Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Es gibt kein Heimatland

 

Frage: Die Regierung von Katalonien will die Unabhängigkeit von Spanien erreichen. Was veranlasst sie, sich zu trennen und sich in kleine Königreiche aufzuteilen?

Antwort: Das ist natürlich! Sagen wir, heute gibt es 200 Nationen in der Welt. Wenn das so weitergeht, wird diese Zahl in ein paar Jahrzehnten 250 oder sogar 300 erreichen. Daran habe ich keinen Zweifel.

Kommentar: Im Gegenteil dazu sagen die Futuristen, dass sich die Menschen in größeren Städten zusammentun werden.

Antwort: Nein, es wird dort keinerlei Vereinigung geben! Wie in der Vergangenheit wird es Festungen geben, Stadtstaaten, die von geschlossenen  Befestigungen umgeben sind. Diese Gegensätze zur Einheit wird es in jedem Land geben: der Norden gegen den Süden, der Westen gegen den Osten. Sie werden sich in Sippen oder irgendwelche anderen Unterteilungen aufspalten. Warum geschieht dies? Der Egoismus wächst und fordert für sich einen getrennten Bereich ein. Aus diesem Grund werden wir zur Einheit in der Familie zurückkehren. Darüber hinaus wird jeder seine eigene Wohnung haben, eine Festung mit kugelsicheren Scheiben. Ich werde in meinem Zuhause sitzen, ein Fenster öffnen, und eine Drohne wird hereinfliegen und mir eine Pizza mit Coca-Cola liefern und dann wegfliegen.

In der Zwischenzeit werde ich an meinem Computer sitzen und von nichts irgendetwas wissen wollen. Lass mich in Ruhe, das ist mein Revier, das ist mein Königreich. Ich stelle das allervollkommenste Bild dar, das es geben kann, wo ich das Parlament bin, ich der Regierungschef bin, ich bin alles.

Frage:  Also alles hat seinen Wert verloren? Es gibt nur mich und meinen Egoismus, das wars? Ich glaube niemandem, ich möchte nicht in ihrer Umgebung sein, ich hasse sie.

Antwort: Das ist die beste Regierungsform!

Frage: Ist das ein reales Bild?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber wir möchten es nicht erreichen, die Natur wird es uns nicht erlauben; sie hat ihre eigenen Pläne.

Frage: Mit anderen Worten, die Menschen werden sich trennen, aber was wird als nächstes passieren?

Antwort: Bevor dies geschieht, wird es einen Kollaps geben. Wenn die Menschheit aus ihren Fehlern gelernt hätte, würde dies für immer so weitergehen. Aber die Natur hat einen Plan, den sie uns immer vor Augen führt  und der uns von ihrem Ende her unter Druck setzt. Deshalb werden wir uns nicht gegenseitig vernichten können.

Frage: Was wird dann geschehen?

Antwort: Wir werden gezwungen uns zu vereinigen! Zum Glück gezwungen mit einem Stock!

Wenn es kein Schöpfungsziel gäbe, in dem wir praktisch bereits existieren, und wenn die Rückführungsprozesse nicht von dem, was wir als Leiden wahrnehmen, zu uns kommen würden, dann gäbe es Chaos. Die Dinge, die sich Wissenschaftler, Philosophen und Psychologen heute vorstellen, sind alles Produkte ihres Mangels am Verständnis des Zieles und dem Programm, das die Natur festgesetzt hat.

Somit würde Katalonien, auch wenn es sich jetzt trennen würde, überhaupt nichts Gutes tun. Später werden alle Grenzen sowieso aufgehoben. Die Regierung von Katalonien wird niemanden zu beherrschen haben, weil die Menschen von Katalonien der Regierung und allem anderen gegenüber vollkommen gleichgültig sein werden.

Auf der anderen Seite sehen wir den Prozess, der sich enthüllt; die Menschen kümmern sich nicht darum wo sie leben.

Frage: Also verschwindet das Konzept des Heimatlandes, es wird ausradiert?

Antwort: Welches Heimatland? Wer oder was kann als Zuhause angesehen werden? Das Land? Aber es gibt überall anderes Land. Die Menschen? Das Gleiche. Die Kultur? Sie ist allen gemein.

Frage: Ist es vom Standpunkt der höheren Vorsehung aus korrekt, sich von diesen Vorstellungen wie mein Platz, meine Heimat, ich werde hier leben, ich werde hier sterben usw. zu lösen?

Antwort: Alle Nationalitäten, Nationen und Regierungen werden ausgeglichen sein; alles wird sich auflösen.

