Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie ist das Leben entstanden?

Frage: „Biologie“ bedeutet im Griechischen „Lehre über das Leben“. Diese Wissenschaft hat keine Ahnung, wie das Leben auf der Erde entstanden ist. Wissen Sie, wie das Leben entstanden ist und was es ist?

Antwort: Das Leben ist eine besondere Form des Bewusstseins. Es ist aus einem ursprünglichen Verlangen entstanden. Diese Kraft des Verlangens entwickelte sich allmählich so weit, dass sie sich in ihren unterschiedlichen Metamorphosen entfaltete und teilweise zu sterben begann.

Frage: Es gibt also eine Kraft, die ein Verlangen nach Leben geschaffen hat. Woher kam dann der Tod?

Antwort: Ein Verlangen, das nicht verwirklicht wird oder nicht ausgeführt werden kann, fühlt sich wie Sterben an. Das heißt, der Tod ist der Mangel an Wunscherfüllung. Wenn es sich gefüllt hat, dann spürt man Leben.

In der Wissenschaft der Kabbala wird gesagt – „die Kraft des Lichts schafft das Verlangen und erfüllt es“. Unter dem Einfluss von Licht verändert sich das Verlangen ständig. Das Licht ist primär, das Verlangen ist sekundär.

Frage: Kann das im Grunde genommen alles untersucht werden?

Antwort: Natürlich, es gibt hier keine Geheimnisse.

Aus der TV-Sendung „die Zeit nach dem Koronavirus“, 14.05.2020

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Brauchen wir eine Impfung gegen den Egoismus?

Frage: Wenn Sie die Möglichkeit hätten, sich gegen den Egoismus impfen zu lassen, damit alle Menschen ein soziales Leben führen können und glauben, dass die Gesellschaft über jeden Einzelnen steht, würden Sie diese Chance nutzen? Oder würden Sie trotzdem darauf warten, dass der Mensch selbst dazu kommt?

Antwort: Ich würde das auf keinen Fall tun, denn den Egoismus zu töten bedeutet, unsere Natur zu töten. Einen Menschen gut zu machen, ohne das er gegen seinen Egoismus ankämpfen muss, bedeutet ihn zu einem netten, naiven Idioten zu machen.

Der Mensch muss sich selbst erziehen, lernen sich über seinen Egoismus zu erheben. Dies ist eine riesige Arbeit, die nicht im Laufe eines irdischen Lebens endet sondern in vielen Lebenskreisläufen fortgesetzt wird.

Deshalb sollten wir nicht in die Natur eingreifen, denn wir werden dem Menschen das Kostbarste nehmen – seinen Egoismus und die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was der freie Wille ist und wie man mit ihm umgehen sollte.

Aus dem TV-Programm „Die Zeit nach dem Coronavirus“, 07.05.2020

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Gibt es im Zeitalter der „Fake News“ noch Wahrheit?

Können wir in einer Zeit, in der jeder Fernsehsender, jede Nachrichtenwebsite und jede Zeitung eine politische Agenda hat, von irgendjemandem erwarten, dass er die Wahrheit sagt? Sogar die sozialen Medien sind von Voreingenommenheit geplagt, was können wir also von den Mainstream-Nachrichtensendern erwarten?

Noch schlimmer ist, dass viele Menschen, die sich bewusst sind, dass die Mainstream-Medien die Nachrichten so neigen, dass sie zu ihrer politischen Agenda passen, sich alternativen Nachrichtenquellen wie persönlichen Blogs und Twitter-Accounts und anderen weniger bekannten Social-Media-Sites zuwenden. Diese Quellen veröffentlichen oft ungeprüfte Informationen. Infolgedessen sind Gerüchte und Fehlinformationen im ganzen World Wide Web im Überfluss vorhanden. Was kann also jemand tun, der die Wahrheit über etwas Wichtiges wissen will? Eigentlich nicht viel. Was die Medien anbelangt, so handelt es sich bereits um einen kriegsähnlichen Zustand, und man kann einfach nicht wissen, was wirklich vor sich geht. Das Einzige, dessen wir uns sicher sein können, ist, dass gefälschte Nachrichten keine Ausnahme mehr sind.

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Neues Leben 1257 – Wie Ideen sich ausbreiten

New Life 1257 – Wie Ideen sich ausbreiten

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Alles in allem stellt die Natur ein Verlangen zu empfangen dar, das sich wie ein Virus von einem Menschen auf den anderen überträgt. Wir empfangen und absorbieren Ideen, Gedanken und Gene voneinander. Die Natur ist daran interessiert, dass wir uns gegenseitig Ideen und Gedanken übermitteln, so dass wir einen einzigen, in sich geschlossenen, verbundenen, integralen Mechanismus erreichen. Die Natur pflanzt Gedanken und Ideen in unsere Köpfe ein, doch müssen wir die altruistische, integrale Idee selbst erreichen, indem wir sie einander gegenüberstellen und frei wählen können. Die altruistische Idee besagt, dass alle gleich und ineinander eingeschlossen, wie ein Mensch mit einem Herzen sind. 

