Die (innere) Distanz auslöschen
Während sich Juden auf der ganzen Welt auf das Passahfest vorbereiten, mit dem der Auszug der alten Israeliten aus der Versklavung in Ägypten gefeiert wird, scheint es, als ob die ganze Welt so etwas wie ein „globales Ägypten“ erlebt. Wenn Covid uns auch nicht gerade versklavt hat, so hat es uns doch sicher gefesselt. Aber noch wichtiger ist, dass der Weg, Covid zu entkommen, derselbe Weg ist, auf dem die Hebräer Ägypten entkommen sind.
Nachdem Joseph, der sowohl der Anführer der Hebräer als auch der Vizekönig des Pharaos war, in Ägypten gestorben war, verschlechterte sich der Zustand der Juden kontinuierlich. Sie wurden zerstreut und zersplittert und wollten sich mit den Ägyptern vermischen. „Lasst uns sein wie die Ägypter“, sagten sie (Midrasch Rabbah, Schemot). Die Ägypter wiederum, die bis dahin sehr angetan von den Hebräern waren, wurden ihnen gegenüber zunehmend feindselig. Der Midrasch erzählt uns weiter davon: „Wegen [ihrer Zerstreuung] verwandelte der Herr die Liebe, die die Ägypter ihnen entgegenbrachten, in Hass.“
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