Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Krieg gegen den Terror wird nicht mit Waffen gewonnen

Der Krieg gegen den Terror wird nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit dem Geist.

Das Problem

Acht Männer reichen, um eine starke, stolze Nation in die Knie zu zwingen. Keine Armee oder Polizei der Welt kann die Sicherheit der Bürger garantieren, wenn entschlossene, gehirngewaschene Radikalsten am Werk sind, deren einziges Ziel es ist, so viele Nicht-Muslime wie möglich zu ermorden, bevor sie selbst sterben. Jetzt, wo zahllose Flüchtlinge nach Europa strömen, wird klar, dass das Europa, so wie wir es kennen, Vergangenheit ist.

Der Islamismus kämpft nicht mit Gewehren und Kanonen. Man kann die militärische Schlagkraft beispielsweise des IS wirklich nicht mit der Militärmacht der westlichen Welt wie der NATO, USA oder Russland vergleichen. Doch der IS macht sich breit, wo auch immer er seinen Fuß hinsetzt, denn heute werden Kriege nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Geist und mit einer Ideologie, die zu diesem Geist passt.

Die Ideologie des radikalen Islam ist sehr einfach: Entweder konvertieren und einer von ihnen werden oder sterben. Die Islamisten haben keine Angst vor dem Tod, denn sie glauben, ein Shahid zu werden (ein Mensch, der während der Verbreitung oder zum Schutz des Islam stirbt), welcher mit ewigem Glück im Himmel belohnt wird. Im schmerzvoll leeren post-modernen Europa, das mehr auf den Euro als auf die Europäer setzt, kann so eine scheinbar einfach strukturierte Idee großen Einfluss haben, denn sie verleiht dem Leben eine Bedeutung und die Gewissheit auf ewige Glückseligkeit.

Die Lösung

Um den Krieg gegen jeglichen Radikalismus, nicht nur gegen den islamistischen Fundamentalismus zu gewinnen, muss sich der Westen seinerseits bemühen, dem Leben eine Bedeutung zu verleihen. Der Verlust des Lebenssinns treibt Millionen Jugendliche zu Extremen, sei es religiöser Fundamentalismus, Rechtsextremismus, Depression oder Selbstmord.

Momentan pflegt der Westen die „der Gewinner kriegt alles“ Strategie. Jene, die sich über alle anderen erhoben haben, werden zu Vorbildern, egal wie viel Leichen in ihren Kellern vergraben sind. Egal wie viele Menschen ihrer Ruhm- und Gewinnsucht zum Opfer gefallen sind. Wir müssen dieses Paradigma in Richtung eines anderen ändern, das Menschen eher umarmt als eliminiert.

Die Welt ist bereits untrennbar miteinander verbunden und einer ist vom anderen abhängig, daher müssen wir nur lernen, wie wir diese Integration schaffen und wie wir davon profitieren können. Wir sind bereits eine „Einheit“ auf buchstäblich jedem Niveau – sozial, wirtschaftlich und emotionell – doch wir verhalten uns noch immer so, als wären wir es nicht. Wir verfolgen eine selbstzentrierte Haltung und benehmen uns geradewegs wie ein Krebsgeschwür, das sich gegen seinen Wirtsorganismus stellt, bis er letztendlich zusammen mit diesem untergeht.

Die Lösung für unser Wehklagen liegt nicht im Kampf gegen den Terror. Ja, als erste Maßnahme vielleicht. Doch zum Frieden gelangen wir nur, wenn wir die Einheit über unsere Differenzen stellen. Einheit und Verbindung zwischen den Menschen triggern gute Gefühle, denn sie fördern das prosoziale Element in uns. So wie Entfremdung und Argwohn das selbstzentrierte Element in uns fördern, setzt das entgegengesetzte Element prosoziale Gefühle in uns frei, auch wenn diese zunächst „gespielt“ sind. Dies wiederum stärkt unsere Verbindung und unser Streben nach noch mehr Verbindung.

