Über jüdische Einheit und Antisemitismus Artikel Nr. 5 – Aufbruch aus dem Exil und Neuanfang
Im vorigen Artikel haben wir den Aufstieg und Fall des Ersten Tempels aufgrund von Blutvergießen und Sünden unter den Königen Israels besprochen. Als Israel im Exil war, wurden sie nach Babylon, woher Abraham zuvor gekommen war, geschickt. Dort, in Babylon, zerstreuten und assimilierten sie sich, bis sich erneut ein großer Judenhasser erhob und versuchte, sie zu vernichten: der Erz-Antisemit, bekannt als böser Haman.
Haman sagte zu König Achashverosh, dass die Juden voneinander getrennt seien: „Es befindet sich ein gewisses Volk, verstreut und zerstreut unter den Völkern, in allen Provinzen deines Reiches“ (Esther 3,8). Ihre physische Zerstreuung war jedoch nicht das, was Hamans Hass hervorrief; es war ihre Zwietracht. Der Tora-Kommentar aus dem 17. Jahrhundert, Kli Yakar, sagt es sehr deutlich: „‚ein gewisses Volk verstreut und zerstreut‘ bedeutet, dass sie voneinander entfernt und getrennt waren.“ Ebenso nimmt die prominente Interpretation des jüdischen Gesetzes, Yalkut Yosef, „getrennt“, um zu verdeutlichen, dass „es eine Trennung der Herzen unter ihnen gab.“ So, wie es damals im Falle des Pharao und auch von Nebukadnezar geschah, führt die Trennung des Volkes Israel zum Auftauchen von Feinden, die es vernichten wollen. Haman war nur ein weiteres Glied in dieser Kette, wenn auch ein ziemlich bösartiges. [Rest des Beitrags lesen →]