Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Verbreitung ist eine Partnerschaft mit dem Schöpfer

Ich wiederhole immer, dass wir die Kabbala verbreiten müssen, wenn wir Erfolg haben wollen. Jedoch spüre ich, dass „Verbreitung“ kein gutes Wort ist, da ich mich wie ein Verkäufer anhöre oder wie ein Versicherungsagent, der jedem seine Versicherung aufdrückt. Wenn wir über die Verbreitung der Kabbala sprechen, könnte es sich anhören, als ob wir versuchen, anderen etwas aufzunötigen.

Heute wird das Wort „Verbreitung“ mit Kommerz und Verteilung von Waren in Verbindung gebracht. Daher denken jene, die den Begriff nicht kennen, dass es mit Kommerz oder Geschäft zu tun hat, dass wir etwas verkaufen und Profit machen. Anders ausgedrückt: Dieses Wort ist sehr schlüpfrig.

Aber tatsächlich besteht unser ganzes Leben aus Verbreitung, denn die wahre Bedeutung dieses Wortes ist, sich dem Schöpfer anzunähern, auszustreuen, auszudehnen, zu enthüllen und zu erlangen. Die gesamte Schöpfung beginnt mit Verbreitung. Das heißt, sie beginnt aus einem winzigen Punkt, wo plötzlich aus dem Nichts etwas, das existiert, geboren wird – Yesh Mi Ain (etwas aus nichts) und dann geht es mit der Verbreitung durch die vier Phasen des Direkten Lichts weiter und es werden alle Welten, herunter bis zu unserer Welt erschaffen.

Die letzte spirituelle Stufe bricht als eine einzelne winzige spirituelle Füllung in unsere Welt. Die gesamte Materie unserer Welt, das ganze Universum, wurde aus diesem einen Funken in einem Prozess, der als Big Bang oder als Urknall bezeichnet wird, geboren und verbreitet sich fortwährend. Auf diese Weise entwickelt es sich, bis sich unser Solarsystem bildet, unser Erdball und alles, was hier existiert.

All das gehört zur Verbreitung des Schöpfers hinaus zu seinen geschaffenen Wesen, um die Schöpfung Ihm anzugleichen. Dies geschieht unter der Einwirkung des Lichts, Seiner Eigenschaft des Gebens. In der Tat stellt jede Geburt oder Entwicklung Verbreitung dar. In anderen Worten ist die wahre innere Eigenschaft der Verbreitung eine Partnerschaft mit dem Schöpfer. Das bedeutet, durch Zusammenarbeit mit dem Schöpfer, bei der Überbringung und Enthüllung Seines Plans an die Welt zu helfen.

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Aus der Dunkelheit zum Aufstieg

Bemerkung: Manchmal sagen Sie, dass wir den Zustand der Dunkelheit nicht durchlaufen sollen…

Antwort: Für mich ist Dunkelheit, für den nächsten Aufstieg, ein notwendiger Zustand. Ihn muss man durchlaufen, aufsaugen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich die ganze Zeit in ihm befinden, ihn auskosten und genießen muss.

Es ist notwendig, diesen Zustand richtig zu erleben, denn darauf wird der Aufstieg aufgebaut und es werden jedes Mal zwei Linien durchschritten: links – rechts, links – rechts. So bewegen wir uns vorwärts: links – rechts.

Frage: Wenn wir über den Zustand der Dunkelheit sprechen, meinen wir die spirituelle Welt des Menschen, nicht aber seine Beziehung zur Außenwelt? Bleibt der Mensch in unserer Welt glücklich, ist bei ihm alles in Ordnung?

Antwort: Es ist unwahrscheinlich, dass er heiter sein und es ihm gut gehen wird, denn die spirituellen Zustände sind strahlender, stärker und beeindruckender als die irdischen. Die vorübergehenden spirituellen Abstiege können Minuten, Stunden, mehrere Tage und sogar, besonders zu Beginn, mehrere Monate andauern.

Hier bedarf es einer besonderen Arbeit der Gemeinschaft von Menschen und des Menschen an sich selbst. Er braucht Verständnis dafür, dass dies nicht zufällig geschieht, sondern damit er negative Empfindungen in sich sammelt um sie dann mit Licht zu füllen.

Frage: Wird mit voranschreitender Entwicklung die Frequenz dieser Zustände zunehmen?

Antwort: Ja. Einerseits nimmt die Frequenz zu, andererseits wird sie anders. In der Dunkelheit, im Abstieg erkennst du warum du wie ein Astronaut ausgebildet wurdest: du wirst auf einem speziellen Simulator gedreht, wirst unter Wasser getaucht, mit einem Fallschirm fallen gelassen usw.

Du spürst die Vorbereitung, die das höhere Licht in dir erzeugt. Es ist ein Vorgefühl des zukünftigen Aufstieges über den Abstieg, um den Schöpfer und die Verbindung mit Ihm zu erlangen.

Dank der Größe des Ziels, der Größe der Gruppe, kannst du die Zeit verkürzen, trotzdem sind die Abstiege unvermeidlich. Es wird gesagt: „Die Tora wird aus Zion kommen“, – gerade aus allen Abstiegen (Eziot) offenbart sich die Tora – das höchste Licht.

Aus dem Fernsehprogramm „die letzte Generation“, 22.03.2018

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