Sinn des Lebens Teil 2
Warum leiden wir?
Selbst wenn wir uns auf die Suche nach einer Antwort, der berühmten Frage, die von allen Menschen gestellt wird, begeben: „Worin besteht der Sinn unseres Lebens?“…, kommen uns diese Jahre unseres Lebens, bis wir die Frage beantworten können, teuer zu stehen. Wir erfahren dabei zahlreiche Leiden und Qualen. Wer kann das genießen? (Baal HaSulam, „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“)
Frage: Besteht der Sinn des Lebens darin, den Schöpfer zu erkennen? Warum leiden wir in dieser Welt unter vielen Qualen?
Antwort: Wir wollen den Schöpfer nicht offenbaren. Wir sträuben uns mit Händen und Füßen dagegen, uns Ihm anzunähern, denn diese Annäherung ist mit großem Leid verbunden.
Der Schöpfer ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Wir sind die egoistische Eigenschaft des Empfangens, die Eigenschaft des Hasses, der Abweisung gegenüber anderen.
Aus diesem Grund fühlen wir uns, wenn wir uns nach und nach den Eigenschaften des Schöpfers annähern, denen des Gebens, der Liebe, der Anteilnahme usw., sehr schlecht. Wir laufen sofort instinktiv davor davon.
Bemerkung: Ich habe im Gegenteil das Gefühl das der Mensch unter einem Mangel an Empfangen leidet. Er leidet nicht darunter, dass er kein Geber wie der Schöpfer ist.
Antwort: Ich spreche nicht von den Menschen, die in unserer Welt instinktiv handeln, sondern von denen, die gehört haben was die Kabbala sagt und wie wir zu einem Zustand kommen können, in dem wir uns über den Egoismus, der uns ständig erniedrigt und einschränkt, erheben können.
Frage: Der Mensch ist der Wunsch zu Empfangen. Der Schöpfer verursacht im Mensch Leiden, in dem Er ihn nicht empfangen lässt. Daraus entsteht ein Mangel, aus dem heraus der Mensch mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und nach dem Schöpfer beginnt. Kann ein Mensch über den Sinn des Lebens nachdenken, wenn es ihm gut geht, wenn er erfüllt ist und genießt?
Antwort: Nein, das kann er nicht.
Frage: In einem Ihrer Interviews wurden Sie Folgendes gefragt: „Stimmt es, dass die Kabbala nur etwas für Verlierer ist?“ Brauchen demnach normale Menschen, die sich gefunden und eine Beschäftigung haben, keine Kabbala?
Antwort: Sie können nichts tun. Sie kaufen sich ein schönes Leben. Ein Mensch der leidet spürt, dass Leiden nicht bedeutet, nichts zu essen zu haben oder von allen Seiten bedrängt zu werden. Es geht darum, dass er wissen will, wofür er lebt. Wir sprechen über das Leiden auf der Stufe des „Menschen“, nicht auf der Stufe des Tieres in uns.
Frage: Kommt ein Mensch, der auf der körperlichen Ebene leidet, zum Studium der Kabbala?
Antwort: Das tut er nicht, auch nicht wenn er einen Mangel an seinen Lebensgrundlagen hat. Nur dann, wenn er keinen Sinn im Leben sieht! Er hat alles außer dem Sinn! Selbst in unserer Generation, in der die Menschen viel besser als vor 100 oder 1000 Jahren leben, fühlen sie sich unglücklich.
Fortsetzung folgt…
Aus den TV-Programm „Grundlagen der Kabbala“, 14.01.2019
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