weisheit der Kabbala sie nur in physischen Begriffen beschreibt.
Die Empfindung, die sich aus dem ergibt, was einem Menschen in der Spiritualität widerfährt, wird erst dann wahrgenommen, wenn er selbst diesen Weg tatsächlich umsetzt. Erst dann versteht er, was die Kabbalisten sagen.
Wenn man jeden Artikel von Rabash oder Baal HaSulam, den man vor ein oder zwei Jahren gelesen hat, noch einmal liest, wird man feststellen, dass man jetzt alles ganz anders wahrnimmt. Das bedeutet, dass neue Eigenschaften, neue Kräfte und neue Empfindungen in Menschen auftauchen. So funktioniert das System. Das ist der Grund, warum die spirituelle Welt als verborgene Welt bezeichnet wird, denn sie offenbart sich nur demjenigen, der sie fühlen kann. Dieser Mensch beginnt, neue Gefühle und neue Sinne zu empfinden, was von den anderen nicht vernommen wird, und daran kann man nichts ändern.
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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“ 14.07.2019