Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Den verborgenen Teil der Natur spüren

Frage: Wie führt man Ihrer Meinung nach die Kabbala besser ein: als Teil irgendeiner Disziplin oder besser als eine eigenständige Disziplin?

Antwort: Da in unserer Welt der Mensch ein absolut egoistisches Wesen ist, untersucht er alles, nur als eine Projektion seiner selbst als Egoist auf die ganze umgebende Welt, auf alle Systeme, die er auf irgendeiner Stufe erschaffen hat, ob sozial, politisch, wirtschaftlich usw. Nur so versteht er alles was um ihn herum und in ihm selbst vorgeht.

Wenn wir uns in einer Gruppe versammeln, versuchen wir in ihr eine neue Kraft zu schaffen – keine egoistische, sondern eine altruistische, eine positive Kraft, in der die Gruppe zu einem gemeinsamen Ganzen wird. Dann fühlen wir uns als ein verbundenes Ganzes, ein gemeinsamer Organismus, dann spüren wir die Natur auf eine ganz andere Weise.

Anders gesagt, beginnen wir den zweiten Teil der Natur zu spüren, denjenigen der uns verborgen ist. Dieser Teil existiert, wird aber von einem normalen Menschen gar nicht wahrgenommen. Wir nehmen alles nach dem Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften wahr.

Aus einer Videokonferenz über Managementwissenschaft

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Warum muss der Mensch seine Natur korrigieren?

Frage: Warum muss ich als Mensch meine Natur korrigieren?

Antwort: Sie können nicht davor weglaufen. Wir werden nicht gefragt. Wie es heißt: „Du wirst nicht nach deinem Willen geboren, du lebst nicht nach deinem Willen, du wirst nicht nach deinem Willen sterben“.

Wir müssen lediglich unsere Bestimmung im Laufe unseres Lebens erfüllen und zwar nicht nur in einem Leben sondern in einer Reihe von Kreisläufen – das fortdauernde Wiederkehren in dieses Leben. Es kommt nicht auf uns an – sondern „auf Biegen und Brechen“.

Im Laufe der Geschichte wurden wir bis heute auf einem unbewussten Weg geführt. Wir haben uns egoistisch entwickelt, wir wurden vorwärts gedrängt, wir haben uns alle möglichen soziale Systeme, Familienarrangements und Kindererziehung ausgedacht. Wir entwickelten Technologien und alles Mögliche, bis wir zu einem Zustand gelangten, der uns erkennen ließ, dass diese Entwicklung uns ins Leere, zu Depressionen, Drogen und Selbstzerstörung führt. Das Ergebnis ist, die heutige globale Krise.

Im Prinzip ist es eine Krise der gesamten ausweglosen Entwicklung der Menschheit. Wir wurden nicht danach gefragt. Der Egoismus entwickelte sich und trieb uns so schnell an, dass wir nicht hinterher kamen. Nun hat er uns gezeigt, dass diese automatische, egoistische Entwicklung ziellos ist und nur dazu dient, zu verstehen, dass es eine Sackgasse ist.

Und was dann? Es stellt sich die Frage nach der nächsten Stufe der Existenz: „Wozu ist das alles gut?“ Die Menschen versuchen vor dieser Antwort wegzulaufen und verdrängen das mit Gedanken an Mode, Urlaub, Partys, an irgendetwas. Doch allmählich erschöpfen sich alle diese Ablenkungen. Die Menschen bleiben mit der Frage, „was ist der Sinn meiner Existenz, alleine. Das Leben hat keinen Sinn – dann ist es nicht lebenswert“.

Der Mensch kann das nicht loswerden. Es ist ein natürlicher Weg der Entwicklung, wir nähern uns ihm an. Immer mehr Menschen auf der Welt stellen sich diese Frage und können sie nicht verdrängen, den Kopf in den Sand stecken und weiterleben wie bisher. So funktioniert unsere Natur.

Dazu muss man nicht mehr oder weniger entwickelt, kein Psychologe, Wissenschaftler oder Intellektueller sein. Ich habe solche Menschen in Südamerika, in Afrika, überall getroffen. Ich habe Studenten aus der ganzen Welt. Es ist einfach an der Zeit.

Das Buch Sohar sagt, dass es unsere Generation ist, die beginnen wird, diese Frage ernsthaft zu stellen, also müssen wir die Kabbala für alle offenlegen.

Aus der Fernsehsendung „Großaufnahme, unsere Generation“

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