Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Kenntnis über das Integrale System

Frage: Wenn man die Experten, die die Gesellschaft zur Letzten Generation führen sollen, darauf vorbereitet, wie tief werden sie verstehen was Begriffe wie „das Licht, das zur Quelle zurückführt“, „die Höhere Kraft“ bedeuten?

Meine Antwort: Sie müssen nicht unbedingt mit diesen Begriffen in Berührung kommen. Sie sollten sich der Wechselwirkungen in der Gruppe, zwischen den Gruppen und der Gruppe selbst, mit der Kraft der Natur bewusst sein.

Wir befinden uns in einem Mechanismus, der uns erzeugt, entwickelt und weiter auf uns einwirkt. Wir sind im Rahmen einer gewissen Matrix, eines Programms, das uns führt und uns entwickelt. Auch heute sehen wir, dass wir allein nichts tun können: alles was wir tun, wird zerbrochen. Wir verstehen nicht wohin wir gehen, wir entwickeln uns aber trotzdem, etwas passiert mit uns.

Jeder muss das Wissen über das Integrale System haben und dass wir in einem riesigen, sozialen Bewusstsein miteinander verbunden sind. Jeder muss wissen wohin wir gehen, was mit uns geschieht und wie man das richtig realisiert. Jeder soll sehen, dass man genau auf diese Weise Probleme der Existenz in der besten rationalen Form löst: die persönlichen und sozialen Probleme, Lebens- und Familienprobleme.

Der vorbereitete Experte muss verstehen, dass die Menschheit keinen anderen Weg hat. Dies beraubt ihn nicht der individuellen Verwirklichung, sondern ist die optimale Verwirklichung seiner selbst.

Wenn das Ziel seiner Handlungen darin besteht, die Einheit von Mensch und Gesellschaft zu einem einzigen Ganzen zu machen, dann wird sich dieses Ziel verbreiten, weil es nicht gegen die Natur gerichtet ist. Es ist selbstverständlich, dass auf diese Weise der Mensch in seinen Handlungen vorwärts kommen wird. 

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“

[#222136]

Der Bund für die Geburt der Seele   

Die gesamte Realität wird durch die Verbreitung des Lichtes erschaffen. Das Licht hat das Verlangen „aus dem Nichts“ erschaffen und hat es dann entwickelt. Ausgehend vom Urknall wird das Verlangen immer gröber, ebenso die Wellen, Gase und die unbelebte Materie.

Danach entstehen auf der Erdoberfläche die Pflanzen, Tiere, der Mensch, der viele Etappen der Entwicklung durchläuft bis er die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreicht.

Es ist interessant, dass das Licht und das Verlangen im Geschöpf als zwei Eigenschaften eingeprägt sind: männliche und weibliche Eigenschaften, nach dem Beispiel der zwei spirituellen Parzufim: Aba (der Vater) und Ima (die Mutter). Chassadim und Chochma verbinden sich miteinander und gebären eine neue Generation, mit männlichen und weiblichen Eigenschaften.

Die Verbindung zwischen Mann und Frau ist deswegen so besonders, weil sie einerseits einander entgegengesetzt sind, andererseits spüren sie, dass sie ein Ziel haben. Das gemeinsame spirituelle Ziel verbindet sie so stark, dass sie zusammen handeln und Nachwuchs gebären. Hieraus wird klar, woher der Begriff „Familie“ kommt und das natürliche Streben, als Paar zusammen zu leben, sich fortzupflanzen und Kinder zu gebären und zu erziehen.

Wir sind alle eine Familie. Nicht nur die Großeltern, Vater und Mutter, Kinder usw., von Generation zu Generation, sondern ganz allgemein sind alle Männer und alle Frauen eine Familie, die Nachkommen von Adam und Eva. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen in der Spiritualität.

Die Folge unserer Verbindung, das Kind, welches wir gebären können, heißt „die Seele“. Wenn wir uns in dieser Verbindung dem Schöpfer nähern, gibt Er uns dafür den Geist des Lebens. In dieser Seele, wie in der korrekten Verbindung zwischen uns, erreichen wir die Verschmelzung mit dem Schöpfer, wie geschrieben steht: “Der Mann und die Frau und die Shechina zwischen ihnen“.

Das Wichtigste ist zu wissen, dass unsere Verbindung miteinander dem Erbauen der Seele dienen soll. Das bedeutet, dass ich ohne die Freunde keine Seele erlangen kann.

