Frage: Was ist der Verstand aus der Sicht der Kabbala? Ist er das Einzige, was Menschen von Tieren unterscheidet?
Antwort: Der Verstand ist nur ein helfendes Element, das uns ermöglicht, ein Gefühl von einem anderen abzugrenzen.
An sich existiert der Verstand nicht. Da es verschiedene Verlangen mit ihren Füllungen gibt, gibt es den Verstand, um sie untereinander zu vergleichen. Er bedient sie, baut ein Vergleichssystem zwischen ihnen auf und hilft uns, uns anzupassen. Das Verlangen ist primär, der Verstand ist sekundär.
Je größer ein Verlangen ist, desto mehr entwickelt sich der Verstand, da er uns dazu drängt, das Kommunikationsnetzwerk wiederherzustellen. Daher ist nicht ein großes Verlangen wichtig, sondern viele verschiedene und entgegengesetzte Verlangen mit allen Arten von Füllungen und deren Vergleich untereinander.
Frage: Kann man seine Verlangen entwickeln?
Antwort: Natürlich. Menschen waren früher Enzyklopädisten, die sich mit allen Wissenschaften und Künsten beschäftigten. In unserer Zeit ist das unmöglich, weil du sonst nicht vorankommst. Aber im Prinzip, wenn wir uns heutzutage keine egoistischen Ziele gesetzt hätten, wären wir heute ebenfalls vielseitig entwickelt.
Die Wissenschaft der Kabbala steht einer einseitigen Entwicklung entgegen, weil alle vier Stufen in uns harmonisch verbunden sein müssen.
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