Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Fotos im Herzen Teil 1 (5)

Fragen und Antworten 5

Frage: Konnten Sie mit ihm einfach so reden oder haben Sie ihm die vorbereiteten Fragen gestellt?

Natürlich habe ich die Fragen vorbereitet und habe so genau wie möglich die Frage gestellt, einfach und kurz. Sagen wir ich habe die Frage innerhalb 10-15 Sekunden gestellt. Einerseits habe ich mich bemüht, dass diese Frage so gut wie möglich verständlich war. Andererseits wollte ich durch diese Fragen die Art des Antwortens für ihn bestimmen. Weil ich genau so eine Antwort bekommen wollte, ein kleines Fragment in einem bestimmten Ansichtswinkel, den ich wahrnehmen, der sich in mir einprägen und ich ihn spüren konnte, und nicht eine solche Frage zu stellen, die mich auf dem Weg verwirrt. Weil ich ja noch klein und jung war.

Er wusste aber was er tat. Und obwohl meine Fragen gut genug, klar und deutlich waren, hat er manchmal sehr spezielle Antworten gegeben, die für mich sehr schwer verständlich, schwer zu verdauen waren. Erst nach vielen Jahren, als ich mich an diese Fragen erinnert habe, als ich sie aus meinem Gedächtnis und aus meinem Herzen herausgeholt habe, habe ich diese Antworten verstanden.

Frage: Hatten Sie damals vermutet, dass Sie eines Tages zu einem Lektor werden? Haben Sie deswegen solche Fragen gestellt?

Ich wusste, dass ich ein Lehrer und Lektor sein muss. Nach einem Jahr beim Studium habe ich angefangen die Lehrer im Berg Institut zu unterrichten. Er hat mir erlaubt die Lektionen dort zu leiten. Danach kamen 40 Männer von Berg zu Rabash.

Ich wusste, dass ich das machen werde. Außerdem hat Rav der Rabani Fejga gesagt, dass er von mir die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala erwartet. Er hat mich ständig dazu angespornt. Und gleichzeitig hat er mich zum Unterricht am Berg Institut bewegt. Sogar morgens, wenn ich dort die Lehrer unterrichtete, die für das breitere Publikum vorlesen sollten, hat er mich inmitten des Unterrichtes angerufen und gefragt: “Wie geht es? Wie läuft der Unterricht?“. Manchmal war das zu lasten unserer Spaziergänge. Er hat diese Spaziergänge abgesagt, nur damit ich  Kabbala unterrichte.

Danach, im Jahr 1983 habe ich meine ersten 3 Bücher geschrieben. Obwohl sie in russischer Sprache erschienen, war er sehr interessiert und hat mich dazu ermutigt. Ich habe mich mit ihm über alles beraten, sogar über den Preis von diesen Büchern. Er hat darauf bestanden, dass ich die Bücher nicht zu preiswert verkaufe, denn derjenige, der Kabbala studiert, muss wissen was er kauft und was er sich davon verspricht. Jedes Mal war er sehr froh, dass ich in dieser Sache voran schreiten konnte.

Keiner hatte seine Wörter früher aufgeschrieben. Das war bei ihm niemals üblich. Ich hatte aber ein Magnetophon mitgenommen, damit ich aufnehmen konnte. Am Anfang war er erschrocken und wusste nicht was er davon halten soll. Danach, als ich ihm gezeigt habe, was und wie wir es machen, ihm erklärte wofür wir das tun, war er einverstanden. Aber nur unter der Bedingung, dass er selber den Knopf drückt und damit selber entscheidet, wann die Aufnahme stattfindet und wann nicht.

Deswegen ist die Hälfte des Unterrichtes, wo über die innere Arbeit gesprochen wurde, nicht aufgenommen worden. Bis er dann damit einverstanden war.

Seitdem, innerhalb der nächsten Jahre, wurde alles aufgenommen. Den Teil des Unterrichtes, welchen er nicht auf Magnetofon aufgenommen hat, habe ich sofort im Heft konspektiert. Dank dem haben wir sehr viel Studienmaterial erhalten, mehr als 1000 Disketten. Die habe ich danach gebrannt und an alle seine Schüler weitergegeben. Deswegen haben jetzt alle dieses Material und alle können sich an diese Quellen wenden und sie studieren.

Außerdem, als die Schüler vom Berg Institut, gesehen haben, dass sie dort nicht das studieren, worum es bei der Kabbala wirklich geht, kamen viele zu uns und Rabash hat angefangen sie zu unterrichten und sie mir anvertraut, sie in Gruppen zu organisieren. Kabbalisten haben immer in Gruppen studiert, in der Verbindung zwischen sich, weil die Wissenschaft der Kabbala über die Verbindung der Seelen spricht. Indem wir uns verbinden, bauen wir den spirituellen Kli (Gefäß) für das Erhalten des höheren Lichtes, die Offenbarung des Schöpfers, der Spiritualität auf.

Ich hatte ihn gefragt: “Wie macht man das? Ich weiß es nicht“. Dabei habe ich mich bemüht diese Frage in so einer naiven Form zu stellen, als ob ich von Null anfange, ohne etwas zu wissen. Dabei wollte ich aus ihm so viel wie möglich herausholen. Dann begann er für mich diese Frage tiefer und tiefer zu erläutern und auf Papier zu schreiben.

Am Anfang schrieb er auf Papierfetzen. Auch diese Aufzeichnungen sind in unserem Archiv. Danach hat er angefangen die Artikel zu schreiben und hat das dann innerhalb der Jahre bis zu seinem Tod gemacht. Ein Mal die Woche hat er für uns einen Artikel geschrieben, entweder über den Aufbau der Gruppe, über den Wochenabschnitt der Tora, oder über die innere Arbeit des Menschen. Alles, was Ari und Baal HaSulam geschaffen haben, indem sie für uns den Himmel geöffnet haben, alles das hat Rabash an uns übergeben, indem er dem Menschen erklärte, wo er in sich drin, alle diese Einstufungen der Eigenschaften finden soll und wie man dann mit ihnen voranschreitet.

                             

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