Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kongress in der Wüste 2019

Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 19

Anmerkungen in Klammern sind von mir

Warum ist der Schöpfer vor dem Menschen verhüllt?

Alles ist von Anfang an bereitet (in seinem vollkommenen Zustand erschaffen) und jede Seele weilt bereits in ihrem ganzen Licht, in Güte und Ewigkeit.

Nur wegen der „Scham“ (um sich nicht wegen der geschenkten Gabe erniedrigt zu fühlen) ist die Seele aus diesem (ursprünglich erschaffenen) Zustand (der völligen Erfüllung mit dem ewigen Genuss) mittels von Kontraktionen (immer größeren Verhüllungen dieses Zustandes) ausgetreten, bis sie sich schließlich in einen trüben (gänzlich die Erfüllung verhüllenden) Körper (das egoistische Verlangen) hüllte.

Nur (ausgerechnet) dank ihm kehrt sie zu ihrer Wurzel zurück, wo sie sich vor der Kontraktion befand, mit einer Belohnung von diesem ganzen schrecklichen Weg, den sie zurückgelegt hat. Im Grunde stellt diese Belohnung die wahre Verschmelzung dar.

Mit anderen Worten, befreit sich die Seele von der „Scham“ (der geschenkten Gabe), da ihr Gefäß des Empfangens (ihre egoistischen Verlangen) sich in ein Gefäß des Gebens (die altruistischen Verlangen) verwandelt, und sie sich in ihren Eigenschaften ihrem Erschaffer angleicht. (Aus diesem Grund kann sie das ganze Licht, welches sie ursprünglich erfüllte, wahrnehmen.)

Baal ha Sulam, Brief 25

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Es wird leichter

Auf dem vergangenen Kongress wurde mir enthüllt, dass ich mich nicht mit den Anderen verbinden, mich nicht annullieren kann, überhaupt nicht in der Lage bin, mich jemandem zu nähern! Was soll ich denn tun, denn so ist doch meine Natur?

Es gibt ein Mittel, genannt das Höhere Licht. Dieses Licht ist innerhalb der Gruppe enthalten, nur ist es vor uns verborgen, wir sehen es nicht. Genau dort befindet sich auch der Schöpfer, die Eigenschaft des Gebens. Wie sollen wir nun seine Einwirkung auf uns hervorrufen?

Wenn du anfängst, in der Gruppe die authentischen Quellen – das Buch Sohar oder „Die Lehre von den zehn Sefirot“ – zu studieren, ziehst du dadurch das Licht an, erweckst es von innen.

Warum? Weil du in diesen Büchern über die inneren Zustände liest und sie somit näher bringst, du erweckst sie, ziehst sie an.

Du rufst die Einwirkung dieser verborgenen, tieferen Welt auf dich hervor, und sie leuchtet dir.

Allmählich wirst du dadurch korrigiert, indem es dir erlaubt wird, dich mit den Anderen zu verbinden, und dann verschwinden Hass, Abstoßung und Trennung. Du beginnst, die Wichtigkeit dieser Verbindung zu begreifen, du sehnst dich danach, dass sie realisiert wird. Und plötzlich… wie ein „Knall“ – deine erste Verbindung mit den Anderen.

Wenn man sich die Ebenen dieser Verbindung in Form einer Skala (von 0 bis 125 Stufen) vorstellen würde, würde das bedeuten, dass du von Null auf Eins gekommen bist. Und das ist die Grundlage!

Also haben wir jetzt, auf dem Kongress, diesen Nullpunkt gespürt – dass wir nicht in der Lage sind, zur Verbindung miteinander zu gelangen. Und nun haben wir ein Ziel vor uns: mit Hilfe des Studiums und der richtigen Absicht nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, zu verlangen.

In dem Moment, in dem du die erste Ebene der Verbindung erreichst, wirst du zum „Sohn der zukünftigen Welt“ („ben olam aba“), Du begreifst, spürst, was das ist, fängst an, dich darin ein wenig zu orientieren. Du bekommst bereits einen ersten Eindruck von der spirituellen Welt.

Und danach wird es leichter. Denn das Wichtigste ist der erste Umbruch! Weil alle darauffolgenden Stufen einfach immer größer und größer werden.

Selbstverständlich sind die Unterschiede zwischen ihnen riesig und gewaltig in ihrer Stärke. Es kann sich jedoch nichts mit dem Betreten der ersten Stufe vergleichen Weil du dabei buchstäblich von unserer Welt in die spirituelle Welt übergehst. Und das ist ein grundlegender Umbruch.

 

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