Je mehr wir werden, desto weniger sehen wir
Sehen wir uns an, was in der Welt passiert. Wir haben eine Welt aufgebaut, in der man leben kann, wie man will, sein und tun kann, was man will. Wir sind wach, progressiv und ausdrucksstark. Wir sind begeistert, wenn wir gut drauf sind, und wir sind begeistert, wenn wir schlecht drauf sind. Alles ist legal; alle sind gleich; und jeder Weg, den man einschlägt, ist für alle in Ordnung. Aber, warum sind alle so wütend? Warum gibt es überall Aggression, Ablehnung anderer und Gewalt, wohin man schaut?
Je mehr wir damit beschäftigt sind, jede unserer Launen zu befriedigen, desto frustrierter und wütender werden wir. Wir fühlen uns so im Recht, dass wir, um Descartes‘ Diktum „Ich denke, also bin ich“ zu paraphrasieren, das Motto „Ich will, also verdiene ich“ als Rechtfertigung für unser Handeln übernommen haben. Aber wenn jeder so fühlt und sich dementsprechend verhält, wie lange werden wir überleben? Es überrascht nicht, dass niemand diese Frage stellt, denn die Antwort liegt auf der Hand und niemand ist bereit, die notwendigen Anpassungen zu vollziehen.
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