Verbindung ist die Basis jeglichen Lebens. Wir würden gar nicht existieren, gäbe es keine Verbindung zwischen unseren Zellen und Organen. Unser Planet wäre nie zu einem Ort des Lebens geworden, hätten sich nicht alle Teilchen zu einem globalen Ökosystem verbunden. Die Menschheit wird nicht überleben, wenn sie nicht endlich Verbindung über Trennung stellt. Die Verbindung gibt dem Leben Bedeutung, denn sie erweitert buchstäblich unsere Sinne.

Wenn wir Verbindung schätzen, winkt uns eine breitere Perspektive als Lohn. Eine Perspektive, die das Wohlergehen und den Wohlstand der ganzen Menschheit im Auge hat. Unter diesen Umständen wird auch die Freiheit grenzenlos, denn die Menschen setzen dann ihre einzigartigen Fähigkeiten und Talente für das Allgemeinwohl ein und tun sich und dem Rest der Welt Gutes damit. Man stelle sich eine Welt vor, wo jeder Mensch so agiert und die Vorteile eines solchen Arrangements versteht.

Wahre Einheit und Verbindung erfordern nicht, dass alle Menschen gleichgemacht werden, sondern dass jeder seine Einzigartigkeit zeigt und sich damit gleichzeitig um das Wohlergehen seiner Nächsten kümmert. Menschen, die in einer Umgebung leben, die ihr einzigartiges Potential erkennt und fördert, werden niemals unglücklich sein oder nach extremen Lösungen suchen. Denn in solch einer Wirklichkeit werden sie respektiert und für ihren Beitrag zur Gesellschaft gelobt.

Um also den spirituellen Krieg gegen jeglichen Fundamentalismus zu gewinnen, sollten wir den Geist der Einheit und Verbindung über unsere Unterschiedlichkeiten stellen und zur Einzigartigkeit ermutigen, damit wir alle davon profitieren.

The Jerusalem Post, 15.11.2015

Auf der Spur der Pariser Tragödie: Freiheit und Erlaubnis

Frage: Nach dem verheerendem Terrorakt in Paris, der 129 Leben gekostet hat, reden viele über einen Dritten Weltkrieg…

Antwort: Es ist noch kein Dritter Weltkrieg, denn dieser wäre ein Atomkrieg und würde die Welt zerstören. Ich will diese Tragödie keinesfalls klein machen, eine Tragödie, die Frankreich und die ganze Welt betrifft. Zu unserem Bedauern werden diese Terrorakte schon zu alltäglichen Geschehnissen. Vor einer Woche wurde ein russisches Flugzeug mit mehr als 200 Menschen zerstört. Das ist zwar noch kein Weltkrieg, aber es sind erste Symptome. Wenn wir so weitermachen, werden wir in einer Katastrophe enden.

Frage: Frankreich ist die Mutter der demokratischen Begriffe wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – die Schlagworte der französischen Revolution. Wie ist es möglich, dass sich genau hier die dunklen Kräfte des Bösen enthüllen?

Antwort: Seit der französischen Revolution wurde die Demokratie derart „zurechtgebogen“, dass die Freiheit als Erlaubnis für alles und jedes verstanden wird. Das ist aber nicht gut. Alles soll in Balance bleiben, weil unsere Welt auf dem Gleichgewicht zweier Kräfte basiert – Licht und Dunkelheit, Plus und Minus, Kalt und Warm. Die ganze Natur besteht aus dem Zusammenspiel dieser beiden Gegensätze. Eine grenzenlose Freiheit kann zu verheerenden Folgen führen, die schlimmer als Sklaverei und Diktatur sind.

Solange die Menschheit keine Freiheit hatte, war klar, wie schrecklich die Sklaverei war. Aber es ist sehr schwer, denjenigen die Stirn zu bieten, die das Böse zulassen und es mit der Fahne der Freiheit und Demokratie verhüllen. Deswegen muss selbst die Freiheit richtig proportioniert werden.