Sie kann sich jedoch nur schwer verbreiten, weil sie Ego-feindlich ist. Wir müssen daher ein Umfeld schaffen, ein Netzwerk von Menschen, die miteinander verbunden sind, damit sich die Idee ausbreiten kann. Die Weisheit der Kabbala kann uns den Weg zu einer kontinuierlichen Entwicklung und zur Vermeidung von Schlägen wie der Coronavirus-Epidemie weisen.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1257 – Wie sich Ideen ausbreiten, 24.06.2020

 

Neues Leben 1256 – Die Evolution des Bewusstseins

Neues Leben 1256 – Die Evolution des Bewusstseins

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Gemäß der Weisheit der Kabbala ist die Kraft, die die Menschheit entwickelt, der Egoismus. Der „Motor“, der sich in der Natur befindet, entwickelt das Bewusstsein der unbelebten, pflanzlichen, belebten und sogar menschliche Stufe, um integral zu werden. Der Bewusstseinssprung, der vor uns liegt, besteht darin, dass wir beginnen, uns an die Natur anzupassen und die Wirklichkeit nicht durch das Ego zu sehen. Seiner Natur entsprechend will der Mensch nicht mit der ganzen Wirklichkeit verbunden sein, weil ihn dies verpflichtet und er hingegen frei sein will.

Die Konflikte in unserem Leben entstehen dadurch, dass Menschen sich gegenseitig beherrschen wollen. Durch Leiden entwickelt sich das menschliche Bewusstsein. Die Menschheit muss einen Zustand erreichen, in dem alle mit Liebe verbunden sind; ideale Kommunikation bedeutet Liebe. In einer Beziehung, in der jeder den anderen fühlt und dessen Wünsche erfüllt, ist man vollständig miteinander verbunden. Eine vollkommene Bewusstseinsentwicklung bedeutet, dass man das Herz des anderen fühlt und erfüllt, und umgekehrt.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1256 – Die Evolution des Bewusstseins“, 24.06.2020

Der Stärkere überlebt – eine Lüge oder reden wir uns das nur ein?

Mit jedem Tag der vergeht,  erkennen wir immer mehr, dass trotz der wachsenden angespannten Situation, wir uns falsche Feindbilder machen. Wir glauben der Feind, sei der einfache Bürger der die andere Partei Fraktion unterstützt, oder die Bürgerin, die einer anderen Rasse oder Kultur angehört, oder jene Menschen, die in irgendeiner Weise privilegierter, reicher, klüger, attraktiver, glücklicher sind als wir usw. oder jeden anderen Menschen, den wir uns so oder anders vorstellen, um ihm nachzueifern.

Aber niemand von diesen oben genannten Persönlichkeiten ist der Feind. Es hat immer Menschen gegeben, die auf bestimmte Weise erfolgreicher und besser waren als wir, und es wird auch weiterhin solche Menschen geben. Zu damaligen Zeiten fühlten wir uns bei deren Anblick nicht so übel, empfanden keinen Groll ihnen gegenüber und wollten sie auch nicht aus unserem Leben löschen.

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Neues Leben1255 – Die Entwicklung der Beschäftigung, Teil 2

New Life 1255 – Die Entwicklung der Beschäftigung, Teil 2

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Schon bald werden zahlreiche Unternehmen verschwinden. Nur jene, die zum Erlernen einer konkreten Anwendung der spirituellen Verbindung und der Erkenntnis der Oberen Welt beitragen, werden auch in Zukunft erfolgreich sein. Bisher haben wir Wissenschaft und Industrie nach den Prinzipien der egoistischen Natur aufgebaut.

Von nun an werden wir nach der ganzheitlichen Sichtweise und den Prinzipien des Kreises handeln. Dies ist eine Revolution in der Wahrnehmung der Wirklichkeit und der unbegrenzten Ausdehnung der menschlichen Evolution. Herz und Verstand werden sich darauf fokussieren Technologie und Instrumentarien zu verbinden. Die Fähigkeit, zum Wohle der gesamten Gesellschaft zu arbeiten, führt zu einem Gefühl der Ganzheit und Ewigkeit, das in der gesamten Natur existiert. Es wird eine so tiefe Verbindung bestehen, dass wir alle „wie ein Mann mit einem Herzen“ in einer neuen Welt sein werden!

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Aus KabTVs „Neues Leben 1255 – Die Entwicklung der Beschäftigung, Teil 2“, 22.06.2020

Vereinte Nationen? Von Wegen!

