Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Sprache ohne Worte

Frage: Kürzlich wurde der Jahrestag der Geburt der Sprache Esperanto gefeiert. Esperanto war ein Versuch, eine Sprache zu konstruieren, die alle Menschen vereinigen würde. Das war eine große Idee und ein guter Versuch, aber am Ende wurde nichts erreicht. Warum? Es scheint, dass die Absicht korrekt war: alle sprechen dieselbe Sprache.

Antwort: Wofür? Das ist unnatürlich.

Einst, als wir näher zueinander standen, sprachen wir dieselbe Sprache. Das war im antiken Babylon. Und dann, mit dem Aufkommen der gegenseitigen Abstoßung, fingen wir plötzlich an in verschiedenen Sprachen zu sprechen. Das war die „Zerstörung des Turmes von Babel“, als die Menschen in ihrem Innern aufhörten sich zu verstehen.

Sie distanzierten sich innerlich voneinander mit ihren unterschiedlichen Ambitionen;  ihre Verbindungen untereinander wurden befremdlich, und deshalb hörten sie auf, einander zu verstehen, bis zu solch einem Ausmaß, dass sie begannen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen. Alle Sprachen der Welt kommen daher. Und darum gingen sie alle getrennte Wege. So leben wir bis heute.

Frage: Warum gibt es dann keine Sprache, die alle miteinander verbindet? Übrigens sprechen zwei Millionen Menschen Esperanto.

Antwort: Keiner von ihnen spricht es. Diese zwei Millionen verbringen Zeit miteinander wie jede andere Gruppe mit gemeinsamen Interessen. Dabei wird nichts herauskommen bis die Menschen beginnen zu fühlen, dass sie noch einmal eins werden sollten, dass sie eine gemeinsame Grundlage haben, ein gemeinsames Ziel. Dann werden sie feststellen, dass das eine gemeinsame Sprache ist, die sie sprechen können.

Die innere Sprache eines Menschen wird enthüllt werden, die Menschen werden sich einfach verstehen, sogar ohne Worte, indem sie innerlich die Gedanken des andern übersetzen. Diese Sprache wird definitiv erscheinen! Aber erst nachdem die Menschheit beschließt, dass sie vereint sein möchte. Die Wurzel des Zerbrechens, das in Babylon auftrat, war der Egoismus. Wenn wir anfangen, uns darüber zu erheben, werden wir uns noch einmal in unserem gegenseitigen Verständnis vereinigen. Dafür braucht es keinerlei Sprache.

Deshalb wird dir Esperanto überhaupt nichts geben. Es ist dasselbe Babylon mit unterschiedlichen Sprachen. Aus all dieser selben Verwirrung machten sie einen neuen „Salat“, der uns lediglich an die Vergangenheit erinnert, das Zerbrechen, und die Entfernung voneinander.

Frage: Wenn sich die Menschen tatsächlich verbinden wollen, um zu einem Ganzen zu werden, wird dann die Sprache von selbst auftauchen?

Antwort: Ja. Sie müssen sich selbst nur um ihre spirituelle, seelische Verbindung untereinander kümmern, und dann werden sie wissen, in welcher Sprache sie kommunizieren.

 

Aus Kab TV´s „Neues von Michael Laitman“ 7/27/17

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