Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wann erreichen wir das Land Israel?

Frage: Warum ist es so, dass nach dem Exodus aus Ägypten das Volk Israel ständig klagte und mit diesem Fortschritt nicht zufrieden war?

Antwort: So ist die Gegenwart in Beziehung zur Vergangenheit festgelegt und die Freiheit des Willens ergibt sich aus der Wahl zwischen den beiden Zuständen.

Dies geschieht auf jeder Stufe, bei jedem Schritt, da der Egoismus immer weiter wächst und wir müssen uns über ihn erheben. Ein größerer Egoismus ergibt einen größeren Aufstieg. Das geht so weiter bis wir das Land Israel erreichen. Im Verlauf der 40 Jahre Wanderung durch die Wüste besteigen wir alle den Berg Sinai.

Vormals hat ihn nur Moses bestiegen, aber jetzt nehmen wir alle mit uns mit. Das bedeutet, dass er das Volk durch die Wüste führt.

Der Aufstieg zum Berg Sinai, d.h. der Aufstieg über den gegenseitigen Hass, ist das Ziel des Lebens eines Menschen. Das ist der Anfang des Gebens, der Liebe, der Verbindung miteinander und der Vereinigung von jedem in ein einziges Ganzes, und in diesem Ausmaß wird der Schöpfer enthüllt.

Das Land Israel wird erst am Ende erreicht, wenn man die Liebe erlangt. Aber der ganze Aufstieg hängt davon ab, mich über den Egoismus zu erheben. Das nennt man „die Eigenschaft von Chassadim zu besitzen“. Chessed ist die Gnade: wenn du dich um andere genauso sorgst wie sie sich um dich sorgen.

Immer gemäß der Stufe, auf der du dich befindest, kommt es zu einer Unterdrückung deiner Bedürfnisse, indem du die Bedürfnisse anderer als wertvoller und notwendiger festlegst. Das ist ähnlich dem, wie sich eine Mutter um ihr Baby sorgt, indem sie seine Bedürfnisse mehr als alles andere wertschätzt. Auf diese Weise ist unsere Beziehung zu jedem.

Es ist so, als würdest du einen anderen Menschen in dich hineinlassen, auf dieser Stufe gibst du ihm völlig freien Raum. Wenn du das tust, dann wächst sofort der Egoismus der nächsten Stufe in dir. Er ist so stark, dass du den anderen Menschen noch nicht einmal wahrnimmst. Und wenn es dir passiert, dass du ihn doch siehst, dann belästigt er dich und wirkt abstoßend auf dich. Dann arbeitest du wieder daran bis er dir näher steht als du selber. Das bedeutet, dass du eine neue Stufe betreten hast und das setzt sich immer weiter fort.

 

Aus KabTV´s „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“ 3/25/15

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Meine Gedanken auf Twitter 4/12/17

 

Der Zerbruch des Geschöpfes wird uns durch unsere Wahrnehmung anschaulich gemacht. Das System allerdings bleibt immer einheitlich.  Das wurde absichtlich so eingerichtet, damit das Geschöpf nicht erkennen kann wie der Höhere auf es einwirkt und deswegen kann es nicht richtig auf Ihn reagieren. Wir entscheiden uns, indem wir die Ähnlichkeit im System aufbauen: unsere Gruppe. 

Strebe ständig danach, das Geschehen als ein Geschehen im Zehner zu sehen, der das ganze Geschöpf im Netz der Kräfte, der Einheit zwischen den Zehn Eigenschaften (Sefirot) einschließt. Von deiner Haltung gegenüber dem Netz hängt die Wahrnehmung der Realität ab. Die Übereinstimmung mit dem Netz entsteht bei der Bildung des Zehners, der dem Netz ähnelt. 

Die spirituelle Arbeit beginnt ständig wieder von vorne. Wir müssen das verstehen, damit einverstanden sein und jedem neuen Anfang danken. Und dies obwohl das eine neue Anstrengung in der Bezwingung des Egoismus bedeutet und mit dem Gefühl anfängt, als ob nichts geschehen wäre, da immer wieder alles gelöscht wird. „Ewig“, ein neuer Anfang beginnt.

von Twitter 4.12.17