Wenn ich mich mit den Freunden mit meinem Verlangen zu empfangen verbinde, ist ihrerseits das Verlangen zu geben beteiligt und umgekehrt, wenn von ihrer Seite das Verlangen zu empfangen auftaucht, kommt dann von meiner Seite das Verlangen zu geben. Wir handeln zwischen uns immer als Sachar (die männliche Eigenschaft) und Nekewa (die weibliche Eigenschaft), die beide in jedem Geschöpf vorhanden sind.

Das Wichtigste ist, die Verbindung zwischen uns, in deren Folge wir die Seele gebären, zu organisieren. Das erwarte ich ständig von meinem Freund und genauso von mir selber. Bei jedem Kontakt: bei einem Gespräch oder irgendeiner Zusammenarbeit bauen wir in jedem Augenblick unsere Seele, also den Platz für die Offenbarung des Schöpfers, damit das Höhere Licht unsere miteinander kommunizierenden, gemeinsamen Verlangen füllt.

 

[#222020]

Im Netz der gegenseitigen Verbindung

Frage: Wofür genau trägt der Mensch Verantwortung in der Gesellschaft?

Meine Antwort: Es kommt darauf an, in welcher Gesellschaft wir leben. Im Prinzip müssen wir aber verstehen, dass sich die Menschheit  in einem Sozialgefüge befindet, wo wir alle miteinander verbunden sind. Auch wenn wir von egoistischen Gegensätzen zerrissen werden, befinden wir uns trotzdem in einem Netz der gegenseitigen Verbindung.

Wie in der Familie, wo Eltern, Kinder und Großeltern miteinander verbunden sind, und zwar so, dass das Vorhandensein von allen möglichen Widersprüchen bis zur Manifestation von Hass, ihre Verbindung nicht zerreißen kann, sie sind trotzdem voneinander abhängig.

Es könnte sein, dass sich dies in einer Familie nicht wirklich widerspiegelt, aber in der Gesellschaft ist eine solche gegenseitige Abhängigkeit absolut! Deswegen ist es notwendig allen zu zeigen, wie wir miteinander verbunden sind. Und das müssen wir verstehen.

Die soziale Verantwortung besteht darin, dass alle Handlungen von einem Individuum und von jedem Teil der Gesellschaft in erster Linie auf die Konsolidierung und Solidarisierung der Gesellschaft ausgerichtet sein müssen.

Im Endeffekt, nach all den jüngsten Erschütterungen und Krisen, die sich aus der Ferne schon abzeichnen, müssen wir verstehen, dass der Weg der großen Schläge und Leiden, vielleicht sogar der Weltkriege (unter anderem auch Atomkriege) uns zu der Notwendigkeit führen wird, eine richtige Gesellschaft als Ebenbild der Natur zu erschaffen.

Die Natur zwingt uns gewaltsam in einen solchen Kreis, damit wir richtig miteinander verbunden werden. Deswegen ist es besser freiwillig danach zu streben.

Ob die Menschheit dies will oder nicht, sie wird in jedem Fall zu einer solchen Verbindung kommen, weil das eine natürliche Entwicklung der gesamten Natur ist, einschließlich der menschlichen Gesellschaft. Und obwohl unser Egoismus sich quer stellt und dies nicht will, wird die Natur uns trotzdem dazu zwingen, trotz allem: mit dem Stock im Nacken – von hinten, oder mithilfe des Seils – von vorne.

Deswegen ist es vorzuziehen, korrekte Beziehungen zwischen uns zu entwickeln; auf leichte Art und Weise, mit Verständnis und Erkenntnis. Und dann werden wir ernsthafte Probleme vermeiden.

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“

[#221942]

Sich trennen und vereinen

Replik: Die Welt rutscht in ein Zerwürfnis ab, und mit jedem Tag mehr und mehr. Katalonien will sich von Spanien trennen. Laut Umfrage sind sich 50% der Spanier sicher, dass sie für die katalanischen Güter nicht bezahlen würden. 7,7% der Befragten unterstützen die Lösung von Unternehmen, Katalonien zu verlassen und seine Rechtsvorschriften an andere Gemeinden zu übertragen. Spanien erlebt gerade eine sehr starke Absonderung.

