Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir spielen gegen unseren Egoismus

Zwei Fragen, die ich darüber erhielt,  sich von der Einheit abgestoßen zu fühlen:

Frage: Dieses ganze Umarmen und  Singen auf den Kongressen und den Freundesversammlungen scheint lächerlich und künstlich. Es ist einfacher für mich, über das Internet zu studieren und an der Verbreitung zu arbeiten, als an solchen Aktionen der Vereinigung teilzunehmen.

Antwort: Sie liegen absolut richtig – diese Handlungen sehen kindisch, peinlich, künstlich und unecht aus. Aber das ist genau, was wir tun müssen. Alle Teilnehmer verstehen, dass sie spielen – gegen ihren eigenen Egoismus spielen. Indem sie diese Handlungen durchführen und Anstrengungen machen, ziehen sie das Höhere Licht an, das sie korrigiert. Unser Spiel ist dem Spiel eines Kindes ähnlich, und das ist die bedeutendste Sache, die Sie tun können, weil es genau das ist, wodurch eine Person wächst! Der Unterschied ist, dass ein Kind durch die Natur gezwungen wird, zu spielen, um sich zu entwickeln, wohingegen wir diejenigen sein müssen, die sich selbst zum Spielen zwingen. Das ist unsere Freiheit der Wahl: sich für spirituelle Entwicklung zu entscheiden

Frage: Seit längerem höre ich Ihren Unterricht, und jedesmal wenn Sie erwähnen, dass wir eine einzige Seele sind, und alle Menschen unfreiwillig miteinander verbunden sind,  irritiert es mich sehr, und es stört mich, es immer und immer wieder zu hören . Warum ist es so schwierig, das zu akzeptieren und zu verstehen?

Meine Antwort: Weil es unterbewusst Ihren Egoismus erniedrigt, verpflichtet und einschränkt..

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Warum können wir nicht die Essenz des Schöpfers spüren?

Frage: Warum können wir nicht dieses Unbegreifliche spüren, das als die Essenz des Schöpfers bezeichnet wird?

Antwort: Wir können die Essenz des Schöpfers nicht begreifen, da wir nicht über die entsprechenden Werkzeuge verfügen.

So wie ein Tier nicht die Stufe des Menschen verstehen kann, so kann auch der Mensch die Stufe des Schöpfers nicht erfassen. Wir haben nicht die notwendigen Werkzeuge dafür, d.h. die Eigenschaften.

Unsere Eigenschaften, die auf dem Plus und Minus aufbauen, werden vom Schöpfer so weit erschaffen, dass wir ihn begreifen können, aber nur auf der Grundlage der Eigenschaften, in denen er uns erschaffen hat. Wir können nicht darüber hinausgehen.

Frage: Ist das tatsächlich so oder gibt es etwas anderes?

Antwort: Vielleicht gibt es noch etwas anderes.

Wenn wir am Ende von 6000 Jahren und vielleicht sogar früher, unsere Eigenschaften vollständig korrigieren und sowohl positive als auch negative Eigenschaften richtig einsetzen, dann werden wir endlich die Stufe erreichen, die der Schöpfer für uns bestimmt hat: Ihn in diesen 6000 Jahren zu verstehen.

Dann ist es durchaus möglich, dass wir die darauf folgende Ausdehnung, die nächste Leere, die wir begreifen können, offenbaren. Noch wissen wir nichts darüber. Es gibt einige Vermutungen, aber das sind nur Vermutungen.

 

Aus dem Unterricht, 24.02.2019

Wovon hängt das Verlangen ab, die Kabbala zu studieren?

Frage: Wovon hängt das Verlangen ab, die Kabbala zu studieren?

Antwort: Das Streben nach dem Schöpfer hängt von dem Reshimo ab (spirituelle Informationsaufzeichnung), die sich in einem Menschen offenbart. Das sind nicht nur Fragen nach dem Sinn des Lebens und seiner Wertlosigkeit, denn die Antworten darauf könnten rein irdisch sein.

Im Menschen entsteht eine eindringliche Frage nach dem Wesen der Existenz die über die Erfüllung seiner selbst hinausgeht. Es spielt für mich keine Rolle, wie ich leben werde, wie ich mich fülle, was ich besitze und wie ich mein Leben beende. Es ist mir wichtig, die innere Bedeutung des Lebens zu verstehen! Woher kommt es, wozu bekomme ich es? Was ist das für ein Phänomen – das Leben? Was ist das?

