Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Der einzige Lehrer

In unserer Welt gibt es nur einen Lehrer, einen Lenkenden und einen Rav – den Schöpfer. Es gibt keinen anderen!

Der Schöpfer, die höhere positive Kraft, regelt alles und erschafft die relativ negative, egoistische Kraft. Alle anderen sind Teilnehmer in diesem Prozess, egal welche Rolle sie spielen. Sie werden nur gemäß ihrem Stand in Relation zum Lehrer eingeordnet – wie gut sie Ihn verstehen und Seinen Weg umsetzen, oder das Gegenteil. Nur dies spiegelt ihren Stand wider und zeigt ihre Stufe an.

Ich versuche, den Menschen zu erklären, wie ich meinen spirituellen Lehrer verstehe und wie ich den Lenkenden, den Schöpfer verstehe. Ich lehre die Menschen, wie sie den Weg zur höheren Kraft finden.

Im Allgemeinen glaube ich, dass ein Mensch in unserer Welt keine andere Mission als diese hat, weil das Allerwichtigste darin besteht, wie er mit dem Schöpfer verbunden ist, weil Er alles regelt. Mit dem Schöpfer verbunden zu sein, ist nur möglich durch eine Gruppe, einen Zehner, mit mehr Verbindungen, mit einer größeren Gegenseitigkeit, mit der Selbstauflösung in den anderen, die ich in mich integriere.

Das ist der Weg, den wir gehen sollten. Und dann findest du den Lehrer, den Lenkenden, den Freund und den Rav in einer Person.

Aus der russischen Kabbalalektion 8/7/16

198852

Die drei Parameter des Glaubens

Frage: Die Grundlage aller Religionen ist Glaube, kein Wissen. Mehr oder weniger alle Religionen erstellen Einschränkungen und sogar Verbote für das Erfassen der Gesetze des Universums. Warum?

Antwort: Weil Religionen sich nicht mit der Offenbarung einer höheren Macht beschäftigen, sie besitzen solche Möglichkeiten nicht. Sie existieren in der Dunkelheit. Wenn die Menschen die wahre Wirklichkeit begreifen würden, gäbe es keine Religionen; nur die Kabbala würde bleiben.

Deshalb sind Religionen am blinden Glauben der menschen interessiert. Auf diese Weise unterdrücken sie die Entstehung von Fragen über den Sinn des Lebens bei den Menschen. Ein religiöser Mensch schaut fanatisch nach vorne und bewegt sich ohne jeglichen Fokus in den Augen.

Replik: Aber aus den Religionen entstand doch der Begriff des Glaubens.

Antwort: Nein, man nennt etwas „religiösen Glauben“, wann der Mensch bedingungslos alle Postulate übernimmt, ohne sie tatsächlich wahrzunehmen oder sie zu fühlen.

Frage: In jedem Fall ist dies eine menschliche Stufe. Ist es schwierig, diese Stufe zu überwinden und zu dem Glauben über den Verstand zu kommen?

Antwort: Dies ist keine Stufe, sondern es sind kontinuierliche Missverständnisse und bedeuten einen Schritt zurück. Es gibt drei Parameter des Glaubens: 1) Glaube unter dem Verstand, 2) auf dem Wissensstand und 3) Glaube über Verstand. 

Der Glaube auf dem Wissensstand ist, wenn ich das glaube, was ich sehe.

Der Glaube unter dem Verstand ist, wenn ich keine Beweise brauche. Ich akzeptiere, was mir gesagt wird, und handle wie ein kleines Kind. Es ist Religion, mir wird gesagt und ich glaube daran, ohne etwas zu überprüfen. 

Und es gibt den Glauben über dem Verstand; wenn ich mich über meinen Egoismus erhebe und beginne, das Geschehene zu begreifen. Damit beschäftigt sich die Wissenschaft der Kabbala. Daraus ergibt sich der Gegensatz von dem Glauben unter dem Verstand, der Religion, und dem Glaube über dem Verstand, der Kabbala.

In der Kabbala strebt man nach Wissen und nicht nach Glauben. In der Kabbala ist es notwendig, zu begreifen, zu berühren, zu riechen, wie ein kleines Kind, das alles in den Mund nimmt, um es zu „kosten“. So sollten wir es auch versuchen. Es wird dann Offenbarung der höheren Welt „Ta’amim“ genannt wird, was „Geschmack“ bedeutet und aus dem Instinkt kommt: Wir kosten alles über den Mund, als zuverlässigstes, treuestes und nahe liegendstes Gefühl.

Un dich kann keine Schokolade in den Mund nehmen und sie als bitter bezeichnen, nur weil Sie behaupten, dass sie bitter ist. So gibt es keinen Raum für den Glauben.

Aus der Lektion in Russisch, 24.01.2016.

180139