Das Gesetz der Weltlenkung, Teil 1
Der Europäische Kongress „Die Zukunft beginnt jetzt“, Unterricht 1
Wir können unsere Verlangen nicht weiter vergrößern, jetzt müssen wir ihre Nutzung ändern. Die Menschheit versteht das aber nicht und dementsprechend wundert sie sich über unsere Zustände.
Wir sind in eine Periode eingetreten, wo wir keine großen Verlangen mehr brauchen. Deswegen ist die heutige Generation so müde und enttäuscht darüber wie ihre weitere Entwicklung aussieht. Die jungen Leute streben nicht mehr nach Karriere und Familie, sie möchten nicht über die Zukunft nachdenken. Sie ist für alle unklar.
Dies alles sieht deswegen so aus, weil statt dem linearen Wachstumsgesetz des Egoismuswachstums, bei dem jeder alleine agierte, ein neues Gesetz zu wirken beginnt. Das ist das integrale Gesetz, das von uns die Verbindung untereinander verlangt. Ab jetzt wird die Entwicklung der Welt von der Kraft unserer Verbindung abhängen, wie bei den Zellen eines Organismus. Je mehr Güte und Anteilnahme es in unseren Wechselwirkungen gibt, desto weiter werden wir voranschreiten.
Wir sehen genau so eine Tendenz in der Technik: je komplizierter die Programme und Mechanismen werden, je mehr innere Komponenten sie beinhalten, desto vollkommener sind die Geräte. Der Fortschritt geschieht nicht mithilfe der Vertiefung in einzelne Details, sondern mithilfe ihrer größeren gegenseitigen Verbindung. Die ganze Entwicklung der Technik in den letzten Jahrzehnten ist auf dem Erschaffen neuer Verbindungen zwischen den Elementen aufgebaut.
In der menschlichen Gesellschaft sind wir nicht im Stande so eine Entwicklung durchzuführen, weil wir selber seine Elemente sind. Wir wollen uns aber nicht miteinander verbinden. Deswegen verstehen wir nicht, was dieses Gesetzt der Entwicklung von uns will. Das ist das größte Problem der Menschheit heutzutage, welche aus dem Unverständnis kommt, dass wir in die neue Epoche eingetreten sind.
Baal HaSulam nennt diese Periode „die letzte Generation“, weil die Menschen anfangen zu verstehen, dass die individuelle Entwicklung, die egoistische Entwicklung beendet ist und der weitere Progress ist nur dank der Entwicklung der richtigen Verbindungen zwischen uns möglich. Wir sind verpflichtet zu verstehen, dass wir einem System angehören, in welchem das Gesetz der gegenseitigen Anteilnahme herrscht, des gegenseitigen Verständnisses.
Alle Menschen müssen sich als die Zellen oder Organe eines Organismus fühlen. Sie müssen sich auf richtige Weise verbunden fühlen. Sobald wir solch eine Verbindung erschaffen, spüren wir in ihr die gemeinsame Kraft, welche die gesamte Natur durchdringt. Diese Kraft heißt „Schöpfer“. Wir erschaffen diese Kraft selber mit unserer richtigen Verbindung. Und wir offenbaren sie in dieser Verbindung.
Darin besteht die Berufung des Menschen in dieser Welt und dazu verpflichtet uns unsere Zeit. Die Menschheit ist verpflichtet sich zu diesem Zustand zu erheben. Je schneller wir diese Etappen begreifen und sie realisieren wollen, desto gütiger und angenehmer wird unsere Entwicklung sein. Wir werden verstehen, welches Ziel sich vor uns befindet und wir werden die richtige Reaktion der Natur auf all unsere Handlungen sehen.
Der Endzustand existiert bereits in der Natur und wir sind ideal darin miteinander verbunden. Solch ein System heißt „Adam“, der erste Mensch, (vom hebräischen Wortstamm Dome abgeleitet „ist ähnlich“) welcher der Naturkraft ähnlich ist. Die Naturkraft ist die Kraft des Gebens und der Einheit. Die richtige gegenseitige Verbindung heißt die Liebe. Dabei erkennt jeder die Bedürfnisse des Anderen und kann richtig mit ihnen in Wechselwirkung treten.
Zu lieben heißt zu wissen, wie man dem Anderen das sicherstellt, was er benötigt und er seinerseits kann mir das geben, was mir fehlt. Auf diese Weise realisieren wir den allgemeinen integralen Mechanismus der gesamten Menschheit. Man muss verstehen, dass in der Welt nichts Überflüssiges erschaffen wurde. Wenn wir das System kennen, finden wir einen geeigneten Platz für jeden und diesen Platz muss man lediglich ausfüllen.
Wenn ein Kind Legosteine zusammenbaut, bleiben bei ihm oft die angeblich überflüssigen Detailsteine übrig. Das ist nur deswegen so, weil es das ganze System nicht kennt. Derjenige, der dieses System aber erschuf, wusste genau, wohin man jedes seiner Teile ankuppeln muss und welche wahre Funktion es hat.
So auch wir, wenn wir uns mit dem System bekannt machen werden, werden wir verstehen, wie wichtig jeder von uns darinnen ist. Daraus werden wir den richtigen Bezug zueinander finden, weil in der Natur nichts Überflüssiges erschaffen wurde.
Wenn wir verstehen, dass in Wirklichkeit das System der Natur integral ist, vollkommen ist, ideal verbunden ist, wir das aber nicht sehen können, so heißt die Devise: „Glaube über dem Verstand“.
Das bedeutet, dass ich mich nicht von dem was ich sehe leiten lasse, wie das Kind, welches das Puzzle nicht zusammenbauen kann. Ich versuche stattdessen den richtigen Ankupplungsplatz für jedes Detail zu finden, damit ich sie zu einem vollkommenen System verbinde. Das nennt sich die Arbeit „über dem Verstand“.
Deswegen lernen wir, befinden uns ständig auf der Suche, erlernen die Gesetze der Natur, versuchen uns gegenseitig kennenzulernen, und wie wir uns in irgendeiner Form verbinden können. Dabei entdecken wir unsere Unterschiede. Genau wie die Kinder, die Puzzleteile drehen und sie nicht zusammenfügen können.
Dabei muss man verstehen, dass all diese „Puzzleteile“ bei jedem Menschen in unserer Zeit für den Endzustand schon entwickelt sind. Er kann sich nicht weiterentwickeln. Wenn wir auf ihn Druck ausüben, ihn zwingen werden sich wie früher zu entwickeln, kommen in ihm Mutationen und bösartige Formen zutage.
Das ist genau das, was wir in unserer Gesellschaft und in unseren Kindern sehen, weil wir ihnen nicht die richtige Form der gegenseitigen Verbindung geben. Und das muss unsere nächste Etappe sein. Nur wenn wir die Gesetze der richtigen Wechselwirkungen zwischen uns erlernen, werden wir daraus die Gesetze der Weltlenkung verstehen und wir werden im Stande sein unser Leben zu verbessern.
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