Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zwischen einem Menschen und der höheren Kraft

Gruppe = 10 + Menschheit

Die Gruppe befindet sich zwischen einem Mensch und der höheren Kraft. Ein Mensch hat keine Chance, mit der höheren Kraft zu arbeiten, sie zu empfangen oder ihr zu geben, wenn er die Gruppe umgeht. Auch wenn es scheint, dass er vor zehn Jahren allein war, gehörte er immer noch zur Gruppe, es  war nur vor ihm verborgen. Wenn er jetzt in einer zufälligen Gruppe sitzt, dann tauchen verschiedene Gelegenheiten auf, um eine Verbindung mit dem Schöpfer herzustellen.

Die Gruppe ist immer da. Sie heißt Adam (Mensch). Die Gruppe ist das gesamte System: ein Zehner und die gesamte Menschheit. Wenn also jemand vom Schöpfer für sich selbst bitten möchte, unter Umgehung der Gruppe, dann liegt er falsch. Nichts Ernsthaftes wird daraus entstehen, wie bei einem Anfänger. Wenn ein Mensch wirklich eine Verbindung mit dem Schöpfer herstellen möchte, muss sie sich der Gruppe anschließen und den Schöpfer darin offenbaren.

Wir werden nie in der Lage sein, irgendeinen Bereich oberhalb der Gruppe zu fühlen, denn der Schöpfer befindet sich in ihr. Eine Gruppe ist eine permanente Struktur, aber sie ist verborgen und der Schöpfer ist auch ein permanentes Element, und Er ist verborgen. Die Gruppe hat angeblich eine körperliche Manifestation, als ob wir Freunde sehen. Aber in dem Moment, in dem sich die wahre Gruppe – der spirituelle Bereich, die spirituelle Qualität und die höhere Kraft – uns offenbart, wird der Schöpfer auch in ihr offenbart werden. Das Eine kann ohne das Andere nicht existieren.

 

Aus dem 1. Teil der täglichen Kabbala Lektion 6/29/18,
Thema: „Von der Hilflosigkeit zum Schrei zum Schöpfer“

Durch die Verlangen der Anderen leben

Frage: Wenn wir nichts von der wahren Schöpfung wahrnehmen, was nehmen wir dann wahr, wenn wir lieben, Essen zu uns nehmen oder die Sterne anschauen?

Meine Antwort:  Wir nehmen war, wie unser winzig kleiner Egoismus genießt. In ihm befindet sich unserer Meinung nach die ganze Welt, das ganze Leben. Außerhalb seiner Grenzen spüren wir nichts.

Frage: Bedeutet das, dass es nichts Poetisches gibt beim Sterne anschauen, bei Leid oder Liebe? Gibt es keine Poesie, keine Romantik?

Meine Antwort: So lebt die irdische Materie: die Tiere und die Menschen. Das sind aber keine spirituellen Erlebnisse. Die spirituellen Erlebnisse entstehen aus anderen Zuständen: außerhalb von mir, wenn ich jemanden außerhalb von mir wahrnehme und seine Gedanken lebe, seine Gefühle. Ich lebe in der Möglichkeit, ihn zu füllen.

Dabei beginne ich mich dem Schöpfer, der die Materie erschuf und sie belebt und ständig in noch höhere Niveaus transformiert, ähnlich zu fühlen. Wenn ich spüre, dass ich den anderen erfüllen kann, ihn sättigen kann, zum Guten ändern kann, nicht nach meiner Meinung, sondern nach seiner Meinung, dann nehme ich mich wie den Schöpfer wahr und ich spüre das, was der Schöpfer spürt. Das nennt man das spirituelle Leben.

Frage: Wie lautet das zentrale Gesetz des spirituellen Lebens?

Antwort: Die Verlangen der Anderen zu leben.

Frage: Wieso nehme ich die spirituelle Welt nicht wahr?

Meine Antwort: Weil du noch keine Absicht, kein Verlagen, kein Streben hast, um die anderen anstatt dich selber zu fühlen.
Was bedeutet „anstatt dich selber“? Das heißt, andere wie ein Objekt zu fühlen, und dich selbst wie ein Instrument, um dieses Objekt in einen richtigen, guten Zustand zu bringen.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 2/25/18

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Wo überschneiden sich Materie und spirituelle Intelligenz?

Frage: Wie überschneiden sich die beiden Realitäten: Materie und spirituelle Intelligenz?

Antwort: Auf jeder Stufe der spirituellen Leiter bilden Materie und spirituelle Intelligenz zwei sich gegenseitig ergänzende Systeme und sie bilden ein gemeinsames Ganzes.
Deshalb werden sie drei Linien genannt: eine von ihnen ist das Licht, die zweite ist das Verlangen, und zwischen ihnen gibt es die dritte Linie, die sie verbindet.

 

Aus der Kabbala-Lektion in Russisch, 18.3.18

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Was geht mich mein Nachbar an?

Frage: Wenn ich mich mit der spirituellen Arbeit beschäftige, was hat dies mit den Verlangen und Kümmernissen des anderen zu tun? Was geht mich an, was mein Hund oder mein Nachbar empfinden?

Antwort: Wenn ich einem anderen gebe, wenn ich ihn erfülle, dann fühle ich mich dabei wie der Schöpfer und ich befinde mich in der Höheren Welt, und der andere befindet sich hingegen in unserer Welt. Es spielt für mich keine Rolle, wer dieser andere ist.
Wenn ich aus meinem Verlangen heraus kommen und den anderen erfüllen kann, dabei seine Verlangen als grundlegend und meine eigenen als sekundär, helfend und erfüllend empfinde, dann fühle ich mich genauso wie der Schöpfer.

Frage: Wie muss dabei meine Absicht sein?

Antwort: Das Verlangen einen anderen Menschen zu erfüllen – um sich dem Schöpfer anzugleichen, weil ich dadurch dem Schöpfer Genuss bereite.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 25.02.2018
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