Wir sehen, dass Frankreich innerhalb der letzten Jahrzehnte zu einem Asyl für Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten wurde. Es ist nichts von dem Frankreich der Europäer übrig geblieben, das durch seine klassische Literatur und Kultur berühmt wurde. Man erinnert sich nur mehr vage daran.

Die früheren Schlagworte „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ sind zu schönen Worten mutiert, die nirgendwo realisiert werden. Es ist ja auch praktisch unmöglich, sie zu realisieren. Wir sollten realistisch bleiben. Es gibt die Demokratie, die wir schönreden und es gibt die bittere Realität, in der wir leben und die in der die Demokratie nicht mehr existiert.

Wir sollten Traumwelt und Realität trennen. Bei allem Respekt vor Frankreich, das als erstes Land die Welt zur Demokratie, Bildung und Kultur geführt hatte, muss man doch bedenken, dass damals die Zeit dafür gerade reif war und es nun Vergangenheit ist. Die Periode der Renaissance ist zu Ende.

Heute, nach 150 Jahren befinden wir uns in einer anderen Periode. In unserer Zeit herrschen Terror und Macht. Frankreich wurde statt Blau-Weiß-Rot zu Grün, und das beeinflusst sein öffentliches Leben. Man kann nicht mehr vom französischen Frankreich sprechen, wenn 10% seiner Bevölkerung Muslime sind.

Der Präsident von Frankreich stellt nicht Frankreich dar, sondern die Kraft, die es antreibt. Deswegen ist Frankreich in zwei Teile zersplittert. Die rechtsradikalen Anhänger Le Pens wollen das Land zum vorherigem Zustand zurückführen. Und obwohl es fast Faschisten sind, erscheinen sie den Franzosen nicht so schlimm und extrem wie der Terror, der in Frankreich herrscht. Die Franzosen sehen offenbar keine andere Wahl mehr als sich der rechten Linie anzuschließen.

Aus dem Radio-Programm 103FM, 15.11.2015

[170049]

 

 

 

Antwort auf Terror: Bildung ist keine Utopie

Frage: Wie wollt ihr das Volk verbinden, wenn 40% der Bevölkerung Israels an die Ankunft des Maschiach glaubt, 40% glaubt, dass es möglich ist, mit dem Iran, dem Islamischen Staat und Palästina Frieden zu schließen und 20% davon träumt, sich ins Meer zu stürzen. Es ist eine Utopie, dass es zu einer Einheit kommen kann!

Antwort: Es ist klar, dass man bei so einer Zersplitterung, die nicht nur innerhalb des Volkes existiert, sondern auch in jedem Mensch, nur schwer zu einer Verbindung gelangt. Und daher halten wir uns an „die Liebe deckt alle Sünden zu“ – das wird die Basis der neuen Bildung.

Wir nehmen die Menschen so wie sie sind, ohne sie zu nötigen oder zu verändern. Und nur durch unsere gute Aufklärung werden sie verstehen, dass uns die Verbindung wichtig ist und sie alle Unterschiede wettmacht. Es ist sehr gut, dass das Volk Israel keine graue Masse ist, sondern es viele Richtungen und Meinungen gibt.

Das Volk kocht vor Hass, Abneigung und Bosheit und wir sollten diesen Umstand nicht verdrängen wie andere Methoden es tun. Wir sollen lernen, wie wir trotz unserer Unterschiede eine feste, gegenseitige liebevolle Verbindung bilden. Trotz deines Hasses zu allen Menschen, die dich umgeben, muss du sie lieben. Wir sollen lernen, uns zu verbinden und unseren Hass in Liebe zu verwandeln: die Liebe zu anderen, zum Schöpfer und zu sich selbst.

In dieser Weise verbinden wir zwei Welten: Wir hassen alles, was nicht zu unserem „ich“ gehört, und sind deswegen verpflichtet, uns mit dem, was uns entgegengesetzt ist, zu verbinden. Es ist unmöglich, alle nach deinem Geschmack zu verändern, damit es dir leicht fällt, dich mit ihnen zu verbinden. Du solltest die anderen nicht dafür lieben, dass die dir ähnlich sind, sondern dafür, dass ihr das gleiche Ziel habt: ein Volk, das eine Lösung für das gemeinsame Leben findet.

