Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Katastrophen und Krankheiten werden beendet, wenn Sich die Menschheit jenseits der Selbstsucht vereint

LaitmanFrage: Je mehr die Kabbala der Welt enthüllt wird, desto mehr werden die Kräfte, die die Welt kontrollieren, enthüllt. Bedeutet das, dass wir dabei sind, immer mehr und mehr zu sehen, wie sich die Weltprobleme auflösen, wenn wir begreifen, dass wir für uns selbst eine Illusion in dieser Welt geschaffen haben? Ich beziehe mich hiermit vor allem auf Krebs. Mit unserem Egoismus haben wir in unserem Körper einen Terroristen geschaffen, den wir nicht kontrollieren können. Um diese Illusion haben wir eine massive Industrie geschaffen, dazu gehören unser Bildungssystem, die Medizin, Spendensammlung, die Regierung, das pharmazeutische System und die Industrien der Gesundheitsfürsorge. Der Schmerz und das Leiden, die durch diese Illusion geschaffen wurden, sind ebenso enorm wie der Stress und die Sorge, die es in der Welt geschaffen hat. Die Erkenntnis, dass Krebs eine Kraft im Körper ist, die durch das Gehirn kontrolliert wird, macht es zu etwas, was vom Verstand völlig kontrolliert werden kann.

Antwort: Sicher ist alles, was wir wahrnehmen, ein von uns geschaffenes Bild – durch unseren Egoismus (das Bild unserer Welt) oder durch die Eigenschaft des Gebens (das Bild der Höheren Welt). Wie wir es „bildlich darstellen“, hängt von uns ab, von unserem Verlangen + Absicht. Jedoch ist es für eine einzelne Person unmöglich, das Bild der Welt „darzustellen“ – es kann nur mit allen zusammen oder wenigstens in einer Gruppe getan werden. Das ist so, weil Spiritualität sich in der Verbindung zwischen uns, zwischen den Seelen, „anschaulich darstellt“.

Übrigens, mit unserer egoistischen Welt ist es das gleiche – wir stellen es in unserer Einstellung gegenüber anderen dar, d.h. in egoistischen Verlangen. Seelen sehen das Bild der Welt nicht innerhalb sich selbst; sie sehen es darin, was zwischen ihnen ist, in der Eigenschaft der Verbindung unter ihnen. Demzufolge können Sie aufgrund Ihrer Abhängigkeit von anderen – den anderen Zahnrädern im System – Kabbala nicht dazu verwenden, sich zu heilen oder sich in einen bequemen Zustand zu begeben. Darüber hinaus werden Katastrophen und Krankheiten ebenfalls erhalten bleiben, solange es Leute gibt, die Korrektur brauchen. Wir werden nur ein schönes Bild „darstellen“, wenn wir (d.h. die Menschheit als Ganzes) uns zusammen korrigieren.

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Wenn Dunkelheit und Licht eins werden

Alles kommt vom Schöpfer, der Höheren Kraft. Das Licht und die Dunkelheit, beides kommt von Ihm, wie geschrieben steht: „Er, der Licht und Dunkelheit geschaffen hat.“ Wenn ich verlange, Ihn zu enthüllen, muss ich diese beiden Kräfte nutzen und auf korrekte Weise vereinen. Im Moment scheinen sie einander entgegengesetzt zu sein und ich verstehe nicht, wie zwei gegensätzliche Kräfte aus einer Quelle stammen können. Zum Beispiel, Gutes und Böses, Licht und Dunkelheit, Unreinheit (Klipa) und Heiligkeit, welche in einem permanenten Kampf miteinander sind.

Wie ist es nun möglich, diese zu vereinen? In unserer Welt sehen wir oft Eigenschaften und Handlungen, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden. Die einen sind wunderbar und gut, oder böse, abstoßend und schrecklich. Wie kann es möglich sein, sie miteinander zu kombinieren und sie einer einzigen Quelle zuzuschreiben – dem Schöpfer?

In der Spiritualität ist diese Spaltung und Trennung zwischen den Eigenschaften noch viel größer als in unserer Welt. Nun müssen wir ein inneres System erschaffen, welches die gegensätzlichen Kräfte miteinander verbindet, denn so existieren sie in Wirklichkeit, in Frieden und Harmonie. Die eine vervollständigt die andere. Keine von ihnen kann ohne die anderen existieren.

Indem ich dieses System in mir selbst erbaue, beginne ich dessen Wurzel zu verstehen und erkenne, woher diese Gegensätzlichkeit kommt und was wirklich geschieht. Wir verstehen dies im Moment nicht. Dies wird für uns keinen Sinn machen, bis wir die Möglichkeit haben, den Machsom zu überqueren, also in die Spiritualität einzutreten. Bis dahin können wir entweder in dem einen oder anderen Extrem sein oder von beiden getrennt, aber wir sind nicht in der Lage, in Einheit und Harmonie mit diesen beiden entgegengesetzten Kräften zu sein.

Durch die Arbeit an der Einheit der zwei entgegengesetzten Kräfte in mir, erbaue ich einen Kontaktpunkt zwischen ihnen, ein System, in dem sie sich vereinigen, obwohl sie sich unterscheiden. Keiner unterdrückt den anderen, wie es in unserer Welt geschieht; sondern die beiden erreichen vollkommene Harmonie. Der Raum, den ich in mir selbst erschaffe, ist mein „Ich“, meine Seele, welche dem Schöpfer gleich ist.

Der Schöpfer ist eins, aber in Bezug zu mir teilt Er sich in zwei Kräfte, einer positiven und einer negativen, Plus und Minus. Ich verbinde diese beiden Kräfte in mir zu einem System, und dieses System, welches ich in mir zwischen dem Plus und dem Minus bilde, ist dem Schöpfer vollkommen gleich.

Auf diese Weise erkenne ich den Schöpfer durch Seine Handlungen. Dadurch schaffe ich in mir ein menschliches Wesen, welches dem Schöpfer angeglichen ist. Ich bin eins in dem System von Malchut und ich bin gleich wie der Schöpfer in dem System von Keter. Unsere ganze Arbeit liegt in der Erreichung dieser Gleichartigkeit.

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