Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Über Spaghetti, Glaube und die Liebe zu anderen

Heutzutage neigen viele Menschen zu der Ansicht, dass die Religion der Vergangenheit angehört. Viele glauben, dass die Wissenschaft das Heilmittel für all unsere Probleme ist und dass, wenn wir nur auf die Wissenschaftler hören und ihre Anweisungen befolgen, alles in unserer Welt gut sein wird. Andere glauben an ein ethisches Leben und setzen sich für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit ein. Das Problem ist, dass alle Gläubigen, ob religiös oder nicht, dies mit religiösem Eifer tun. Viele von ihnen betrachten jeden, der nicht mit ihnen übereinstimmt, als Feind und werden alles tun, um den Feind zu „besiegen“. Das Endergebnis all dessen ist nicht, dass es keine Religion mehr gibt, sondern dass sie unzählige neue Formen angenommen hat, von denen einige ausgesprochen „unheilig“ sind.

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Wie bringt man Menschen zu guten Beziehungen?

Frage: Ist es möglich, um Menschen in gute Beziehungen zu bringen, eine spirituelle Verbindung in den modernen Städten von heute zu realisieren?

Antwort: Ich weiß nicht, wie man es macht. Man muss den Menschen beibringen, man muss ihnen zeigen, was sie in modernen Städten haben: Jeder geht in seine eigene Zelle, schließt die Tür hinter sich mit ein paar Schlössern ab, kontrolliert ob sie verschlossen ist, ob die Nachbarn ihn nicht stören. Leider ist so der einzige Weg, wie wir uns einigermaßen sicher fühlen können.

Das ist es, woran ein Mensch unbewusst zuerst denkt. Achten Sie auf unsere Kleidung, unsere Häuser, unsere Wohnungen, die Art und Weise, wie wir uns verhalten, unsere persönlichen Fortbewegungsmittel und so weiter – all das entspringt unserem inneren Bedürfnis, uns abzusichern. Möglicherweise spürt man es nicht so sehr, aber es ist da! Dies ist die Wurzel der Probleme von Überfällen, Gewalt und allem anderen. 

Wenn ein Mensch, egal wie die äußeren Bedingungen sind, sich sicher fühlt und er nicht die Tendenz hat, sich von anderen abzuschotten, sondern im Gegenteil, er immer für Verbindung und noch mehr Verbindung bereit ist, – dann haben wir eine ganz andere Konstruktion, Architektur, Wissenschaft der Raumverteilung. Dann wird alles anders sein.

Heute haben wir die Tendenz, eine minimale Umgebung zu schaffen, in der ich mich sicher fühle: im Taxi, in der U-Bahn, egal wo, habe ich das Gefühl, dass ich unter anderen bin. Es ist mein Platz, es ist meine Sicherheit, dies ist mein Leben, meine Zelle.

Wir müssen die Menschen zu einer freundlicheren Verbindung erziehen, dann wird sie auf dieser Grundlage, in dem Maße, in dem sie sich sicher fühlt, ihre Grenzen erweitern und das Aussehen von Städten, Wohnungen und allem anderen verändern.

Aus Fernsehsendung „Gespräche“, 09.06.2021

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