Wie soll man so eine Verbindung „jenseits des Egoismus“ erreichen? Dafür gibt es die Methode der Kreise, in welchen wir eine besondere Kraft generieren, die nicht in jedem einzelnen existiert. Wenn wir uns entsprechend den Regeln verbinden, die die Kabbalisten erstellt haben, generieren wir unter uns die Kraft der Einheit jenseits aller Unterschiede. Diese Kraft hilft uns, den Zustand „die Liebe deckt alle Sünden zu“ zu erreichen.

 

 

Aus dem Unterricht 5.11.2015 [#169404]

Blitz-Antworten des Kabbalisten

Frage: Woher kommen die Gedanken zum Menschen?

Antwort: Aus dem System der Steuerung unserer Welt. Es gibt nichts zufälliges.

Frage: Was soll ich tun, wenn meine Verwandten schmarotzen, sich nicht entwickeln, und mich erpressen?

Antwort: Denken Sie nur über ihre eigene Entwicklung nach. Sie können die Andere nicht ändern.

Frage: Wie erklärt die Kabbalah die Entstehung der Krankheiten bei der Menschen?

Antwort: So funktioniert die höhere Steuerung, damit der Mensch zum Ziel der Schöpfung kommen kann; wenn aber nicht, dann wird er sterben.

Frage: Was sollte man tun, wenn es so scheint, als ob der Schöpfer einen vergessen hat?

Antwort: Anklopfen, damit Er sich erinnert. Kabbalah lehrt das.

Frage: Ich weiß nicht, wie ich dieses Leben leben soll.

Antwort: Sehr einfach. Sie haben kein Ziel. Man soll sein Leben so leben, dass man den Sinn, die Quelle, das Ziel des Daseins findet. Der Mensch ist nicht einfach so in diese Welt geboren, sondern mit einem Ziel. Sucht das Ziel!

Frage: Was hat Ihnen persönlich die Kabbalah gegeben?

Antwort: Mir hat die Kabbalah das Gefühl der Ewigkeit gegeben, das Gefühl der Vollkommenheit, der Höherer Kraft.

Frage: Gibt es Außerirdische?

Antwort: Nein. Warten sie nicht auf sie.

Frage: Kann man den Garten Eden auf der Erde bauen? Wo jeder das Leben genießt?

Antwort: Lasst uns das tun. Ich habe nichts dagegen. Nur dafür sollten wir unsere Natur von egoistisch auf altruistisch ändern. Ohne Kabbalah aber können wir uns nicht ändern, wir können uns nicht vom „nehmen“ auf „geben“ umpolen.

Frage: Können alle die Kabbalah verstehen?

Antwort: Absolut alle! Das ist zwar keine einfache Wissenschaft, sie gibt aber in jedem Augenblick ein Gefühl der Enthüllung, der Eingebung, der Inspiration. Sie ist eine göttliche Wissenschaft, weil der Schöpfer die Natur darstellt, die in sich absolut alles beinhaltet. Die Enthüllung des Schöpfers gibt dem Menschen den größten Genuss. Die Kabbalah ist die Grundlage, auch für Ihr glückliches Leben.

Aus dem Unterricht am 27.09.2015 [#169249]

Bitte um alles, was du willst!

In der Tat ist es nicht wichtig, worum genau der Mensch den Schöpfer bittet. Die Hauptsache ist , er bittet, in jedem Augenblick! Er darf nie vergessen, dass es Niemanden außer Ihm gibt, dass Er Gut und Gutes tuend ist. Auch jede Kleinigkeit, die ihm passiert, muss er mit dem Schöpfer verbinden.

