Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wenn wir nicht korrigieren, dann korrumpieren wir

Gegen Ende seiner „Einführung in das Buch Zohar“, die kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geschrieben wurde, schrieb der große Kabbalist und Denker des 20. Jahrhunderts, Rav Yehuda Ashlag, alias Baal HaSulam, über seine Zeit: „In einer solchen Generation erheben alle Zerstörer unter den Völkern der Welt ihre Köpfe und wollen in erster Linie die Kinder Israels zerstören und töten, wie es geschrieben steht (Yevamot 63): „Kein Unglück kommt über die Welt, außer für Israel.“ Das bedeutet, wie es in den oben genannten Tikkunim [ein Teil des Buches Zohar] geschrieben steht, dass [Israel] Armut, Ruin, Raub, Töten und Zerstörungen in der ganzen Welt verursacht“, und deshalb wollen die Nationen der Welt „hauptsächlich die Kinder Israels zerstören und töten.“

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Was unsere Probleme wirklich lösen kann

Sibirische Wälder werden von Bränden verzehrt; Deutschland, Belgien, Großbritannien und mehrere andere europäische Länder leiden im Hochsommer unter Überschwemmungen; British Columbia und der Nordwesten der Vereinigten Staaten sind von einer Hitzewelle betroffen, welche die Temperaturen auf über 49°C ansteigen ließ, Straßen zum Schmelzen brachte und Hunderte von Menschenleben forderte. Diese und unzählige andere „Routine“-Probleme die sich mit jedem Tag zu häufen scheinen, verstärken das Gefühl, dass die Welt außer Kontrolle gerät. Bevor wir ein Problem lösen können, tauchen zwei neue von ungewohntem Ausmaß auf. Gibt es wirklich nichts, was wir tun können?

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Welche Genüsse verspricht uns die Kabbala?


Frage: Welche Genüsse verspricht uns die Kabbala?

Antwort: Es ist sehr schwierig, sich die Genüsse vorzustellen, welche die Kabbala bietet. Tatsache ist, dass alle Vergnügen unserer Welt wie ein Gramm Genuss gegen Millionen von Tonnen der spirituellen Welt sind.

Wir sind sehr begrenzt. Wie viel können wir essen, trinken, ausruhen, etwas genießen? Alles hat seine endliche Form, auch unser Leben, da es auf der Eigenschaft des Empfangens für uns aufgebaut ist.

Die Kabbala führt uns in die Welt des Gebens, in die Welt der Liebe – über uns hinaus, in die Welt der grenzenlosen Wahrnehmung. Wir können nicht messen, was die Kabbala uns gibt. Es sind völlig inkongruente Größen.

Man beginnt zu sehen, wofür man lebt, wie das Leben aufgebaut ist, wohin es führt, was mit einem geschah, bevor man in diese Welt geboren wurde, was mit einem stattfindet, nachdem man diese Welt verlässt. Nichts verschwindet, alles geschieht in der gleichen Zeitspanne der Existenz.

Es werden einem die Augen geöffnet. Man ist kein Blinder mehr, der nur wie ein Tier existiert und weiter nichts. Man hat eine klare, vernünftige Einstellung zum Leben und zur Welt. Das ist es, was uns die Kabbala gibt.

Aus dem Unterricht, 07.04.2019

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Wie man die Pandemie in einer gespaltenen Welt überwindet

Covid-19 hat die Welt gespalten in diejenigen, die die Notwendigkeit massiver Impfungen zur Bekämpfung der Pandemie nachdrücklich unterstützen, und diejenigen, die sich vehement gegen Impfpflicht und Beschränkungen aussprechen und in Europa und Amerika auf die Straße gehen, um ihren Unmut zu äußern. Während sich die Delta-Variante weltweit ausbreitet, werden allein in den USA jeden Tag durchschnittlich 43 000 neue Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 65 % innerhalb einer Woche entspricht. Wie können wir die Pandemie in einem derart gespaltenen Szenario jemals beenden?

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Übergang vom Individualismus zur Gemeinschaft


Frage: Wissenschaftler glauben, dass es ratsam ist, in der Verwaltung ständig Konzepte, zusammen mit den neuesten Fortschritte der Wissenschaft, zu ändern. Ist dieser Ansatz, der eine ständige Transformation des Systems beinhaltet, aus kabbalistischer Sicht möglich?

