Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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COVID-19 ist nicht “nur” eine Pandemie!

Dr. Michael Laitman

Von meiner Facebook-Seite Michael Laitman 05.05.20

Die Menschheit bewegt sich auf eine beispiellose Krise zu. Es gab Krisen vor wirtschaftlichen und sozialen Krisen, wenn das Ego eines Landes mit dem eines anderen oder mehrerer anderer Länder kollidierte. Aber jetzt bewegen wir uns auf eine Krise ganz anderer Art zu. Wir kommen zu einem Zustand, in dem wir alles, was wir während unserer gesamten Menschheitsgeschichte aufgebaut haben, hinterfragen werden…und verwerfen müssen. 

Alles, was wir aufgebaut haben, basiert auf Selbstverwirklichung. Jetzt bewegen wir uns in Richtung einer Ära, in der Solidarität der einzige Wert ist, den die Gesellschaft schätzen wird, und Rücksichtnahme wird die einzige Eigenschaft sein, die die Menschheit respektiert.

Das Coronavirus hat unsere wechselseitige Abhängigkeit und Verbindung aufgedeckt. Nach und nach werden wir entdecken, dass diese gegenseitige Abhängigkeit viel tiefer reicht als die Pandemie; sie ist das eigentliche Gefüge der fundamentalen Wirklichkeit. Bald werden wir mehr wahrnehmen, dass jeder, der rücksichtslos gegenüber Anderen handelt, nicht nur diejenigen verletzt, die er misshandelt, sondern alle und alles – einschließlich sich selbst, da er dadurch gegen das Gewebe der Wirklichkeit handelt.

Die Erkenntnis unserer Verbundenheit wird notwendigerweise wechselseitige Fürsorge und Rücksichtnahme hervorrufen. Je eher wir uns dieser Denkweise annähern, desto eher wird sie unsere Wirklichkeit werden. Je mehr wir uns bemühen, auf andere Rücksicht zu nehmen, desto angenehmer, reibungsloser und schneller werden wir in dieses angenehme Leben übergehen.

Ein Fall für das Ego

Von meiner Facebook-Seite Michael Laitman 06.05.2020

“Das menschliche Ego verursacht all unsere Probleme und ohne dieses Ego wäre alles in der Welt großartig.” Das sagen wir sehr oft. Doch seine Existenz hat einen sehr guten Grund.

Das Ego ist es, was uns vom Rest der Tiere unterscheidet. Das Ego ist schon seit Anbeginn der Zeit der Motor hinter jeder menschlichen Erfindung. Und das Ego ist das, was uns an Spitze der Schöpfung brachte, und das Problem beginnt erst, wenn wir das Ego zum eigenen Vorteil missbrauchen. Doch je öfter wir es nutzen und es richtig einsetzen, umso besser wird es werden.

Unsere Wirklichkeit ist ein vollständiges System und all ihre Teile sind voneinander abhängig. Um das Ego richtig einzusetzen, müssen wir die Wahrheit kennen. Wie eine Mutter, die ihr Ego zum Wohle ihrer gesamten Familie einsetzt, werden wir unser Ego zum Wohle des gesamten Planeten einsetzen. Wir werden es zum Wohle der Menschheit, der Tiere, der Pflanzen und der Mineralien in gleichem Maße nutzen.

Doch durch unsere angeborene Wahrnehmung sind nur wir selbst uns wichtig. Die Erziehung muss bereits damit beginnen, unsere Wahrnehmung zu einer ganzheitlichen und globalen zu verändern, die alles einschließt. Das wird “integrale Erziehung” genannt. Heute müssen wir alle ein wenig in diese Richtung “erzogen” werden. Das ist der Schlüssel für den Aufbau einer neuen Welt, die Menschen und Natur nicht ausbeutet und damit keine Pandemien wie COVID-19 hervorruft. Integrale Erziehung ist der wahre Impfstoff gegen jedes Virus.

„Über unserem kleinlichem Selbst“ (Medium)

Veröffentlicht im Medium: „Über unserem kleinlichem Selbst“

 

Neue Phasen in der Entwicklung der Menschheit zu erkennen, ist einfach: Wenn eine neue Stufe der gegenseitigen Verbindung und Abhängigkeit zutage tritt, ist das ein Zeichen dafür, dass wir in eine neue Phase eingetreten sind. COVID-19 ist ein klassischer Fall des Eintritts in eine neue Phase.

