Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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„Ihr sollt alles tun, was euch die Priester der Leviten lehren“

Tora, Deuteronomium 24,8: …Ihr sollt alles tun, was euch die Priester der Leviten lehren…

Die Priester (Cohens) und die Leviten waren damit beschäftigt zu lehren, zu erziehen und der Bevölkerung zu dienen. Sie haben sich nicht hingesetzt und darauf gewartet, dass die Menschen kommen, um einen Segen zu empfangen. Sie reisten quer durch das Land und brachten den Menschen lesen und schreiben bei.

Deshalb gab es keine ungebildeten Menschen im Volk Israel. Nachdem Moses die Tora empfing, war jedermann verpflichtet, sie zu lernen. Und die Juden empfingen ihre Bildung von Abraham, nachdem sie Babylon verlassen hatten.

Es war das Fehlen des Analphabetismus, was die Juden vor anderen Völkern auszeichnete. Es gab den Glauben, dass ein Mann, der seinen Sohn nicht unterrichtet, sich zum Dieb macht.

Jeder musste wissen, welche Gesetze in der Tora beschrieben sind, wie man sie umsetzt und wie man mit anderen Menschen interagiert. Die Juden erlernten das Rechts- und Steuersystem, weil sich jeder daran beteiligen musste.

Darüber hinaus mussten sie die Gesetze der Tora nicht nur auf der inneren Ebene, sondern auch im täglichen Leben umsetzen: die Gesetze von Kashrut, die Kultivierung des Landes usw.

Die Juden kannten die Tora, die Schriften (Ketuvim), die Mischna und den Talmud auswendig. Jeder von ihnen lebte darin. Sie wurden den Menschen ohne irgendwelche Textbücher beigebracht, weil lediglich der Tanach (Tora, Neviim, Ketuvim) auf Papier niedergeschrieben war, alle übrigen nicht.

Dieses Wissen war ein täglicher Lebenscode für die Menschen, und sie wussten wie sie mit anderen interagieren mussten. Deshalb war das Ziel der Priester und Leviten, jedermann zu unterrichten.

Im Alter von zwei Jahren wurde einem Kind das Alphabet beigebracht, mit drei  lesen, mit fünf  die Tora und Mischna, und mit neun Jahren kannte es bereits alle Gesetze, und mit dreizehn musste es alles wissen, was es fürs Leben braucht.

Aus KabTVs  „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“ 10/26/16

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Worte, die aus dem Herzen kommen

Frage: Es wurde gesagt, dass  Israel die Zeit beschleunigt. Wie können wir das effektiver und produktiver machen? Mithilfe der Verbreitung? Der Absichten? Der inneren Analyse?

Antwort: Mit dem Weg der inneren Arbeit und äußeren Verbreitung. Die innere Arbeit ist die Verbindung zwischen uns. In der Verbreitung müssen wir unsere Botschaft noch verständlicher machen, für uns und auch für die Anderen.

Wenn der Mensch selber nicht weiß worüber er spricht, soll er lieber schweigen. Er wird anderen bestimmt keinen Nutzen bringen. In diesem Fall wirken unsere Worte wirklich nicht, sie fliegen in ein Ohr rein und aus dem anderen Ohr heraus. Das hängt damit zusammen, dass sie nicht mit dem Herzen verbunden sind.  Wir „schwadronieren“ nur, wir sind noch nicht in unseren Empfindungen und Verlangen (dieser Worte) eingetaucht. Das, was wir gehört oder gelesen haben, das sprechen wir auch aus.

Wenn du dich in deine Worte einbringst, in deinen inneren Wunsch, wenn sie aus diesem Verlangen ausgehen, damit sie sich danach in die Form der Formulierung einkleiden und beim Zuhörer ankommen, dann verbreitet sich diese Kette von deinem Verlangen zu anderen. Dem ist so, weil das Verlangen die Grundlage der Schöpfung ist. Wenn aber deine Worte ihren Anfang aus dem Höheren nehmen und ihre Wurzeln nicht bis zum Haupt greifen, dann kommen sie auch auf der anderen Seite nicht zum Ziel. Dann verschwinden sie ohne in einem Menschen einen Abdruck zu hinterlassen.

Genau deswegen ist unsere Verbreitung so schwach.

Frage: Wie können wir dann erreichen, dass unsere Worte direkt aus dem Verlangen fließen, aus dem Herzen?

Antwort: Du hast es dir selbst beantwortet, sie müssen aus dem Herzen heraus kommen, vom Herzen zum Herzen. Wenn du nicht das fühlst, worüber du sprechen willst, sag lieber nichts. Wenn du aber fühlst, wird sogar jeglicher Unsinn funktionieren. Weil darin das Gefühl brennt, die Aufmunterung, und dein Gegenüber wird dabei die ausgehende Wärme verspüren. „der Mensch kann sich vielleicht nicht ausdrücken, aber er lebt darin“, er wird nachdenken. Das wahre Gefühl wird geachtet und die leeren Worte lassen die Menschen gleichgültig, egal wie laut sie ausgesprochen werden.

 

Aus dem Unterricht „Die Willensfreiheit“ 

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