Antwort: Er ist notwendig. Wir müssen uns erst von der Stufe einer individuellen Sichtweise zur Welt und zum Leben, zu einer Problemlösung, auf die Stufe der integralen Einstellung erheben.

Es soll jetzt ein Phasenübergang vom Individualismus, hin zur Gemeinschaft geben. Dazu müssen wir zuerst ein Kollektiv bilden, in dem sich, sagen wir, zehn Menschen als ein gemeinsames Ganzes fühlen.

Sie bekommen einen völlig anderen Blick auf die Natur, auf ihre Ziele, auf das Leben, auf alles. Sie verändern in sich den Algorithmus der Wahrnehmung und beginnen die Natur anders, als alle anderen, zu erleben. Es entsteht eine integrale Ebene des Denkens, dadurch entwickelt sich ein neuer Sinn, eine neue Art der Problemlösung.

Wenn wir uns auf diese Stufe erheben und spüren, dass die gesamte Natur und wir ein gemeinsames Ganzes sind, wenn wir die Natur richtig behandeln und unsere Probleme angemessen lösen, dann werden wir neue Managemententscheidungen treffen und eine neue Richtung einschlagen. Das Ziel ist eine stabile Integration.

Auf dieser neuen Stufe werden wir alle Elemente der Natur in unserem Bewusstsein verbinden. Die gesamte Menschheit schließt sich in dem Maß zusammen, so dass der anwachsende Egoismus uns in keiner seiner Erscheinungsformen spaltet, sondern wir uns über ihn verbinden können.

In der neuen Wahrnehmung der Wirklichkeit gibt es 125 Stufen, einer zunehmend integralen Interaktion.

Aus der Videokonferenz über die Verwaltungswissenschaft

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Ist dieser schreckliche Sommer der beste Sommer unseres Lebens?

Ich habe keine Angst vor der Pandemie; ich habe Angst, dass die Natur begonnen hat, sich zu uns so zu verhalten, wie wir uns zu ihr verhalten. Es scheint, als ob das Chaos die Welt übernommen hat. Naturkatastrophen von noch nie dagewesenen Ausmaß ereignen sich an mehreren Orten gleichzeitig. Beispiellose Überschwemmungen an einigen Orten, beispiellose Brände an anderen Orten, manchmal nur ein paar hundert Meilen voneinander entfernt. Sengende Hitze an wieder anderen Orten. Gleichzeitig breitet sich das Coronavirus mit der Delta-Variante erneut aus und droht, die Bemühungen der Menschheit, sich von der Seuche zu erholen, zu behindern, während die internationalen Beziehungen immer angespannter und unbeständiger werden. Doch das Schlimmste von allem ist der negativ Trend. Die Dinge sind nicht nur schlecht, sondern verschlechtern sich schnell. Bei anhaltendem Trend wird dieser furchtbare Sommer der beste Sommer unseres weiteren Lebens sein.

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Thisa B`Av und der Bau des Dritten Tempels

Tisha B’Av (der 9. Av) symbolisiert die Zerstörung des Beit HaMikdash (Tempel), die tiefe Kluft zwischen uns, die durch die Offenbarung des trennenden Egoismus verursacht wurde.

Der 9. Av ist ein tragischer Tag in der jüdischen Geschichte, an dem der Erste und der Zweite Tempel zerstört wurden und an dem die Juden aus England, Frankreich und Spanien vertrieben wurden. Außerdem war dies der Tag, an dem die Juden aus dem Warschauer Ghetto geholt wurden, um während des Holocausts umgebracht zu werden.

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Der Gedanke im Dienste des Wunsches


Der Verstand hat eine besondere Rolle und zwar in seiner Fähigkeit, Verlangen zu steigern. Das heißt, Wünsche nicht nur zu realisieren, sondern auch zu verstärken.

Wenn ein Mensch einen kleinen Wunsch in sich trägt, der nicht die Kraft hat, sich zu manifestieren und das zu erreichen, was man sich wünscht, dann kann man ihn, durch Nachdenken über diesen Wunsch, vergrößern und ausdehnen, so dass er beginnt, seine Erfüllung zu fordern. (Baal HaSulam, „Shamati“, Artikel 153 „Der Gedanke ist das Ergebnis des Wunsches).

