Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Aufbau der zukünftigen Gesellschaft , Teil 12

Der Gesellschaft keinen Schaden zufügen

Baal HaSulam “ Aufbau der Gesellschaft der Zukunft“, Punkt 30: Die Freiheit des Einzelnen muss erhalten bleiben, solange sie der Gesellschaft nicht schadet. Wer jedoch zu Gunsten einer anderen Gemeinschaft aussteigen will, darf in keiner Weise aufgehalten werden, auch wenn es für die Gesellschaft von Nachteil ist. Dies sollte jedoch so geschehen, dass die Gesellschaft nicht völlig zerstört wird.

Jeder Mensch kann denken, sprechen und alles tun, was er will, wenn es nicht von der gesellschaftlichen Ausrichtung und Zielsetzung abweicht. Schadet es aber, dann hat er keinen Platz in dieser Gesellschaft. Das ist ganz natürlich.

Frage: Haben Sie und Ihr Lehrer über die Grundsätze der Gesellschaft der Zukunft gesprochen, oder ist es noch so weit von uns entfernt, dass man darüber nicht nachdenken sollte?

Antwort: Das spielt keine Rolle. Diese Grundsätze ergeben sich automatisch aus dem, was wir in der Kabbala lehren, aus der Annäherung an die Spiritualität.

Frage: Wenn wir aus diesen Grundsätzen ein Gesetzbuch mit bestimmten Vorschriften machen und dieses der Gesellschaft anbieten, werden es dann die Menschen verstehen?

Antwort: Nein, sie werden es nicht verstehen. Im Gegenteil, es kann einen Menschen abstoßen, weil es ihn verpflichten wird. Und wenn es verpflichtend ist, dann ist das nicht gut.

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Die Formel der Seele

LaitmanFrage: Haben wir eine Erinnerung (Reshimo) an Freiheit? Ich denke, dass wir eine haben müssen – wie anders ließe sich sonst unsere ständige Suche nach Freiheit erklären? Angenommen, wir haben also dieses Reshimo, dann füllt uns auch das Licht, bloß fühlen wir es nicht oder erinnern uns daran. Die Neigung eines Menschen zur Spiritualität wird ja ebenfalls durch Reshimot bestimmt, nicht wahr? Diese Sehnsucht nach Spiritualität und Freiheit kann doch nicht aus heiterem Himmel in uns auftauchen und das bedeutet, dass wir Reshimot von etwas haben, was uns einst mit Genuss erfüllte. Daraus ziehe ich den Schluss, dass das ganze Problem an uns liegt – wie erwecken wir unsere Reshimot, wie erwachen wir aus dem Traum?

Meine Antwort: Das ist absolut richtig – unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, die Reshimot zu erwecken oder sie zu erhalten, sondern auch jene Reshimot zu bearbeiten, die für uns bereits an die Oberfläche getreten sind. Wir können dies umsetzen, indem wir das Höhere Licht (Or Makif) auf die Reshimot ziehen. Diese Arbeit soll kontinuierlich erfolgen und kann nur im Rahmen einer Gruppe getan werden – denn man bekommt von ihr folgenden Input:

1. Die Wichtigkeit des Ziels
2. Die Erkenntnis, dass es unmöglich ist, das Ziel nur durch das eigene Verlangen zu erreichen – nur mit dem Verlangen der gesamten Gruppe funktioniert es
3. Die Hilfe des Höheren Lichts, Or Makif

Das heißt, dass die Reshimot durch die Verlangen erweckt werden, die wir von unserer Umgebung erhalten! Und die erweckten Reshimot wiederum erwecken das Licht (Or Makif), welches mit ihnen in Wechselwirkung tritt. Dieses Licht korrigiert sie dann, gibt ihnen einen Schirm und füllt diesen Schirm mit Inneren Licht (Or Pnimi).

So ergibt sich:
Seele = Reshimo + Schirm + Or Pnimi

Verwandtes Material:
Blog-post: Wir bilden unsere Seele, indem wir die zu uns kommenden Reshimot korrigieren
 
 
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