„Ihr sollt alles tun, was euch die Priester der Leviten lehren“
Tora, Deuteronomium 24,8: …Ihr sollt alles tun, was euch die Priester der Leviten lehren…
Die Priester (Cohens) und die Leviten waren damit beschäftigt zu lehren, zu erziehen und der Bevölkerung zu dienen. Sie haben sich nicht hingesetzt und darauf gewartet, dass die Menschen kommen, um einen Segen zu empfangen. Sie reisten quer durch das Land und brachten den Menschen lesen und schreiben bei.
Deshalb gab es keine ungebildeten Menschen im Volk Israel. Nachdem Moses die Tora empfing, war jedermann verpflichtet, sie zu lernen. Und die Juden empfingen ihre Bildung von Abraham, nachdem sie Babylon verlassen hatten.
Es war das Fehlen des Analphabetismus, was die Juden vor anderen Völkern auszeichnete. Es gab den Glauben, dass ein Mann, der seinen Sohn nicht unterrichtet, sich zum Dieb macht.
Jeder musste wissen, welche Gesetze in der Tora beschrieben sind, wie man sie umsetzt und wie man mit anderen Menschen interagiert. Die Juden erlernten das Rechts- und Steuersystem, weil sich jeder daran beteiligen musste.
Darüber hinaus mussten sie die Gesetze der Tora nicht nur auf der inneren Ebene, sondern auch im täglichen Leben umsetzen: die Gesetze von Kashrut, die Kultivierung des Landes usw.
Die Juden kannten die Tora, die Schriften (Ketuvim), die Mischna und den Talmud auswendig. Jeder von ihnen lebte darin. Sie wurden den Menschen ohne irgendwelche Textbücher beigebracht, weil lediglich der Tanach (Tora, Neviim, Ketuvim) auf Papier niedergeschrieben war, alle übrigen nicht.
Dieses Wissen war ein täglicher Lebenscode für die Menschen, und sie wussten wie sie mit anderen interagieren mussten. Deshalb war das Ziel der Priester und Leviten, jedermann zu unterrichten.
Im Alter von zwei Jahren wurde einem Kind das Alphabet beigebracht, mit drei lesen, mit fünf die Tora und Mischna, und mit neun Jahren kannte es bereits alle Gesetze, und mit dreizehn musste es alles wissen, was es fürs Leben braucht.
Aus KabTVs „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“ 10/26/16
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