Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was ist das Bewusstsein des Bösen?

Frage: Ist die Unfähigkeit, eine Annäherung zu erreichen, ein Bewusstsein des Bösen?

Antwort: Die Unfähigkeit sich zu verbinden, zu verstehen was Liebe ist, ist das Bewusstsein des Bösen. Liebe können wir nur vom Gegenteil lernen. Aus diesem Grund erschuf der Schöpfer den Egoismus als entgegengesetzte Eigenschaft zu Sich. Wir sollen unseren naturgegebenen Egoismus begreifen und so zum Gegenteil übergehen.

Bemerkung: Das „Bewusstsein des Bösen“ ist verständlich, aber warum benutzen Sie immer wieder ein so negatives Wort wie „Hass“?

Antwort: Was ist konträr zur Liebe? Liebe und Hass sind zwei entgegengesetzte Eigenschaften.

Frage: Ist es der Hass auf die eigene Bosheit oder die Abneigung gegenüber meinem Nächsten?

Antwort: Es ist der Hass auf meine Schlechtigkeit. Es ist eine Tatsache, dass ich mir keine Verbindung mit anderen vorstellen kann, ich mich nicht in den anderen auflösen kann. Es ist unmöglich für mich, obwohl es der Schöpfer erschaffen hat. Die Suche nach Verbindung führt zur Abstoßung und nur die Abstoßung führt zum Gefühl der wahren Liebe.

Aus dem Unterricht, 19.12.2019

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Immer mit mir – Teil 65

RABASH zieht sich zurück

Er ging alleine nach Tiberias, ließ niemanden in seine Nähe, wollte allein sein. Einmal im Monat verließ er uns für zwei Tage. In Tiberias lebte er in einem kleinen Haus von Drori, seinem alten Schüler.

Es war die Zeit gekommen, in der er seinen ständigen Wohnsitz verlassen musste; seine Familie, seine Kinder, Frau, Schüler verließ und mit sich allein sein musste.

In der Vergangenheit wurde dies von den Kabbalisten praktiziert und als „Exil“ bezeichnet.

Der Mann hatte damals das Haus verlassen, hat nichts mitgenommen und ging für ein oder zwei Jahre. Er verdiente so gut er konnte, lebte, wo er ein Platz gefunden hat, hielt nur am Schöpfer fest, denn es gab niemanden, an dem er sich festhalten konnte.

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Ein oder zwei Jahre konnte sich RABASH nicht leisten, sondern nur ein paar Tage. Als er zurückkam, traf ich ihn, er stieg aus dem Bus. Ich trug seinen Koffer und es ist kein Geheimnis, dass ich davon träumte: eines Tages nimmt er mich mit.

Aber ich wagte es nicht, ihm das anzubieten, da ich wusste, wie wichtig es für einen Kabbalisten dieser Stufe war, sich zurückzuziehen. Und eines Tages wurde ich selbst davon überzeugt.

 

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Fortsetzung folgt…

Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 3 – Hohe Konnektivität in der Natur

Hohe Konnektivität in der Natur

„Wie groß der Wert der Willenskraft des Menschen ist und wie entscheidend sein Grad in der Realität ist, wird in der Welt erst noch durch die Geheimnisse der Tora (Kabbala) offenbart. Und diese Offenbarung wird die Krone der gesamten Wissenschaft sein“. – Rav Abraham Isaac Kook, Orot HaKodesh (Lichter der Heiligkeit).

Die Verbindungen zwischen den verschiedenen Ebenen der Natur gehen weit über das hinaus, was wir wahrnehmen. Die Natur ist ein allgemeines Kraftfeld, in dem alle besonderen Bestandteile und Modi ihrer Wechselwirkungen existieren. In diesem System wirken verschiedene Kräfte, von physikalischen, chemischen und biologischen bis hin zu denen von Gedanken und Wünschen. Je qualitativer die Kraft im System ist, desto verborgener, subtiler und einflussreicher ist sie.

Einstellungen, Gedanken und Wünsche provozieren eine Reaktion im System – und zwar entsprechend ihrer Kongruenz oder Inkongruenz mit der Naturkraft, die auf Ergänzung und Verbindung zwischen ihren Teile drängt. Daher beeinflussen unsere Gedanken, unsere Einstellungen gegenüber anderen, unsere Trennung oder Verbindung das natürliche System.

Dieser Einfluss geht über unsere sozialen Beziehungen hinaus und zieht sich durch alle Ebenen der Natur, denn das System ist ganzheitlich, miteinander verbunden und voneinander abhängig – es ist eins.

Die Weisheit der Kabbala hat seit langem offenbart, dass negative Beziehungen das gesamte System der Natur beeinflussen, wenn Menschen danach streben, einander zu schaden. Das bedeutet, dass schon der Gedanke und der Wunsch, anderen zu schaden, die gegenseitige Ergänzung der Teile des Systems aufbricht. Es mag schwer zu begreifen sein, aber unsere Wünsche und Gedanken haben in der Natur einen immensen Einfluss.

Die Räder der Evolution rollen jedoch weiter, ob wir wollen oder nicht. Sie funktionieren systemisch, und als solche brechen sie unsere früheren Verbindungen entzwei und zwingen uns, neue, integrale und fortschrittlichere Verbindungen zu schaffen, die mit der globalen Welt des 21. Jahrhunderts kompatibel sind.

Das Auftreten des Coronavirus demonstriert unsere gegenseitige Abhängigkeit und Verantwortung. Es zeigt uns, wie leicht es sich ohne Rücksicht auf Grenzen, Entfernungen, wirtschaftlichen Status und alle anderen Unterscheidungen verbreitet.

Auch wenn wir dachten, dass wir die Gesetze der Natur zu unserem Vorteil manipulieren könnten, ist uns spätestens jetzt unser Irrtum bewusst. Die Natur ist viel mächtiger als wir, und sie hat strenge Regeln. Wenn wir sie verstehen und dementsprechend handeln, werden wir aus unserer jetzigen Quarantäne „Gefangenschaft“ ausbrechen und in eine neue Realität eintreten können.