Denn in der Regel denkt der Mensch, es ist noch nicht die Zeit, um Hilfe zu bitten, und dass er selbst etwas aus eigener Kraft heraus tun kann, um Erfolg zu erreichen. Aber das ist falsch! Physische Handlungen sind nicht erforderlich. Die ganze Methode besteht darin, den Schöpfer zu enthüllen!

Und je mehr du dich daher an Ihn wendest, desto mehr fühlst du dich von Ihm abhängig und haftest dich stärker an Ihn an; nach und nach übergibst du die Verantwortung für alles, was dir passiert, an Ihn; somit hast du weniger Kummer. Entsprechend seinem Plan wird Er dich zurückstoßen, wird sich verstecken, dir verschiedene Hindernisse schicken. Aber du gewöhnst dich trotz alldem daran, nach Ihm zu suchen und dich an Ihn zu wenden.

Dies ist der kürzeste und sicherste Weg. Er erfordert von uns keinen besonderen Intellekt, nur Standhaftigkeit. Wenn der Mensch sich so ausrichtet und es mit Hilfe der Gruppe nicht vergisst, und in dem er sich ständig an den Schöpfer wendet, wird er genau wissen, wie man Ihn um Hilfe bittet, wofür und warum. Er erkennt die Natur des Schöpfers, auf welche Bitten Er antwortet und auf welche nicht. Dank dem ständigen Verlangen nach Verbindung, nach einem Dialog mit dem Schöpfer, beginnt der Mensch, Ihn zu kennenzulernen.

Darüber wird gesagt: “Tue alles, was in deiner Macht steht, nur laufe nicht weg!“. Das heißt, man soll um alles bitten, ohne groß darüber nachzudenken. So wie ein kleiner Junge ständig fragt, alles mögliche anfasst und sich an der Mutter festhält: „Gig, gib, gib!“. Nach so einer Bitte folgt die Klärung: Was brauche ich, worum muss ich tatsächlich bitten, wo ist hier eine „Mitzwa“, wo eine „Sünde“, und wo habe ich eine freie Wahl. Und so lernt der Mensch.

Sei nicht verwirrt und glaube, dass alles von dir selbst oder der Umgebung abhängt. Du verbindest die drei Komponente: dich selbst, die Gruppe und den Schöpfer, und richtest dich in die richtige Richtung aus; zu der Höheren Kraft, zu der Abhängigkeit von Ihm. Und dann findest du heraus, wie du beten sollst: Betrifft dein Gebet dich, deinen Nächsten oder für den Schöpfer? Und im Laufe der Zeit klärt sich das.

Aus dem Unterricht aus einem Artikel von Rabash, 17.05.2011

[#43288]

Die Korrektur der gemeinsamen Seele

Buch Numeri (17:24 – 17:26): „Da nahm Mose alle Stäbe von ihrem Platz vor dem Herrn weg und brachte sie zu den Israeliten hinaus. Als sie die Stäbe betrachteten, nahm jeder den seinen. Darauf sagte der Herr zu Mose: Trag den Stab Aarons zurück vor die Bundesurkunde! Dort soll er aufbewahrt werden als ein Zeichen für alle Aufsässigen. Mach mir auf diese Weise ihrem Murren ein Ende, dann werden sie nicht sterben. Mose tat genau so, wie es ihm der Herr befohlen hatte. So machte er es.“

Das Betrachten des Stabes ist die Adaptation an die Eigenschaften der gemeinsamen Seele, ohne die wir nicht weiter kommen. Die spirituelle Bewegung basiert am Anfang auf der Analyse des Geschehnisses und danach auf dessen richtiger Verwirklichung. Deswegen wird gesagt: haben betrachtet, haben genommen, sind einverstanden und gehen weiter.

