Der Sinn globaler Anarchie
Betrachten wir heute die Welt, sehen wir überall Anarchie. Vielerorts sind die Regierungen machtlos den Ereignissen gegenüber.
Amerika ist in einen Wahlkampf verwickelt, der so voller Hass ist, dass man nur hoffen kann, dass er nicht in einem Bürgerkrieg endet. Bei der Unterzeichnung des gigantischen Post-COVID-Wiederherstellungspakets der EU, haben die Streitigkeiten die gegenseitige Abneigung der Mitgliedsstaaten sehr deutlich gemacht. Auch im Nahen Osten, in dieser vom Krieg betroffenen Region – die heute noch weniger ein Vorbild für Stabilität ist als zuvor – gibt es kein einziges Land, das sich nicht von innen her auflöst oder dessen Wirtschaft zerstört ist und dessen Bürger hungern oder beides. Des weiteren sehen wir die nur fast unterzeichnete Handels- und Militärpartnerschaft zwischen China und dem Iran, die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea das Atomprogramm betreffend, die sich verschlechternden Beziehungen zwischen Moskau und Washington…Tatsächlich war die globale Situation schon vor dem Ausbruch des COVID19 so schlecht, dass die verursachte globale Lähmung eine Zuspitzung der Situation in Richtung eines Weltkrieges auslösen könnte. In letzter Zeit beweisen die globalen Ausbrüche der Anarchie, dass sich Hass sogar schneller ausbreitet als das Virus.
Wir sollten aber nicht pessimistisch sein. Betrachten wir das aktuelle Chaos aus der Sicht des Endes eines Entwicklungsprozesses, durch den wir alle ein Ganzes werden sollen, ist klar, dass der einzige Grund für die wachsende Anarchie darin besteht, uns zu zwingen, Verbundenheit statt Zwietracht und Antagonismus zu wählen. Anarchie ist der einzige Weg, um uns davon zu überzeugen, dass sich Hass nicht auszahlt. Momentan scheint gegeneinander zu kämpfen, um andere Ansichten als unsere eigenen auszulöschen, der einzige Weg zu sein, den wir kennen. Solange wir davon überzeugt sind, wird sich Anarchie weiter verbreiten und der Menschheit noch mehr Qualen bringen. Wenn dann das Chaos überhand nimmt und wir nichts mehr zu essen und niemanden mehr haben dem wir vertrauen, werden wir einsehen, dass wir den Kurs ändern müssen.
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