Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Rosh HaShana

Der spirituelle Aufstieg vollzieht sich von dem Empfangen für sich hin zum Geben an die anderen, was als „Glaube über dem Verstand” bezeichnet wird. Es bedeutet, wenn man das „Geben dem Empfangen vorzieht” und Genuss vom Geben empfängt.

Man muss Begeisterung und Freude verspüren, weil man sich über seinen Egoismus erheben kann und nicht mehr darauf achten wird, was man durch ihn bekommen kann. Doch man braucht dazu das Licht und die Kraft, um in sich eine solche Veränderung zu vollziehen!

Das bedeutet: „Ich zu meinem Geliebten und der Geliebte zu mir”, wenn der Schöpfer und ich miteinander zu reden und einander zu verstehen beginnen. Ich verstehe, warum der Schöpfer mein Leben leer erscheinen lässt und mir die Möglichkeit gegeben hat, mich der Gruppe anzuschließen, um zu das Thema Geben klären.

Er leuchtet mir ein wenig, als würde Er sagen: „Nimm das!”, damit ich den ersten Schritt machen kann. Doch die Umsetzung liegt bei mir. Malchut des Höheren (die Eigenschaft des Gebens) wird von meinem Egoismus Keter (Rosh, Kopf) als dunkel und leer gesehen. Doch wenn ich beschließe, dass mein Keter (Bestreben) danach strebt, mich an die Gruppe durch mein Verlangen zu geben anzuheften, dann erscheint mir Malchut des Höheren nicht mehr leer – und dann hefte ich mich an sie als an eine höhere Stufe an.

Genau dies bedeutet auch den Beginn eines neuen Weges. Der Anfang heißt Neujahr (Rosh HaShana – Haupt des Jahres), das dem Monat Elul folgt – Akronym von „Ich zu meinem Geliebten und der Geliebte zu mir”.

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Wurzel und Zweig

Es gibt das Gesetz der Wurzel und Zweig

Geschichtlich betrachtet kamen wir einst aus Ägypten, durch die Wüste, in das Land Israel. Wir bauten den ersten Tempel, dann den Zweiten usw. All dies ist bereits passiert.

Aber wir sprechen nicht über geschichtliche Abläufe. Schließlich mussten sie genau so ablaufen. Wir sprechen über das Gesetz, als die spirituelle Wurzel notwendigerweise ihre irdische „Antwort“, oder den irdischen Zweig, berühren musste. Wurzeln und Zweige müssen sich miteinander verbinden, aber nur einmal!

Für die Wurzel reicht es aus, wenn sie den Zweig leicht berührt. Damit verrichtet sie bereits die Arbeit in ihm und schafft eine Verbindung. Deshalb müssen wir nicht nach Ägypten zurückkehren. Wir müssen kein Flugticket kaufen, um unseren Pharao, der über uns regiert, dort zu treffen. Das ist nicht mehr notwendig.

Es bleibt für uns nur noch das zu tun, was wir tun müssen, d.h. uns zu korrigieren. All dies existiert bereits in den Wurzeln und wir müssen es jetzt in den Zweigen verwirklichen. Deshalb sind wir im Land Israel, im Egoismus, und jetzt müssen wir das alles selbst durchleben, um es zu korrigieren.

Frage: Was bedeutet es dann, dass ein Mensch sich so fühlen sollte, als lebte er jeden Tag in Ägypten?

Antwort: Der Exodus aus Ägypten ist ein Aufstieg über unseren Egoismus. Es gibt 613 egoistische Wünsche (Taryag) im Egoismus, die zu altruistischen Wünschen korrigiert werden müssen. D.h., die Wünsche von Hass, Wettstreit und Feindseligkeit werden zu Wünschen von Verbindung und Liebe. Das bedeutet, die Gebote der Korrektur der Wünsche zu beachten.

Und das müssen wir täglich tun, weil der Mensch immer wieder auf eine neue Ebene aufsteigt. Jede dieser Ebenen kennt dieselben 613 Wünsche, allerdings in einer anderen und stärkeren Ausprägung. Deshalb muss sich der Mensch jeden Tag vorstellen, dass er Ägypten verlässt und das Recht hat, diese Wünsche zu korrigieren.

Aus KabTV “Geheimnisse des Ewigen Buches” 5/11/16

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