Buch Numeri (17:27 – 17:28): „Die Israeliten aber sagten zu Mose: Sieh her, wir kommen um, wir gehen zugrunde, alle gehen wir noch zugrunde. Jeder, der zu nahe an die Wohnstätte des Herrn kommt, stirbt. Sollen wir denn alle umkommen?“

Es ist so, dass der Mensch nicht sieht, wie sich diese Verlangen im korrigierten Zustand zeigen. Denn momentan erscheinen sie in einem umgekehrten Zustand, der Verbindung entgegengesetzt. Wir verstehen nicht, dass keine der in uns existierenden Verlangen und Eigenschaften umsonst erschaffen wurden. Alle werden korrigiert; das Problem liegt nur in der Reihenfolge. Deswegen sollte man erkunden, in welcher Reihenfolge alles erschaffen wurde und wieso es so kompliziert ist.

Es ist nicht wichtig, ob „heute du und morgen ich“, sondern die Reihenfolge des allgemeinen Netzwerks, der Aufbau der gemeinsamen Seele, wie wir alle miteinander verbunden sind. Das erweckt in uns eine Empfindung darüber, dass wir uns in einer Verbindung befinden, die wir langsam zu verstehen beginnen. Wir können das Netzwerk beeinflussen und sehen, wie es sich ändert.

Die Fragen ‚wer bin ich’, ‚wer bist du’, dann er u.s.w. ist die Reihenfolge. So klären wir die wichtigste Absicht des Schöpfers, die Grundlage der Erkenntnis der höhere Welt und nicht die persönliche Korrektur eines kleinen Teils, Verlangens oder Eigenschaft, sondern deren Wechselbeziehung. Deswegen ist alles so kompliziert.

Millionen von Teilen bilden eine Anlage: Kondensator, Widerstände, Transistoren u.s.w. Aber wie werden diese Teile zu einer auf Dauer funktionierenden Kraftmaschine? Durch eine richtig funktionierende Verbindung! Das gleich gilt für die Menschen – nur durch finktionierende Beziehungen zwischen ihnen entsteht Erkenntnis und Kraft. Was bedeutet: „Korrigiere mich!“? Kläre, wo dein Platz im allgemeinen System ist, damit du erkennen kannst, wie du sein sollst, um dich mit anderen zu verbinden.

Die Korrektur kann nicht auf einen Menschen oder eine Eigenschaft begrenzt sein, weil er aufgrund seiner integralen Zusammenarbeit mit allen in der allgemeinen Seele verbunden ist.

Aus der Vielfalt, die sich nach der Zersplitterung der allgemeinen Seele ergab, werden jetzt die nötigen Teile auserwählt: Die einen rücken zur Seite, die anderen nach vorne, ein anderer Teil nach hinten u.s.w. So wird langsam die Seele gebildet: Eine enorme Zahl an Verlangen, Eigenschaften, Absichten.

Aus dem TV Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 27.05.2015

[#168749]

Konzerne gehen in die Offensive

Transatlantischer Trick?

Es gab in Europa Massendemonstrationen gegen die drohende Transatlantische Freihandelszone zwischen der EU, USA und Canada. In Deutschland alleine gingen 250.000 Menschen auf die Straße, was die Wichtigkeit dieses Problems bezeugt. Das Abkommen befürwortet den Abbau von Handelsregulationen auf beiden Seiten des Atlantiks. Unternehmen und Firmen wird der Handel mit Im- und Export unterschiedlicher Güter durch gelockerte Restriktionen erleichtert. Auf den ersten Blick sieht das ja gut aus: Eine intensivierte Zusammenarbeit unter Partnern stärkt..

Dennoch sind viele Menschen besorgt darüber, dass das Abkommen den Handelspartnern exzessive Machtzugeständnisse zubilligen und existierende Gesetze und Regeln zugunsten der Interessen großer Firmen unterminieren würde. Heute schützen diese Gesetze die Interessen der Konsumenten, wie zum Beispiel, dass bei Fleisch die Grenzwerte für Hormone und Antibiotika, die zu gesundheitlichen Schäden führen könnten, nicht überschritten werden. Doch nun könnte dieses Gesetz unterminiert werden, und zwar durch eine Lockerung der staatlichen Aufsicht, welche den Unternehmen erleichtert, alles zu tun, was sich in einem größeren Profit niederschlägt.