Wenn diese Fragen in einem Menschen auftauchen, dann muss er den Schöpfungsgedanken offenbaren. Das heißt, es ist absolut unklar, was der Schöpfer an sich ist. Wenn es einen Plan, einen Gedanken gibt, womit alles erschaffen wurde, dann ziehen die Fragen“ Wozu? Warum? Wofür? Zu welchem Zweck? Wie? Von wem?“ – den Menschen an, dann kommt er zum Studium der Kabbala und bleibt darin.

Wenn er durch Zufall oder durch andere Fragen die sich weniger nach dem inneren Sinn des Lebens richten, zur Kabbala gelockt wurde dann geht er. Aus diesem Grund wurde gesagt, dass Tausend den dunklen Raum betreten und nur einer bleibt, der weiter zum Licht geht.

Aus dem Unterricht vom 04.04.2019

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Neues Leben #558 – Unbegründeter Hass

 

Neues Leben #558 – Unbegründeter Hass

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Unbegründeter Hass wird geweckt und wird uns alle verzehren, wenn wir nicht lernen, uns darüber zu verbinden. Spaltungen und Ungleichgewichte werden aufgedeckt, wenn Menschen versuchen, sich zu verbinden. Sie entdecken Ablehnung und müssen Brücken der Liebe über die Unterschiede bauen. Es ist unmöglich, sich ohne Trennung zu verbinden, und Liebe kann nur existieren, wenn sie mit Hass konfrontiert wird. Je größer der Hass, desto größer ist die Liebe, die über ihm aufgebaut wird, indem man sich an das Prinzip „Liebe bedeckt alle Übertretungen“ hält (Sprüche 10,12). Durch diese Methode erreichen  wir Wachstum, Gleichgewicht, Glück, Ganzheit, Ewigkeit und die Ebene der höheren Kraft.

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Aus KabTVs „New Life # 558 – unbegründeter Hass“, 19.04.15

Der Tod des Körpers sollte wie ein Haarschnitt sein

Frage: Was bedeutet es, die Natur zu enthüllen?

Antwort: Die Natur zu enthüllen, bedeutet, das allgemeine Naturgesetz zu enthüllen, in welches wir eingeschlossen sind, und uns in einem anderen Zustand zu erkennen. Um es anders zu sagen, bedeutet es, die Wirklichkeit in ihrer wahren Form zu enthüllen, im Gegensatz zu ihrer Wahrnehmung mit unseren fünf körperlichen Sinnen, wo wir uns nicht von Tieren unterscheiden.

Was uns von den Tieren unterscheidet, ist unser egoistisches Verlangen, die gesamte Natur zu unserem Vorteil zu benutzen, für einen geringfügigen und begrenzten Vorteil. Doch müssen wir lernen, uns über diese egoistische Kraft in uns zu erheben.

Wenn wir diese egoistische Kraft in die Kraft zu Geben und der Nächstenliebe umwandeln können, werden wir uns über unsere Natur erheben, das Geben lernen und uns dem Schöpfer angleichen, was die allgemeine und Höhere Kraft der Natur ist. Dies wird dann in jedem „den Schöpfer verwirklichen“ genannt. Dadurch enthüllt jeder die Höhere Eigenschaft – das Geben – in sich und empfängt ewiges und vollkommenes Leben, so wie der Schöpfer und unsere gesamte Natur.

Auch wenn man seinen materiellen tierischen Körper verliert, hat man nicht das Gefühl, dass einem etwas fehlt, weil das physische Leben die kleinste, schlimmste und unbedeutendste Lebensform ist.

Rabash nahm das Beispiel vom Nägel- und Haare schneiden, weil die Nägel und Haare den pflanzlichen Teil des tierischen Teils im Körper darstellen und ein Mensch keinen Schmerz spürt, denn die pflanzliche Stufe liegt unter der tierischen.

Auf die gleiche Weise, wenn wir uns über die tierische Stufe der Natur zur Stufe des Schöpfers erheben, werden wir auch aufhören, den Verlust unseres körperlichen Lebens als wichtig und bedeutsam zu empfinden. Doch bis wir zu dieser höheren Stufe aufgestiegen sind, werden wir dem weiterhin Bedeutung beimessen.

Doch erst wenn wir auf diese höhere Stufe gelangt sind, werden wir merken, dass der einzige Zweck unseres Lebens darin besteht, die Weisheit der Kabbala zu verbreiten. Dazu gehört der Bedarf nach dem Geben wollen, wobei diese Gelegenheit weiterhin existieren wird. Wenn das nicht notwendig wäre und unser physischer Körper sterben müsste, würden wir unseren Tod wie einen Haarschnitt oder wie Nägel schneiden empfinden.

