Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Von Konflikt zu Konflikt voranschreiten

Letzte Woche führte ein Streit um Wasser zwischen Kirgisistan und Tadschikistan zu bewaffneten Zusammenstößen. Dabei wurden mehr als 30 Menschen getötet. Zahlreiche Menschen wurden verletzt und mehr als 10.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen. 

Diese Zusammenstöße waren die schlimmsten seit vielen Jahren zwischen diesen beiden Ländern. Und obwohl das Feuer zunächst abgeklungen ist, ist die Situation immer noch sehr angespannt. Kirgisistan und Tadschikistan sind nur die jüngsten in einer Reihe von Zusammenstößen, die zunehmend häufiger auftreten und intensiver werden. Dies geschieht nicht nur zwischen Ländern, sondern auch zwischen Fraktionierungen innerhalb von Ländern, sowie bei häuslicher Gewalt. Die Welt wird eindeutig zu einem gewalttätigeren Ort.

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Verschiedene Menschen, andere Welten

Der eine sieht weiß, wo der andere schwarz sieht. Der eine denkt, dass etwas gut ist, und ein anderer ist sich sicher, dass es schlecht ist. Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Welten. Wie können wir zusammenarbeiten, wenn wir Welten voneinander entfernt sind, in unseren Schalen verschlossen und mit völlig unterschiedlichen Sichtweisen? Und, warum sind wir überhaupt so gebaut?

Jeder Mensch wird mit einer Reihe einzigartiger Eigenschaften und Qualitäten geboren und wächst in einer bestimmten Familie, unter bestimmten Bedingungen auf, erhält eine bestimmte Erziehung und durchlebt unterschiedliche Erfahrungen. Jeder Mensch wird durch Medien und soziale Netzwerke beeinflusst, und all diese Faktoren machen uns zu dem, was wir sind.

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Unsere eigenen schlimmsten Feinde

Vor etwa einer Woche interviewte Amit Segal, ein politischer Kommentator für Israels Channel 12 News, den ehemaligen israelischen Botschafter in Washington Ron Dermer, der von 2013 bis 2021 amtierte. Für mich war der wichtigste Punkt, den Dermer vermittelte, dass die Unterstützung für den Staat Israel unter den amerikanischen Juden abnimmt. Außerdem betonte Dermer, dass einige der lautstärksten und giftigsten Kritiker Israels Juden sind. Wenn ich mir diese Kritiker anschaue, dann scheint es mir, dass sie nicht nur hasserfüllt gegenüber Israel sind, sondern dass sie stolz auf ihren Hass sind.

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Respekt und Geringschätzung in Beziehungen

Beziehungen können aufgrund von Respekt oder Geringschätzung gelingen oder scheitern. Wenn wir respektlos sind, kann es dazu führen, dass die betroffene Person selbst sterben oder jemanden töten möchte. Aber was bedeutet es, jemanden zu respektieren? Wie wirkt sich Respekt in unseren Beziehungen aus? Und wie sollten wir unsere Kinder behandeln, wenn es um Respekt geht? Was sollten wir von ihnen verlangen?

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Im Rahmen spiritueller Handlungen


Kommentar: Wie in der Tora geschrieben steht (Kapitel „Auszug aus Ägypten“), vor etwa dreieinhalbtausend Jahren, verlangte Moses in Gottes Namen vom Pharao, das Volk Israel aus der Sklaverei zu befreien. Doch Pharao hörte nicht auf ihn und zehn Plagen fielen auf Ägypten.

Aus akademischer Sicht habe es dieses Ereignis nicht gegeben, und wenn doch, nicht in solchem Ausmaß, wie in der Tora beschrieben. Die Religion prüft nicht, man glaubt einfach, dass es sich so ereignet hat. Die Kabbala betrachtet das jedoch überhaupt nicht als ein historisches Ereignis, sondern vertritt den Standpunkt, es gehe hier um spirituelle Zustände im Leben des Volkes und Moses selbst.

Antwort: Erstens, in der Tora ist nicht die Rede von einzelnen Menschen, sondern von Problemen der gesamten Menschheit.

Zweitens, es sind nicht physische Probleme gemeint, obwohl sie sich möglicherweise auf irgendeine Weise im Materiellen widerspiegelten. Aber darum geht es überhaupt nicht.

Ursprünglich wurde die gesamte Menschheit aus dem egoistischen Wunsch zu genießen erschaffen. Von seiner Entstehung an und während seiner Entwicklung durchläuft dieser Wunsch verschiedene Etappen, bis die Menschen zu verstehen beginnen, dass sie nicht länger in ihrem Egoismus verbleiben können, und auf irgendeine Weise herauskommen müssen.

Die Gruppe, die Abraham aus dem alten Babylon ins Land Kanaan führte, oder vielmehr seine Nachkommen, die Söhne seines Enkels Jakob, kamen nach Ägypten.

Die Tora schildert, dass sie eine lange Zeit so lebten und dabei verschiedene, gute und schlechte, Etappen durchliefen. Prinzipiell ist in der Tora von den inneren Zuständen dieses Volkes die Rede.

Wenn wir über das Volk als eine große Zahl von Menschen sprechen, meinen wir nicht seine Anzahl, sondern seine spirituelle Kraft. Das heißt, all dies muss im Rahmen spiritueller Handlungen wahrgenommen und bewertet werden.  

Dasselbe bezieht sich auf die ägyptischen Plagen. Gemeint sind spirituelle Handlungen, wenn Menschen sich aufgrund der Angriffe des Egoismus zusammenschließen.

Am Anfang beginnen sie zu spüren, dass der Egoismus sie niederdrückt. Wenn also Pharao, der ihren Egoismus symbolisiert, sie versklavt, fühlen sie sich geknechtet und müssen sich irgendwie miteinander verbinden, um einander zu helfen. Denn durch die Schläge zieht sich ein Mensch innerlich zusammen und das führt zu einem gänzlich anderen Zustand, aus dem er sich zu befreien versucht. Dieser Versuch, sich vom Egoismus zu befreien, ist genau der Auszug aus Ägypten.

Jedoch, um aus Ägypten auszuziehen, muss diese Gruppe einverstanden sein, sich über ihr Ego zu erheben. Indem sie eine spirituelle Gemeinschaft bilden, genannt „Parzuf“ („System“), und so eine besondere Reinigung vom Egoismus durchlaufen. 

Da dieses spirituelle Gebilde aus zehn Teilen, den zehn Sefirot besteht, durchlaufen sie zehn Zustände der Befreiung vom Ego. Diese werden als die zehn Schläge oder ägyptischen Plagen bezeichnet.

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