Wie Deutschland dazu beitragen kann, einen weiteren Holocaust zu verhindern
Wie Deutschland dazu beitragen kann, einen weiteren Holocaust zu verhindern
Veröffentlicht in The Times of Israel „ Wie Deutschland dazu beitragen kann, einen weiteren Holocaust zu verhindern “.
„Ich verneige mich vor den Opfern der Shoah“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem ersten Besuch in Auschwitz während ihrer 14-jährigen Amtszeit. Ihre Geste entstand im Spannungsfeld der Debatte zwischen den Vertretern der Überzeugung, dass Deutschland seine Vergangenheit nicht ignorieren dürfe, und den extremen Rechten, die eine Verharmlosung der nationalsozialistischen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg anstreben.
Keine der beiden Wege kann jedoch eine neue Tragödie für das jüdische Volk verhindern. Dies erfordert eine genaue Untersuchung der Grundursache der Judenverfolgung und deren Lösung.
Merkel erinnerte zudem an das besorgniserregende Ausmaß des Antisemitismus in Deutschland in den vergangenen Jahren. Sie kündigte an, 66 Millionen Dollar für die Erhaltung der Gedenkstätte zu spenden. Die Überwindung des Antisemitismus erfordert jedoch wesentlich grundlegendere Maßnahmen.
Wenn Deutschland wirklich einen Beitrag zur Welt Entwicklung leisten und nicht zum finstersten Kapitel seiner Geschichte zurückkehren will, wäre es sinnvoller, ein eigenes Forschungsinstitut unter der Leitung von nichtjüdischen Deutschen zu gründen und zu fördern, das den Antisemitismus, seine Ursachen und Lösungsansätze erforscht.
Antisemitismus in Deutschland weiter auf dem Vormarsch
Allein im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 1.646 antisemitische Übergriffe, ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Rekordhoch in nur einem Jahrzehnt. Nach einem neonazistischen Angriff auf eine Synagoge in Halle und einer Welle von Gewalttaten gegen Juden fühlen sich die Vertreter der jüdischen Gemeinde in Deutschland „unter Beschuss“. Sie haben auch noch weitere Gründe, sich Sorgen zu machen. So äußert beispielsweise jeder vierte Deutsche antisemitische Gefühle und Ansichten, wie eine aktuelle Umfrage des Jüdischen Weltkongresses bestätigt.
Die aktuelle Situation zeigt, dass 75 Jahre nach der Ermordung von einer Million Juden durch die Nazis in Auschwitz-Birkenau antisemitische Erscheinungen noch nicht verschwunden sind. Sie sind nach wie vor in der deutschen Gesellschaft verankert.
Warum? Das Verständnis der Ursache für den Antisemitismus, der bei vielen Millionen Menschen zu Tage tritt, beginnt damit, den Antisemitismus als ein Naturphänomen zu betrachten.
Warum Antisemitismus ein natürliches Phänomen ist [Rest des Beitrags lesen →]