Meine Antwort: Die Menschen sind nicht fähig ihre natürlichen Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Welche? – Ich möchte selbständig leben. Gleichzeitig aber will ich, und vielleicht kann ich auch gute Beziehungen zu ihnen bewahren. Du aber denkst: “Nein! Wenn du gute Beziehungen willst, wirst du dich mir unterwerfen müssen!“

Ich bin aber aus diesem Zustand herausgewachsen. Ich habe meine eigene Sprache. Wir sind ein souveränes Volk. Wir fühlen uns als eine unabhängige Einheit: sowohl administrativ als auch kulturell, finanziell und politisch. Wieso kann ich mich nicht von dir trennen?

Wir werden uns trennen, werden aber dabei gute Verhältnisse bewahren. Lass uns das so machen: wir werden beginnen uns zu trennen und uns gleichzeitig über unserer Trennung miteinander verbinden. Damit wir uns dort, wo wir uns unabhängig fühlen wollen, unabhängig werden; und dort, wo wir uns verbinden müssen, damit es für uns nützlich wird, werden wir uns verbinden.

Replik: In diesem Fall würde Spanien nichts verlieren…

Meine Antwort: Ja, aber man muss dazu den Prozess, der in der Welt vor sich geht, verstehen. Aufgrund des ständig wachsenden Egoismus´ wird es in der Welt immer mehr Aufteilungen auf unterschiedliche administrative Bezirke geben. Man wird nichts damit anfangen können. Überall, in jedem Land kann man eine enorme Anzahl von Gebieten finden, die administrativ unabhängig sein wollen. Gibt ihnen diese Möglichkeit!

Gleichzeitig aber muss man ihnen beibringen zusammen zu sein! Das lehrt uns die Wissenschaft der Kabbala. Wir können das alles unterrichten.

 

Aus der Fernsehsendung „Neues von Michael Laitman“, 16.11.2017

[# 219583]

Die Wissenschaft der Gesetze der Höheren Welt

Frage: Sie behaupten, dass die Kabbala nicht über diese Welt spricht. Was bedeutet dann, dass sie in der Gesellschaft realisiert wird?

Meine Antwort: Die Kabbala spricht nicht über unsere Welt, sie erforscht nicht ihre Gesetze, sondern erzählt über sie wie über etwas, was uns gegeben wurde. Das Wichtigste worüber die Kabbala spricht, was sie studiert, ist: wie man zum nächsten Niveau der Gesetze, welche auf dem Verlangen zu geben basieren, aufsteigt.

Die Gesetze unserer Welt basieren auf dem Empfangen, die Gesetze der Höheren Welt dagegen auf dem Geben. Das sind zwei entgegengesetzte Welten. Deswegen können wir nicht mit unseren materiellen Gefühlsorganen die Höhere Welt, die höhere Ebene  wahrnehmen, weil sie mit der Eigenschaft des Gebens wahrgenommen wird.

Wir haben diese Eigenschaft noch nicht erlangt. Ihre Entstehung heißt „die Seele“. Also, in unserer Welt leben wir im Körper, aber in der spirituellen Welt leben wir in der Seele.  

Das sind im Prinzip zwei Leitungssysteme: entweder für sich selbst in unserer Welt, oder für das Geben in der Höheren Welt. Deswegen, wenn du die höhere Welt offenbarst, verlierst du die Wahrnehmung der Zeit, weil du „aus dir heraus“ in die äußeren Gegebenheiten austrittst.

 

[#220420]

Beschwere dich bei dem, der dich erschaffen hat!

Die Welt beginnt zu fühlen, dass sie in einer Sackgasse steckt. Es offenbart sich, dass keine Demokratie und kein Liberalismus existieren. Wo sind wir gelandet, nachdem wir den Medien und den Oligarchen erlaubt haben Unfug zu treiben?

In zehn Jahren versammeln sie sich wieder in Davos und verkünden: “Jetzt befinden sich 99% des Gesamtkapitals bei 1% der Bevölkerung und schon bald werden es 100% sein. Alle anderen können am Hunger krepieren. Das tut uns natürlich leid, aber was kann man tun? Das ist der egoistische Weg der Entwicklung. Wenn es euch nicht gefällt, beschwert euch beim Schöpfer.“

Die Reichen werden sagen: “Ihr wollt Veränderungen, das liegt aber nicht in unseren Händen. Wir sind nicht schuld, wir sind genau solche Egoisten wie alle. Ihr hättet an unserer Stelle genau dasselbe getan. Das gesamte Geld hat sich bei uns angehäuft, weil das Verlangen zu empfangen uns dazu gezwungen hat. Beschwert euch bei dem, der uns erschaffen hat.“ Und dann werden all die Unglückseeligen, die keinen Brotkrümel mehr haben, vielleicht verstehen, dass sie sich an den Schöpfer wenden müssen.