Für Regierungen würde es schwieriger, diese Unternehmen in die Pflicht zu nehmen und legal den Markt zu Lasten der Unternehmensgewinne zu beschränken. Dies würde im weiteren dazu führen, dass Großunternehmer und Konzerne an Einfluss gewännen und letztendlich den Behörden ihrer Staaten ihren Willen aufzwingen.

Jenseits des Gesetzes

Es ist nicht nur eine Angst. Es ist ein sich entwickelnder Prozess. Vor vielen Jahren war ich in die Schweiz eingeladen, um einen Vortrag zu halten. Auf der Straße lagen eine Bank und ein Regierungsgebäude genau nebeneinander. Mein Begleiter witzelte darüber, dass die wichtigen Entscheidungen nicht im Parlament getroffen würden sondern in den Finanz Lobbys: Jeder Minister ginge auf dem Weg zur Arbeit in die Bank und erhielte dort seine Instruktionen.

Doch leider ist dies längst kein Witz mehr! Seit etwa 15 Jahren haben wir es mit einer neuen Situation zu tun: Menschen mit sehr viel Geld beherrschen die Regierungen. Es ist ein globales Geschäft und dies gibt den Konzernen noch nie dagewesene Macht und Möglichkeiten. Sie haben (fast) jede Freiheit; sie können ihre Betriebe und ihr Kapital von einem Ort an einen anderen verlegen und ihre Ressourcen jenseits „offizieller Grenzen“ austauschen. Für sie existieren keine Grenzen. Eine Armee gut ausgebildeter Rechtanwälte ist stets zur Seite; sie haben genug Geld, um alles und jeden zu kaufen, eingeschlossen behördlicher Institutionen. Es ist allgemein bekannt: Je mehr Geld im Spiel ist, desto weniger werden die Gesetze beachtet. Dies führt dazu, dass Regierungen von Großgeschäften abhängen. Die einzige Ausnahme bilden totalitäre Regime. Ihr Freiheitsgrad ist ebenso beschränkt, jedoch haben sie immerhin die Oberhoheit über ihre Entscheidungen und müssen letztere nicht mit den Reichen absprechen oder koordinieren. Doch jeder Diktator kann von einem „Rothschild“ – durch eine Finanz-Elite, die die Weltherrschaft anstrebt – neutralisiert werden.

Die Vorteile des Big Business

Das System wird vom Big Business beherrscht, das wiederum auf Senior-Unternehmern beruht. Es handelt sich dabei nur um ein paar Duzend Menschen. Sie „schmeißen den Laden“.

Daher wird unsere Welt zunehmend global und integral. All ihre Teile sind miteinander verbunden. Jeder hängt von jedem ab. Und das ist gut! Dank der modernen „Rockefeller“ entdecken wir sehr schnell, dass unsere Welt rund und unteilbar ist. Positiv daran ist, dass das Übel offensichtlich wird, was die Bedingung für die Therapie darstellt. Wir entdecken die Krankheit: Unsere Verbindung in diesem komplexen System dieser globalen Welt tickt falsch! Unsere Verbindung ist negativ. Als lebten wir alle in einer Wohnung, einem Land oder einem gemeinsamen Raum ohne künstliche Grenzen und gleichzeitig gehen wir uns gegenseitig immer mehr auf die Nerven und hassen uns.

Was kümmern mich die Schwankungen des Yen, Euro oder Dollar? Was hat das mit mir persönlich zu tun? Aber es ist offensichtlich: Ich hänge von ihnen zu hundert Prozent ab. Die Konzerne projizieren ihre Global Games auf meine höchstpersönliche Brieftasche. Daher öffnet uns das Big Business die Augen: Es bindet und beeinflusst uns mehr als die Regierung und zeigt uns, wie verbunden die Welt ist.

Gleichzeitig tritt das Big Business nicht aus seinem Schatten: Mogule und riesige Konzerne machen ihre Angebote und verlassen sich dabei auf die euphemistischen Erklärungen der aktuellen Ereignisse durch die TV-Nachrichtensprecher.

