Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Grundeinkommen – nach Bedarf

Frage: Durch die Idee eines Grundeinkommens ist es jetzt gelungen, in den Mainstream vorzudringen. Mancherorts wird es sogar erprobt. Bis vor kurzem war es noch eine Utopie, aber plötzlich haben sich die Zeiten geändert, die ein Unterstützer dieses Modells sind. Glauben Sie nicht, dass es sich um einen Ausgleich handelt? Wenn man über das Grundeinkommen spricht, meint man den gleichen Betrag für alle.

Antwort: Nein, das Grundeinkommen sollte jedem nach seinen Bedürfnissen gewährt werden. Die Tatsache, dass es heute für alle gleich ist, liegt nur daran, dass man das Problem irgendwie loswerden möchte.

Frage: Wer kann den Bedarf eines Menschen bestimmen? Unsere Natur ist so beschaffen, dass wir immer betrügen.

Antwort: Nein, hier geht es nicht um unsere Natur, wenn jeder so bleibt wie er heute ist, leiden alle darunter. Das eigentliche Grundeinkommen besteht darin, dass jeder so viel bekommt, wie er braucht, nicht mehr als das und zwar aus seiner eigenen Entscheidung heraus.

Frage: Können Sie sich vorstellen, welches Selbstbewusstsein ein Mensch haben muss, um sagen zu können: „Ich brauche genau so viel und nicht mehr“?

Antwort: Selbsterkenntnis ist sehr einfach – ein Mensch sollte an die höchste Belohnung glauben und dabei annehmen, dass er für den Versuch, nur das zu nehmen, was er wirklich braucht, belohnt wird. Er erhält die größte Anerkennung für die Erfüllung dieser Bedingung.

Anmerkung: Hier erreicht man eine neue Stufe: ohne das Verständnis einer höheren Kraft ist es unmöglich.

Antwort: Ohne den Schöpfer, ohne Gott, ohne eine höhere Macht, ohne einen höheren Zustand, ohne eine höhere Belohnung und Strafe, – Sie können es auch Paradies nennen – ist es unmöglich.

Frage: Wie unterscheidet sich das von Religion? Die meisten Menschen sind religiös, aber wir sehen, dass es sie in keiner Weise beeinträchtigt. Von welcher Art Glauben sprechen Sie?

Antwort: Ich spreche vom Glauben, wenn wir eine höhere Macht spüren, mit ihr in Kontakt kommen, uns mit ihr austauschen, gegenseitig empfangen und geben und aus diesem Grund existieren.

Frage: Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Solange der Mensch keine höhere Macht spürt, kann er nicht sagen: „Ich brauche genau so viel und ich gebe dir alles andere“?

Antwort: Nein, das wird er nicht tun. Andernfalls wird sich der Sozialismus entwickeln.

Der Glaube ist ein Empfinden für den Schöpfer, ein Gefühl der gemeinsamen Kraft, die das ganze Universum in sich birgt.

Aus der Fernsehsendung „ Kommunikative Fähigkeiten“, 11.09.2020

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Die wahre Bedeutung von Toleranz

Was gleicht dieser Welt mehr, ein friedlicher Garten oder ein Dschungel mit wilden Raubtieren, die sich gegenseitig verschlingen? Höchstwahrscheinlich Letzteres. Während sowohl in den Vereinigten Staaten als auch am restlichen Planeten Konflikte und Zwietracht wüten, wird der Internationale Tag für Toleranz der UNO begangen. Doch bevor wir nicht erforschen, was Toleranz wirklich bedeutet, wird es keine Umsetzung geben. Wenn wir die Kunst des gegenseitigen Zuhörens und Umarmens verstehen und beherrschen, werden wir die Werkzeuge erhalten, um die Polarisierung ins Gleichgewicht zu bringen.

„Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Wertschätzung der reichen Vielfalt der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und unserer Art, Mensch zu sein“, heißt es in der UN-Grundsatzerklärung zur Toleranz. Die Ideale dieser Worte sind wichtig, aber einen besonderen Tag für Toleranz auf dem Kalender zu markieren, ist bedeutungslos, wenn wir die Menschheit nicht zuerst über das Wesen dessen aufklären, was diese Prämisse bedeutet und wie wir sie in unserem täglichen Leben in die Praxis umsetzen können. Andernfalls wird „Toleranz“ zu einem leeren Wort.

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