 

[#221013]

„ So wurde Miriam außerhalb des Lagers eingeschlossen“

Tora, Numeri 12:15 – 12:16: So wurde Miriam sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen; und das Volk brach nicht auf, bis Miriam wieder aufgenommen worden war. Danach aber brach das Volk von Hazerot auf; und sie lagerten in der Wüste Paran.

Frage: Miriam ist in der Tora ein starkes, weibliches Bildnis. Was ist Miriam in einem Menschen?

Antwort: Mose und Aaron sind die zwei Seiten der Bewegungen hin zum Schöpfer. Miriam ist der kleinste Teil, Malchut, der Mose und Aaron verbindet. Sie führt die Kette der Prophetinnen, die aus Babylon kamen (Sara, Rebecca, Lea und Rachel) fort und ist ihr gemeinsames Abbild. Jetzt begleitet sie das ganze Lager des Volkes Israel, d.h. die gesamte Bewegung einer Person hin zum Schöpfer. Wenn diese Eigenschaft nicht mehr benötigt wird, stirbt sie.

Wenn in der Tora geschrieben steht, dass ein Mensch im Lager krank ist, so bedeutet das, dass er sich einer spirituellen Korrektur unterzieht und es notwendig ist zu warten, bis es vorbei ist. Es ist unmöglich, ohne dem voranzukommen. Du kannst nicht vorwärts gehen, wenn du kranke Eigenschaften hast. Miriam repräsentiert ihre gemeinsamen Eigenschaften, ihr gemeinsames Verlangen. Da sie an Lepra erkrankt ist, muss sie natürlich korrigiert werden. Sie kann erst anschließend weiterziehen.

Es ist nie vorgekommen, dass die Menschen die Kranken in der Wüste zurückließen. Die Vorwärtsbewegung gründet sich auf der Tatsache, dass du an dir ständig egoistische Eigenschaften entdeckst, diese korrigierst und dann weiterziehst.

Frage: Warum betet Mose die ganze Zeit für die Menschen, für Miriam?

Antwort: Er tut das, was der Schöpfer wünscht. Mose ist der höchste Punkt in der Seele, er bringt einen Menschen dazu, sich vollständig zu korrigieren und sich mit dem Schöpfer zu verbinden. In dieser Eigenschaft erfüllt Mose ständig die inneren Wünsche des Schöpfers. Schau, wie sie spielen! Der Schöpfer bedroht ständig die Menschen und Mose schützt sie. Mose und der Schöpfer sind wie ein Ganzes, der ganze Rest sind jene Eigenschaften, die korrigiert werden müssen.

 

Von Kab TV „Geheimnisse des Ewigen Buches“ 25.3.15

[217735]

Das beste Heilmittel für alle Krankheiten

Wenn wir uns selbst nicht rechtzeitig korrigieren, werden wir auf der tierischen Stufe Leiden erleben, damit die menschliche Stufe in uns kultiviert wird. Es liegt aber in unserer Macht, ohne Leiden voranzukommen! Alle Krankheiten und Unglücke gibt es, um uns zur Korrektur zu „zwingen“, doch warum sollten wir uns auf diese Weise korrigieren?

Lasst uns im Voraus nach Problemen und Krankheiten suchen, wie ein alter Mann, der ahnt, dass er etwas verloren hat. Auch wenn wir in unseren jetzigen Kelim nicht fühlen, dass es an Korrektur fehlt, lasst es uns enthüllen. Schließlich müssen wir doch durch eine große Menge von Korrekturen gehen, bis wir zur vollständigen Korrektur gelangen.

Wie also gehen wir es an, die Verdorbenheit zu enthüllen? Wir müssen an der Grenze zwischen „Wurzel, Seele, Körper“ und „Kleidung und Schlösser“ danach suchen, unserer inneren und äußeren Kelim, Galgalta ve Enajim und AHP. Hier liegen alle unsere Probleme: in den Beziehungen untereinander und allen anderen und nicht in uns oder in ihnen.