Angenommen, ich habe einen kleinen Wunsch. Wenn ich meine Gedanken und meine Aufmerksamkeit mehr und mehr darauf konzentriere, dann wird dieses Verlangen schließlich in mir vorherrschend, bestimmend, zwanghaft werden. Alles woran ich denken werde ist, wie ich ihn erfüllen kann.

Gedanken sind nicht nur für die Verwirklichung der Wünsche notwendig, sondern auch für ihre Sortierung, um aus ihnen diejenigen auszuwählen, die wir für notwendig halten, um sie noch mehr zu verstärken, bis zu einem Zustand, in dem ich von diesem Wunsch träumen werde: wann werde ich in der Lage sein, ihn zu verwirklichen, die Antwort bekommen, ihn zu erfüllen?

Daraus folgt, dass der Gedanke nur dem Begehren dient. Der Wunsch ist die Grundlage, das Wesen des Menschen. Wenn das Verlangen groß ist, dominiert er über die kleinen Verlangen. [Rest des Beitrags lesen →]

Über Spaghetti, Glaube und die Liebe zu anderen

Heutzutage neigen viele Menschen zu der Ansicht, dass die Religion der Vergangenheit angehört. Viele glauben, dass die Wissenschaft das Heilmittel für all unsere Probleme ist und dass, wenn wir nur auf die Wissenschaftler hören und ihre Anweisungen befolgen, alles in unserer Welt gut sein wird. Andere glauben an ein ethisches Leben und setzen sich für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit ein. Das Problem ist, dass alle Gläubigen, ob religiös oder nicht, dies mit religiösem Eifer tun. Viele von ihnen betrachten jeden, der nicht mit ihnen übereinstimmt, als Feind und werden alles tun, um den Feind zu „besiegen“. Das Endergebnis all dessen ist nicht, dass es keine Religion mehr gibt, sondern dass sie unzählige neue Formen angenommen hat, von denen einige ausgesprochen „unheilig“ sind.

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Wie bringt man Menschen zu guten Beziehungen?

Frage: Ist es möglich, um Menschen in gute Beziehungen zu bringen, eine spirituelle Verbindung in den modernen Städten von heute zu realisieren?

Antwort: Ich weiß nicht, wie man es macht. Man muss den Menschen beibringen, man muss ihnen zeigen, was sie in modernen Städten haben: Jeder geht in seine eigene Zelle, schließt die Tür hinter sich mit ein paar Schlössern ab, kontrolliert ob sie verschlossen ist, ob die Nachbarn ihn nicht stören. Leider ist so der einzige Weg, wie wir uns einigermaßen sicher fühlen können.

Das ist es, woran ein Mensch unbewusst zuerst denkt. Achten Sie auf unsere Kleidung, unsere Häuser, unsere Wohnungen, die Art und Weise, wie wir uns verhalten, unsere persönlichen Fortbewegungsmittel und so weiter – all das entspringt unserem inneren Bedürfnis, uns abzusichern. Möglicherweise spürt man es nicht so sehr, aber es ist da! Dies ist die Wurzel der Probleme von Überfällen, Gewalt und allem anderen. 

Wenn ein Mensch, egal wie die äußeren Bedingungen sind, sich sicher fühlt und er nicht die Tendenz hat, sich von anderen abzuschotten, sondern im Gegenteil, er immer für Verbindung und noch mehr Verbindung bereit ist, – dann haben wir eine ganz andere Konstruktion, Architektur, Wissenschaft der Raumverteilung. Dann wird alles anders sein.

Heute haben wir die Tendenz, eine minimale Umgebung zu schaffen, in der ich mich sicher fühle: im Taxi, in der U-Bahn, egal wo, habe ich das Gefühl, dass ich unter anderen bin. Es ist mein Platz, es ist meine Sicherheit, dies ist mein Leben, meine Zelle.

Wir müssen die Menschen zu einer freundlicheren Verbindung erziehen, dann wird sie auf dieser Grundlage, in dem Maße, in dem sie sich sicher fühlt, ihre Grenzen erweitern und das Aussehen von Städten, Wohnungen und allem anderen verändern.

Aus Fernsehsendung „Gespräche“, 09.06.2021

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