Bislang war selbst bei den schlimmsten Schlägen, die die Menschheit durchgemacht hat, wie den beiden Weltkriegen oder der Pest, nicht die gesamte Menschheit involviert. Das Coronavirus führte zur ersten Pandemie, die ihren Namen wirklich zurecht trägt. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Weiterentwicklung der Realität in eine neue Phase eingetreten ist. Je früher wir dies akzeptieren und nicht länger erwarten, dass das Leben zum vorherigen Zustand zurückkehrt, desto besser ist es für uns alle.

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Den Planeten retten: Kinder sind dafür, Eltern sind dagegen

Veröffentlicht in ML Dr. Michael Laitman

Bei der Rettung des Planeten fühlt sich nicht jeder angesprochen. In Holland erstellte ein Vater eine Liste mit Dingen, auf die verzichtet werden soll. Auslöser dazu war die Aufforderung seiner Tochter, für eine bessere Umweltsituation in der Welt zu kämpfen.

Greta Tunberg ist die Verkörperung des Kampfes für eine saubere Umwelt. Ihrem Beispiel folgend demonstrierten viele Kinder in den Niederlanden. Zur Beunruhigung der Eltern schwänzen sie sogar dafür die Schule. Und das gehört wirklich nicht zu den Regeln und der Kultur des Landes.

Dennoch erweckt Gretas Vorbild die Welt und die jungen Geister. Und der niederländische Papa dachte sich folgendes aus und schrieb: „Natürlich werden wir das Massensterben und das Schwinden des Ökosystems verhindern. Wir werden dir, Tochter, eine strahlende Zukunft schenken und die Temperatur des Planeten um vier Grad senken. 

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Ursache von Depression


Frage: Kann ein Kabbalist, sowie jeder andere Mensch auf der Welt, eine Depression haben? Heutzutage leiden Millionen von Menschen an Depressionen.

Antwort: Ja, aber Millionen von Menschen sind depressiv, da ihnen etwas fehlt: Nahrung, Wissen, Ehre, Macht usw. Sie wollen etwas erreichen, können es aber nicht.

Depressionen können dadurch entstehen, dass man nicht das erreichen kann, was man möchte. Vielleicht liegt es auch daran, dass man überhaupt keine Wünsche hat.

Dasselbe gilt im Spirituellen: Entweder kann man das Gewünschte nicht erreichen- nämlich die Verbindung mit dem Schöpfer oder man hat kein Verlangen danach, dann tritt ein Problem auf.

Die Sache ist die, ein Kabbalist kann nicht so wie andere Menschen depressiv sein. Es gibt da einen anderen Grund: Er kann den Schöpfer nicht erreichen. Das ist ein anderes Niveau von Depression.

Um einen Menschen voran zu bringen, kommen sowohl irdische als auch spirituelle Depressionen vom Schöpfer. Es ist für einen Menschen sehr schwierig, Depressionen zu bewältigen, wenn er sich nur auf der irdischen Ebene befindet und weder etwas mit einer kabbalistischen Gruppe, noch mit der Methodik zu tun hat.

Die Depression überwältigt den Menschen und es ist unklar, wann sie vorbei sein wird, denn er hat keine Mittel für ihre Überwindung. Dagegen lehrt die Kabbala, wie man Abstiege überwindet, da man weiß, dass sie ein Appell zum Aufstieg sind.

Aus dem TV-Programm “ Grundlagen der Kabbala“, 27.03.2019

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Auftrieb durch die spirituelle Energie


Frage: Nach mehreren Jahren des Kabbalastudiums gibt es diejenigen, die mehr Freude haben, sie haben z.B. einen besseren Job und es gibt andere, die im Gegenteil dazu trauriger werden, sie haben keine Freude mehr an materiellen Dingen. Hängt es vom Charakter eines Menschen ab? Oder ist es eine Phase seiner Entwicklung, und es wird sich wieder verändern?

Antwort: Der Mensch geht durch viele, unterschiedliche Zustände. Ich kann diese Frage nicht eindeutig beantworten, jeder von uns verändert sich ständig.

Es hängt alles von der Gesellschaft ab, in der wir uns befinden. Wir erleben Auf- und Abstiege, es geht immer auf und ab, auf und ab.

Wenn wir uns klar absichern wollen und wissen, dass wir die Zustände von Höhen und Tiefen durchlaufen müssen, dann müssen wir die richtige Umgebung  organisieren, die uns im Falle eines Abstieges die Hand reicht und uns hochzieht. Alles hängt von der Umgebung ab.

Frage: Kann sich ein Mensch auch im Zustand des Abstiegs freuen, wenn er weiß, welche Zukunft ihm bevorsteht?