Wir müssen danach verlangen, die „Kleidung und Schlösser“, welche die äußeren Seelen sind, an uns selbst, an „Wurzel, Seele, Körper“ anzuheften. Auf diese Weise werden wir ein ganzes und vollkommenes Kli, eine einzige Seele erwerben.

Kabbala Akademie

Der Schöpfer erhört das Gebet aller Menschen

Frage: Was bedeutet: „Der Schöpfer hört das Gebet aller?

Antwort: Der Schöpfer ist das höhere System, das System von Bina, genannt Elokim. Dieses System hört alle unsere Bitten, da wir dessen Folge sind; wir leben innerhalb von Bina – nicht auf diesem Niveau, aber innerhalb davon – wir werden darin geboren, werden dort beschützt und unsere Existenz wird dort unterstützt. Wir erhalten dadurch das Verlangen genauso zu werden. Dieses System ist vollkommend gebend, wir alle sind die Empfänger. Wir sind so geschaffen worden. Bina hat uns zur Welt gebracht, kümmert sich um uns und so erlangen wir nach und nach einen Zustand, in dem wir feststellen, dass wir ihr entgegengesetzt sind. Uns ist es egal, dass wir dem entgegengesetzt sind; wir erkennen es nicht einmal, aber in uns erwacht das Streben, diese Stufe von Bina zu erreichen.

Diese Sehnsucht wird der Punkt im Herzen genannt. Dieser Punkt erweckt uns, da die Stufe von Bina immer an uns arbeitet. Dies geschieht so lange, bis wir uns ihr zuwenden und ihr näher kommen wollen. Plötzlich fühlen wir die Wichtigkeit. Wir trachten danach, als wollten wir nach hause zurückkehren, um unseren Ursprung zu erreichen.

Nach was streben wir? Nach der Wurzel unseres Lebens, nach dem Ort an dem es entsteht. Nach unserer Quelle, um Antworten auf unsere Fragen zu bekommen, wie: „Woher komme ich? Warum existiere ich? Für welches Ziel?“ Die Wurzel beinhaltet alles. Wir wissen nichts über unsere Zukunft, aber die Wurzel existiert zweifellos. Aus diesem Grund streben wir zu Bina und von dort erhalten wir einen Funken. Dieser Funke verbindet uns mit der Stufe Bina. Unser Wille zu empfangen, welcher von Bina geboren wurde, befindet sich vollständig auf der Stufe von Malchut.

Wir existieren in einer inneren Empfindung zwischen zwei Welten: zwischen der Stufe von Bina, der höheren Welt und der Stufe von Malchut, der niederen Welt. Dies ist bereits in uns enthalten. Es ist unsere Aufgabe, diesen Funken zu respektieren, ihn zu erwecken und wachsen zu lassen. Das ist es, was wir mit Hilfe der Gruppe machen.

 

Vom dritten Teil des täglichen Morgenunterrichts 5.12.17 “Arbeiten mit Störungen“

[217650]

Übergang in die Höhere Welt

Das Hauptgesetz der Tora lautet: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und alle anderen Regeln, Gesetze und Bedingungen sollen darauf ausgerichtet werden, alle Menschen in ein gemeinsames System zu verwandeln, das „Adam“ genannt wird.
Als Folge der so genannten „Sünden des Baumes der Erkenntnis“ ist dieses System in viele kleine Teilchen – Wünsche aufgespaltet worden, von denen jeder in jedem Menschen existiert, und so wandern diese Wünsche von Körper zu Körper, von Organismus zu Organismus.
Von nun an müssen wir diese zerbrochenen Teile allmählich untereinander vereinigen, bis sie so eng miteinander verbunden sind, dass sie einen einzigen Wunsch darstellen.

Frage: In der Tora steht geschrieben, dass die Bedingung, sie zu empfangen, darin besteht, wie ein Mensch mit einem Herzen zu werden. Das Herz ist ein Wunsch. Und was bedeutet „wie ein Mensch“? Immerhin ist jeder noch individuell.

Meine Antwort: Hier gibt es keine Individualität. Das sollte sich durch die Tatsache manifestieren, dass ich vom Standpunkt meiner Individualität aus wie alle anderen zum selben Ziel gehe.
Wir sind alle verschieden, aber wir gehen zum selben Ziel – zur Einheit. In der Verbindung zwischen uns, selbst wenn es nur zehn Menschen sind, finden wir den Übergang in die nächste Welt.

 

Aus dem Unterricht in russisch, 08.10.2017

[#219757]