Die globale Pandemie zeigt uns eine neue Weltordnung. Vor  allem verdeutlicht sie die Schwachpunkte der von der Menschheit geschaffenen Systeme. Die enormen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen polarisieren Gesellschaften und stehen auf der internationalen Tagesordnung. Ist es etwa möglich, dass eine alteingesessene UNO über Lösungsansätze, für das herrschende Übel, verfügt? Die UN-Organisation feiert ihr 75-jähriges Jubiläum, trotz der Tatsache das sie gänzlich in Ihrer Rolle versagt hat, und dies spiegelt sich mit der derzeitigen Situation wieder.

Jetzt muss sich die Menschheit eingestehen, dass Lösungen für die gegenwärtigen Krisen, nicht von irgendeinem geopolitischen Gremium kommen können, sondern nur durch die individuelle Korrektur unserer zwischenmenschlichen Beziehungen, von egoistisch zu altruistisch. In der heutigen vernetzten Welt ist es bereits höchste Zeit den Tatsachen ins Auge zu sehen und zu erkennen, dass die heutige Form von Solidarität nur aus Eigeninteresse beruht. Und wenn wir diese Tatsache nicht akzeptieren, sagt UN-Sekretär  António Guterres bei einer Generalversammlung,  “werden wir alle das erste Mal in der Geschichte große Verluste erleiden.” COVID-19 zeigt uns, wer wirklich das Ruder der Welt in den Händen hält und die Bedingungen bestimmt. 

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Neues Leben 1254 – Die Entwicklung der Beschäftigung, Teil 1

Neues Leben 1254 – Die Entwicklung der Beschäftigung, Teil 1

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Die Prinzipien der neuen Welt werden von Tag zu Tag deutlicher. Unsere Einstellung zur Wirtschaft und zum Leben im Allgemeinen hat sich geändert. Schlussendlich werden wir zu einem weltweit einheitlichen Unternehmen. Die Beschäftigten werden lernen, als ein einheitliches System miteinander in Beziehung zu treten; sie werden sich offen füreinander, voneinander abhängig und miteinander verbunden fühlen, helfen und sich beteiligen wollen.

Entsprechend dem Gesetz der Integration, werden wir zum Wohle der Menschheit damit aufhören, Dinge zu produzieren, wenn es andere Unternehmen gibt, die dasselbe besser machen. Es wird nicht mehr der persönliche Nutzen im Vordergrund, sondern vielmehr alles im Dienste der Allgemeinheit stehen.

Als nächster Schritt wird ein Produktionsstopp von unnötigen und nutzlosen Dingen auf der Welt erfolgen. Wir werden uns mit der Maximierung der Effizienz für die Gesellschaft als Ganzes befassen. Die Notwendigkeit des Wandels wird von der Natur, die über uns steht, ausgehen und uns zur vollständigen Integration führen.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1254 – Die Entwicklung der Beschäftigung, Teil 1“, 22.06.2020

 

Neues Leben 1253 – Einwanderung nach Israel zur Zeit des Coronavirus

 

Neues Leben 1253 – Einwanderung nach Israel zur Zeit des Coronavirus

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Zur Zeit des Coronavirus denken Juden natürlich über eine Einwanderung nach Israel nach, weil sie sich im Ausland nicht sicher fühlen und die Geschäftswelt zusammenbricht. Juden befinden sich, auch was die Erziehung der Kinder betrifft, in Israel an sicherer Stelle. Die Nation ist jedem Juden in der Welt verpflichtet, so wie es Eltern in Bezug auf ihre Kinder sind. Alle sind hier zu Hause. Sie haben keine andere Zukunft. Juden werden in jeder Nation der ganzen Welt immer Fremde sein. Der Staat muss sich auf die reibungslose Aufnahme der Juden vorbereiten, und nicht, wie es in früheren Einwanderungswellen geschehen ist. Was jedoch fehlt, ist eine Erziehung in Liebe, eine Erziehung, die anerkennt, dass wir alle eine einzige Nation sind, trotz der Spaltungen und Unterschiede zwischen uns. Wir müssen zur Doktrin der Liebe und dem Grundsatz: „Du sollst deinen Freund lieben wie dich selbst“ (Levitikus 19,18) zurückkehren, damit wir einander nicht verachten und kritisieren.

Das Coronavirus lädt zum Öffnen einer neuen Seite in der Geschichte ein. Es zeigt, dass es an uns liegt, liebevoll miteinander zu kommunizieren. Durch eine gute Aufnahme der Einwanderer werden alle hier friedlich leben, und wir werden weltweit ein Vorbild sein. Dann werden sich die Menschen, die aus dem Ausland hierher einwandern, wie in die Hände einer fürsorglichen Mutter gehüllt fühlen.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1253 – Einwanderung nach Israel zur Zeit des Coronavirus“, 15.06.2020