Frage: Wenn der Mensch in sich das Böse offenbart, wird es dann für ihn noch schwieriger sein, die Nächstenliebe zu empfinden?
Antwort: Du enthüllst das Böse gerade in Bezug auf die Liebe, auf die Einigkeit mit dem Nächsten. Das ganze übrige Übel gehört zum tierischen Niveau.
Es gibt beispielsweise Hunde, welche beißen, und außerdem gibt es die guten, netten Haushunde. Die Tiere können eben auch verschiedene Charaktere haben. Wir sprechen jedoch nicht über das gute oder das schlechte Gemüt, sondern darüber, wie der Mensch das wahre Böse offenbart, nachdem er sich mit seinem Nächsten verbindet. Gerade dann, in der inneren Abstoßung des Ziels – zeigt sich der wahre böse Trieb.
Ich verbinde mich mit dem Nächsten, um das Ziel bzw. den Schöpfer zu erreichen. Nur in der Bestrebung auf das Ziel können wir das Böse offenbaren. Und ohne Verbindung mit dem Ziel wird unser Böses nicht gezeigt. Möglicherweise, habe ich einen schlechten Charakter, bin ungeduldig und reizbar, jedoch wird es nicht als „Böse“ bezeichnet und bezieht sich nicht auf das Spirituelle.
Wenn ich mich bemühe, die Liebe zu den Freunden zu erreichen, um die Liebe zum Schöpfer zu empfinden, und offenbare inwiefern sie mich anwidert, dann ist dieses Maß der Abstoßung, der Abtrennung das wahre Übel. Die Abneigung zur Einheit ist das Böse!
Siebe durch den Filter alle Eigenschaften des Menschen durch und sondere das ganze Tierische ab. In uns befinden sich „die Hunde“, „die Hasen“, „und die Esel“, lasse sie alle in Ruhe, rechne mit ihnen nicht. Die Propheten haben darüber folgendes gesagt: „Ich kam und fand keinen Menschen“. Das Übel bezieht sich nur auf die Vereinigung, die auf den Schöpfer gerichtet ist.
Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabash „Was bedeutet das Brot des Mißgünstigen in der spirituellen Arbeit“, 11.01.2011
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