Frage: Was werde ich Heimat nennen?

Antwort: Eine gute Umgebung und das ist alles.

 

Aus KabTV’s “Neues von Michael Laitman” 9/7/17

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Was ist eine Seele und wie entwickelt man sie?

Frage: Was ist die Seele und wie entwickelt man sie?

Meine Antwort: Die Seele ist das Verlangen zu geben, der Körper das Verlangen zu empfangen. Hier gibt es viele Feinheiten, in denen ein Mensch, der dies nicht an sich spürt, sich oft verwirrt.Tatsache ist, dass der Schöpfer das Verlangen geschaffen hat, Genuss zu empfangen, was der Stoff der ganzen Natur ist. Und die Natur des Schöpfers ist das Verlangen zu geben, das hat nur Er.

Deswegen, wenn wir sagen, dass ein Mensch  sich von dem Verlangen zu empfangen zum Verlangen zu geben ändern kann, meinen wir nicht den Wunsch selbst, sondern die Absicht. Wie ist dieser gegebene Wunsch mit der Absicht für das Geben zu nutzen? Denn wir wollen immer nur empfangen.

Wir sagen oft, dass ein Mensch einem anderen etwas gibt, aber tatsächlich gibt niemand niemandem etwas – ein solcher Zustand existiert nicht in unserer Natur.

Wenn ich dir etwas gebe, bedeutet das, dass ich etwas zurückbekomme. Das heißt, es kann keinen Zustand geben, indem ein Mensch etwas von sich gibt. Weil er keine Quelle ist. Daher ist jedes Geben auf der materiellen Ebene ein versteckter Gewinn. Aber wie kann man dennoch eine Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen bzw. die eigene Seele erwerben? Wie kann das Verlangen Ihm ähnlich werden, wenn es ein Verlangen zu empfangen ist?

Nur wenn man eine Absicht zu empfangen hat, aber nur um zu geben, d.h. das Empfangen muss identisch mit dem Geben sein.
Wie kann man das machen? Wenn jemand mich liebt und mir etwas geben will, dann kann ich es wirklich von ihm bekommen, mit der Absicht, ihm ein Vergnügen zu bereiten. Indem ich etwas von ihm erhalte, tue ich ihm einen Gefallen, und dies wird dem Geben gleichwertig sein.

Es gibt viele solche Fälle in unserem Leben. Wir sprechen über das Verhältnis zwischen dem großen, von allen verehrten Menschen und dem gewöhnlichen Mann. Wenn er dem Großen irgendein Geschenk gibt, und dieser zustimmt, es anzunehmen, schenkt er damit dem gewöhnlichen Menschen eine Freude.

Dabei soll es beiden absolut klar sein, was dabei geschieht: der Große empfängt, um dem kleinen Mann eine Freude zu geben, und der andere gibt, weil selbst diese Handlung ein Vergnügen für ihn ist, da er einem großen Menschen gibt.

Wir sehen, dass hier die Handlung der Absicht entgegengesetzt wird, aber dies stört nicht, weil das Wichtigste die Absicht ist. Sie bestimmt den Wert einer Handlung, ihr Wesen.

Der Wunsch des Schöpfers zu geben, zum Genuss zu führen ist unveränderlich. Der Wunsch der Schöpfung auf allen Ebenen, der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen, ist es, nur zu bekommen!
Unbelebtes, pflanzliches und tierisches Verlangen wird „Natur“ genannt und existiert in allen Menschen.
Der Wunsch, auf Kosten der anderen zu genießen, wird Egoismus genannt. Und dabei genießen wir nicht, weil es für unser Überleben auf der tierischen Ebene notwendig ist, sondern weil der „böse Mensch“ in jedem von uns genießt, indem er den anderen demütigt.

Als Egoismus wird also nicht etwas bezeichnet, was wir tun müssen, weil die Natur uns dazu zwingt, sondern der Wille, andere zu unterdrücken, sich über sie zu erheben. Dies ist die böse Natur, die nur für den Menschen charakteristisch ist.

Wenn ich mich über den Wunsch zu dominieren und andere auszunutzen erhebe und ihn in das Geben an andere verwandele – sie nicht für meine Eitelkeit ausnutze, sondern mich ihnen gegenüber zwinge, ihnen wirklich zu geben, zurück zu geben, Genuss zu schenken, zu füllen – dann werden diese Wünsche, korrigiert vom Bösen zum Guten, Seele heißen.

 

Aus der Lektion in russischer Sprache, 21.05.2017
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