Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Methode der Korrektur, Teil 1

Was ist die menschliche Natur

Frage: Was ist aus Sicht der Kabbala die Bedeutung der spirituellen Korrektur, abgesehen von zahlreichen Mythen, die seit Tausenden von Jahren existieren?

Antwort: Wenn wir diese Frage rein im Hinblick auf die menschliche Entwicklung und der Natur betrachten, können wir sehen, dass sich alles vom Einfachen, hin zum Komplexen entwickelt.

Einerseits gibt es ein immer umfassenderes Bild der Natur, andererseits ist das Bild immer differenziert und integriert und manifestiert sich als ein absolut zusammenhängendes Einzelsystem. Das ist das Erste.

Zweitens: wenn wir uns nicht auf den Weltraum, sondern auf unsere Erde beziehen, wird das System der Natur so angepasst, dass sich ihre unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufen in einem Zustand der gegenseitigen Ergänzung, des gegenseitigen Gleichgewichts befinden. Hätte der Mensch nicht in sie eingegriffen, würde die Natur in einem dynamischen Gleichgewicht existieren.

In den letzten 150-200 Jahren begann sich die Natur, stark zu verändern, da der Mensch aktiv, in die Natur eingriff. Die Natur musste viele problematische Störungen und Schläge überstehen. Wir können sehen, wie stark dadurch die Natur selbst und alle anderen Ebenen beeinflusst werden. Die Tierwelt wird ausgelöscht, es gibt Auswüchse in der Pflanzenwelt, und sogar die unbelebte Stufe leidet und verändert sich. 

Kurz gesagt, die Einmischung in die Natur durch den Menschen, mit seinem Egoismus, seiner Gier um alles zu seinem unmittelbaren Nutzen zu gewinnen, hat sehr ernste Auswirkungen. Selbst wenn es ihm nichts nützt, nimmt er mehr Rohstoffe aus der Erde, als er verbrennen kann, vernichtet mehr Pflanzen, als er benötigt, um etwas für sich zu schaffen. Er ist sich nicht bewusst, wie sehr er das ökologische Gleichgewicht und alle Teile der Natur verletzt. So zerstört der menschliche Egoismus die Welt um sich herum. 

Das Wesentlichste dabei ist, dass der Mensch das unglücklichste Wesen auf dem Globus ist. Einerseits haben seine Hände Kräfte, um große Taten zu vollbringen. Ihm werden großartige Möglichkeiten gegeben, er hat einen Geist, mit dem er die ganze Erdkugel umdrehen kann, so wie einst Archimedes träumte.

Auf der anderen Seite kann er seinen Geist und seine Kräfte nicht richtig einsetzen. Seine Handlungen machen jeden unglücklich, niemand ist zufrieden. Wir können sehen, wie deprimiert die Menschheit in unserer Zeit ist, wie man nach Drogen greift und nicht weiß, was man mit sich selbst anfangen soll. Man weiß nicht, was morgen passiert und will nichts anderes als immer mehr und mehr. Es liegt in unserer Natur.

Fortsetzung folgt…

 

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“

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Der wichtigste Auslöser des australischen Flächenbrands

Die pure Verwüstung durch den Flächenbrand in Australien von 2019-2020 ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass der Planet uns nicht mehr ertragen kann.

Wir, als eine menschliche Gesellschaft, haben noch nicht das Bewusstsein erreicht, dass die Natur ein lebendiger Organismus ist. Wir behandeln sie als wäre sie leblos und denken, dass wir sie nach Belieben ausbeuten und missbrauchen können. Das ist auch der Grund warum wir immer wieder ihr hartes Zurückschlagen zu spüren bekommen.

Diese Natur, die nichts Geringeres als das Universum ist, ist unsere Heimat und unsere Seele. Sie ist uns übergeordnet. Aus diesem Grund müssen wir uns ihr gegenüber auch so verhalten, um ein harmonisches und ausgeglichenes Leben zu führen. Doch da wir sie derzeit als minderwertig behandeln offenbart sich uns ihre Kehrseite. Eine Anhäufung von Problemen und Krisen wirken sich, in vielerlei Hinsicht, negativ auf uns aus.

Die Natur ist eine Kraft und ein Gedanke, der uns in sich selbst einschließt. Sie hat uns geboren, und es kann nicht sein, dass derjenige, der uns geboren hat, demjenigen, den sie geboren hat, unterlegen ist.

„Wenn wir aufwachen würden, würden wir die tiefe Verbindung mit jedem und allem und die gegenseitige Abhängigkeit erkennen. Wir würden sehen, welchen gewaltigen Schaden wir derzeit unseren Planeten und uns selbst zufügen.”

Hier haben wir ein Problem. Wir haben unseren Kollisionskurs mit dem Planeten vor langer Zeit begonnen und nun spüren wir allmählich seine Reaktion darauf. Doch die negativen Folgen dienen alle dazu, uns zu erwecken. Wir müssen die Natur als einen einzigen, ganzen, lebendigen Organismus sehen und uns als Teil von ihr. Dann würde sich unsere Einstellung zu ihr verändern und wir wären in der Lage eine Beziehung zueinander und zur Natur aufzubauen, so wie es die Zellen und Organe im menschlichen Körper tun. Wir würden bestrebt sein den ganzen Körper der Menschheit und der Natur optimal zu nutzen, bei jedem unserer Schritte.

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