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Jeder hat einen Platz im gemeinsamen System von „Adam“

Frage: Sie haben gesagt, dass es sehr wichtig ist, die höheren Welten, die Struktur der Seele zu studieren, da dies im Spirituellen das Wesentlichste für unseren Fortschritt darstellt. Können Freunde in der Gruppe, die das nicht wollen, die uninteressiert sind, trotzdem vorankommen? Können sie, wenn sie kein Verlangen haben, in die Spiritualität eintreten?

Antwort: In unserer Welt gibt es sehr unterschiedliche Menschen und jeder von ihnen hat seinen Platz in der Endkorrektur. Jeder ist zwar materiell geboren aber in ihm existiert ein Punkt, der zur gemeinsamen Seele gehört. Du darfst deshalb keinen ablehnen. Keinen. Er kann der größte Verderber der Menschheit sein, dennoch muss er eine Korrektur durchlaufen und seinen Platz im gesamten System von „Adam“ – in der gemeinsamen Seele – einnehmen.

Wenn also ein Mensch nicht die Struktur der Seele studieren will oder kann, er nicht angezogen wird und nichts versteht, so schadet er keinem. In der Kabbala gibt es die Bedingung „wer nicht stört, der schadet nicht„.

Wenn er sich in der Gruppe ruhig verhält, dann lass ihn in Ruhe, damit er nicht verletzt wird. Solche Menschen sollen in der Nähe bleiben. Sie werden sich allmählich daran gewöhnen und entwickeln ein Gefühl dafür. Du kannst nichts tun. Es ist sehr schwierig. Mir ging es auch so: ich wollte es nicht, war nicht damit einverstanden, bis ich allmählich begriff, dass man nur auf diese Art vorankommen können.

Die Wege des Schöpfers sind geheimnisvoll, doch wir müssen sie gehen. Ich habe selbst verschiedene Zustände durchlaufen und sage deshalb: wir müssen Geduld haben. Wenn uns dieser Mensch nicht schadet, lasst ihn bei uns bleiben.

 

Aus dem Unterricht, 04.04.2019

 

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Kabbala ist die Wissenschaft über die Korrektur der Welt

Frage: Vor zwei Monaten sprach mein Rabbi mich bezüglich meiner Rede vor der Gemeinde über die Kabbala in unseren wöchentlichen Gottesdiensten an. Normalerweise sind 10 bis 15 Personen in unseren Gottesdiensten. Wir sind eine sehr kleine reformierte Gemeinde in Nordost-Pennsylvania. Können Sie mir bitte in dieser Angelegenheit ein wenig Anleitung geben?

Antwort: Sie sollten ihnen erklären, dass die Kabbala die Wissenschaft von der Korrektur der Welt ist. Heute ist die Welt dabei, zu entdecken, wie verkehrt sie ist und deshalb wird die Kabbala der Welt zum ersten Mal in der Geschichte enthüllt. Alles, was in der Vergangenheit über die Kabbala gesagt wurde, war eine Lüge, aber niemand wusste davon, da die Kabbalisten darüber geschwiegen haben.

Der erste, der diese Tatsache enthüllte, war Baal HaSulam. Vor ihm sprachen die Chassidut über die persönliche Korrektur, aber sie sagten wenig und in einer verhüllten Form. Anstatt die innere Korrektur durchzuführen, fingen die Menschen an, sich auf die äußeren Handlungen und Rituale zu konzentrieren.

Die Kabbala wurde im alten Babylon von Abraham enthüllt, um die Menschheit zu korrigieren. Damals erkannte die Menschheit, dass sie an einem Ort vereint war, doch dann trennten die Menschen sich und zerbrachen die Verbindung. Heutzutage wird diese Verbindung abermals in globalem Maßstab enthüllt und darum werden die Menschen es zwangsläufig verstehen – entweder bewusst oder durch Leiden. Dann werden sie die Kabbala nutzen, um den Egoismus der Menschheit zu korrigieren.

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Brauche ich die Wissenschaft der Kabbala?

Frage: Wie kann ich überprüfen, ob ich die Wissenschaft der Kabbala für mein körperliches Leben brauche?

Antwort: Ich weiß nicht, wonach du in deinem körperlichen Leben suchst.