Antwort: Selbstverständlich. Wenn man versteht, dass der Abstieg um des zukünftigen Aufstiegs willen gegeben ist, so ist es kein Problem, sich darüber zu freuen.

Tatsache ist, dass das System wie ein Kondensator oder ein anderes Laufwerk funktioniert. Man handelt in einem bestimmten spirituellen Modus, man sammelt etwas an und dann entlädt sich das System wieder. Man muss sich mit der Umgebung verbinden und von ihr angetrieben werden.

Wenn diese Phase vorbei ist, wird man wieder zu neuen Erkenntnissen aufsteigen und so weiter. Das heißt, je nach den einzelnen Perioden muss man die spirituelle Energie an die Umgebung abgeben, bzw. die Umgebung gibt es an die anderen zurück. Aus solchen aufeinanderfolgenden, wellenförmig verlaufenden Situationen wird man sich vorwärtsbewegen.

Aus dem Unterricht, 02.02.2020

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Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 4. Der ultimative Impfstoff


 Der ultimative Impfstoff

„Dass jeder Einzelne verstehen wird, dass sein eigener Nutzen und der Nutzen des Kollektivs ein und dieselbe Sache sind. Darin wird die Welt zu ihrer vollen Korrektur kommen.“ – Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“.

Auf der einen Seite schaden unsere egoistischen Beziehungen dem gesamten natürlichen System, auf der anderen Seite identifiziert gerade das Wissen um diesen Punkt das, was repariert werden muss, um das ultimative Heilmittel für alle Übel der Welt herbeizuführen. Die bedeutendste Kraft in der Natur ist die menschliche Verbindung. Wenn wir lernen, wie wir positive Beziehungen aufbauen können, werden wir das System auf allen seinen Ebenen in gegenseitiger Ergänzung beeinflussen.

Das menschliche Denken muss jenseits des egoistischen Rahmens angesiedelt werden und dem integralen Mechanismus der Natur folgen. Es ist ein Übergang von einer Denkweise, die das Individuum als getrennt und unabhängig wahrnimmt, zu einer Denkweise, die Individuen als miteinander verbundene Teile eines ganzheitlichen Netzes wahrnimmt.

Unsere Lebensweise, in der wir uns nur um uns selbst kümmern, ist längst überholt. Sie ist schon lange nicht mehr auf die voneinander abhängige, globale Welt ausgerichtet. Wir können unser Wohlergehen nicht aufrechterhalten, wenn wir die Welt nur aus unserer engen egozentrischen Perspektive betrachten.

In einem voneinander abhängigen System beeinflusst jeder jeden und ist von jedem abhängig. Deshalb muss die Selbstbezogenheit durch die Sorge um das Gemeinwohl ersetzt werden, um das Wohlergehen aller zu gewährleisten. Bereits in den 1940er Jahren stellte Baal HaSulam diesen Punkt in seinem Artikel „Frieden in der Welt“ klar: „In unserer Generation, in der jeder Mensch für sein Glück von allen Ländern der Welt unterstützt wird, ist es notwendig, dass der Einzelne in diesem Maße der ganzen Welt zugeordnet wird, wie ein Rad in einer Maschine. Deshalb ist es unmöglich, in einem Staat ein gutes, glückliches und friedliches Verhalten zu erreichen, wenn es nicht in allen Ländern der Welt so ist und umgekehrt“.

Die Coronavirus-Pandemie gibt uns eine wichtige Lektion in Bezug auf unser Verbindungsnetz. Sie bringt uns dazu, als Teil dieses verbundenen Systems, das wir alle teilen, ausgewogener zu leben. Sie zeigt uns, dass wir unmöglich so weiterleben können, wie wir bisher gelebt haben. Unsere Verhaltensweisen und Einstellungen müssen sich grundlegend ändern – wir müssen die Menschheit und die Natur als ein einziges integrales System erkennen und akzeptieren, in dem wir alle verschiedene Zellen und Organe ein und desselben Körpers sind. Einfach gesagt, sind wir alle miteinander verbunden und voneinander abhängig, und wenn wir uns nicht um jeden kümmern, können wir nicht überleben.

Je früher wir den evolutionären Kurs der Natur verstehen und unsere Beziehungen entsprechend anpassen, desto eher werden wir künftiges potenzielles Leiden vermeiden. Darüber hinaus wird die Natur nicht aufgeben. Wenn wir uns nicht ändern, werden weitere Katastrophen folgen.

„Es wäre besser für uns, das Gesetz der Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen und selbst zu regieren, denn dann werden wir uns von allen Qualen befreien, die die Entwicklungsgeschichte für uns in Zukunft bereithält. – Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“.