Die Wissenschaft der Kabbala soll dir in diesem Leben keinen Trost bringen, sondern die Verbindung mit dem Schöpfer offenbaren , mit der höheren Kraft der Natur, die uns regiert. Wenn man sich eine Frage stellt: „Wo komme ich her? Für was? Was ist der Sinn des Lebens ? “- das bedeutet, dass man es offenbaren möchte.

Die Kabbala gibt einem Menschen die Antworten auf die Fragen zu unserer Existenz, warum wir leben und sterben usw. Sie muss nicht, dein Leben in dieser Welt verbessern. Dies ist nicht der Zweck. 

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Aus der Kabbala-Lektion  vom 09.04.19

Könige und Narren

Frage: In meiner Umgebung ist es üblich, dass man sich Witze erzählt, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Ich mag aber keine Witze, was soll ich tun?

Antwort: Anekdoten fördern die gegenseitige Beziehung der Menschen untereinander. Nur sollten es kluge Witze mit subtilem Humor sein, zum Beispiel war am Hof eines jeden Königs immer ein Hoffnarr.

Der Hofnarr durfte tun, was immer er wollte, sogar sich über den König lustig machen. Jedem anderen hätte man dafür den Kopf abgeschlagen, nur nicht dem Narr. Dabei waren die Könige sehr ernsthafte und entschlossene Menschen, hielten sich aber trotzdem einen Spaßmacher. Wozu brauchten sie ihn?

Tatsache ist, dass  die gekrönten Individuen sich in einer erhabenen Position über ihrer Umgebung befanden. Wer könnte sie beeinflussen? Damals waren es die Narren, die den König aufmuntern und ihm somit viel Kummer ersparen konnten.

Wenn es irgendwelche Probleme gab, kam der Hofnarr und begann sich darüber lustig zu machen. Der König beruhigte sich und konnte so noch einmal überdenken, was geschehen ist.

Das sind sehr tiefe und wichtige Dinge.

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Aus dem 87. Gespräch über das neue Leben, 21.10.2012

Blitz-Antworten eines Kabbalisten

Frage: Wie besteht das Gleichgewicht zwischen linker und rechter Linie, Empfangen und Geben? Ist das Gleichgewicht wichtig oder ist etwas anderes wichtiger?
Antwort: Wenn ich die linke und rechte Linie als gleichwertig empfinde, dann ist das Gleichgewicht wichtig. Ich verallgemeinere diese Linie für mich, um sie in mir auszugleichen. Auf diese Weise baue ich daraus meine Seele.

Frage: Wie setze ich die Empfehlungen eines Kabbalisten um, obwohl sie sich gegenseitig auszuschließen scheinen?                                                                  Antwort: Nennen sie mir solche Beispiele und ich werde ihnen sagen, warum sie sich gegenseitig ausschließen. Sie mögen sich widersprechen, aber sie ergänzen sich immer. Wenn Sie sie einbeziehen, werden Sie es sehen.

Frage: Gibt es immer Widersprüche zwischen Wunsch und Absicht?
Antwort: Das ist bereits eine gewisse Stufe. Wenn bestimmte Wünsche den Absichten entgegenlaufen und ein Mensch das versteht, weiß er, was zu tun ist. Er geht schon vorwärts.

Frage: Wenn man die Gefühle verstehen will, die sich beim Studieren der Kabbala zeigen, wie gelingt es dann das man nicht zu fantasieren oder philosophieren anfängt?Antwort: Wenn Sie die kabbalistische Methode in der Gruppe durchführen, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Es gibt nichts, was auch immer, man fortzuführen versuchen könnte, denn es wird Sie in eine andere Richtung bringen, Sie werden nichts verstehen.

Frage: Wenn ich einen Wunsch oder einen Gedanken abwägen möchte, was lege ich dann auf die zweite Waagschale?
Antwort: Die Einheit zwischen uns und dem Schöpfer.

Frage: Welche Eigenschaften braucht man am meisten?
Antwort: Zuerst einmal muss man seine Nichtigkeit, Dummheit und Schwäche erkennen. Der höchste Punkt ist, einen Zustand zu erreichen, indem man seine totale Nichtigkeit und seine völlige Abhängigkeit vom Schöpfer versteht. Dies ist die Wahrheit. Alles andere ist ein kleiner kindlicher Egoismus.

Frage: Wie kann man die Gedanken und die Sprache in Einklang bringen?
Antwort: Das hat nichts mit der Kabbala zu tun, denn es ist eine Technik unserer Welt, da spirituelles Denken und Sprechen nichts mit unserem Sprachorgan und unserem Denkapparat zu tun haben.

Aus dem Unterricht, 16.12.2018 

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