Weltbürger

Dies schafft weltweit eine Situation der gegenseitigen Bürgschaft, doch mit einem Minus davor. Wir alle scheinen von einer Bank, einer Versorgungsquelle, einem Verstand, einem Verlangen abhängig zu sein – dem Big Business.

Würden sich die einflussreichsten Leute in einem Raum treffen, könnten sie alles bestimmen, was auf der Welt passiert. Ihre Entscheidungen würden zur Umsetzung gelangen, wenn auch nicht für die Höhere Kraft. Daher lässt mir diese geballte Macht nicht viel Wahl. Ich kann die Ereignisse in fernen Ländern, und was dort vor sich geht, nicht mehr wie früher ignorieren. Alles, was sich auf der Welt abspielt, ist wichtig, denn heute beeinflusst alles alles.

Sobald wir spüren, dass die Welt untrennbar verbunden ist, sind wir „Weltbürger“: Ich hänge von jedem ab. Und jeder hängt von mir ab. Warum sollte ich mich als Europäer um lokale Regierungen kümmern, wenn es keine Grenzen mehr gibt und ich mich überall niederlassen kann? Unterschiede verschwimmen, Gesetze werden vereinheitlicht..

Als ich zuletzt in Europa war, sah ich kaum mehr Unterschiede. Nur als ich in die Schweiz einreiste musste ich eine Gebühr bezahlen. Es gibt keine Grenzen mehr. Die Menschen erkennen, dass die Welt verbunden ist; wir erkennen unsere gegenseitige Abhängigkeit. Doch bisher tut uns unsere Verbundenheit nichts Gutes; vielmehr beschert sie uns Leid.

Gegenseitige Bürgschaft mit einem Minus davor

Frage: Was bedeute gegenseitige Bürgschaft mit negativem Vorzeichen?

Antwort: Wir leben in einer Gesellschaft; ich kümmere mich zusammen mit anderen um das gemeinsame Gut; ich trage zur Gesellschaft bei und mache mir keine Sorgen darüber, dass die anderen nicht das Gleiche tun. Jeder dient jedem: Manche Menschen kümmern sich um die Sicherheit, manche um den Handel, wieder andere um die Gesundheit, Bildung etc. Das ist das Ideal. In Wirklichkeit ist es aber ziemlich anders. Wir leben in einer Welt, wo sich niemand um den anderen kümmert. Wir ignorieren unseren Nächsten oder beuten ihn einfach aus. Als Ergebnis davon füllt etwas unklares, unverständliches das Vakuum der Nichtverantwortung und Anarchie aus.

Doch der Grund für die riesige Macht der Großkonzerne liegt darin, dass sich ein passendes System bildet, das wiederum ihnen selbst dient. Diese Spitze der Pyramide der Welt versorgt sich selbst mit allem, was sie braucht. Sie haben ihre eigenen Schulen, Universitäten, Medizin u.s.w. Wenn die Königin von Jordanien einen Arzt benötigt, weiß sie, wen sie konsultiert. Sie nimmt dabei keine Rücksicht auf die politischen oder diplomatischen Beziehungen ihres Landes. Auf diesem Niveau sind sie alle eine „Gemeinschaft“.

So schufen die Konzerne eine Art „internationale Regierung“, die die tatsächliche Macht besitzt. Denn zuletzt ist die wichtigste Kraft in unserer Welt – das Geld.

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Kommt und studiert!

Frage: Auf manche Fragen antworten Sie, dass sie nicht so einfach zu beantworten sind und laden die Schüler ein, zu studieren. Was gibt einem Menschen das Studium der Kabbalah?

Antwort: Wenn die Kabbalah eine Wissenschaft ist, ist es klar, dass sie erlernbar sein muss. Meine erste Ausbildung ist die Biokybernetik. Das ist eine spezielle Wissenschaft, die aus der Kybernetik abgeleitet wird – aus der Wissenschaft der Steuerung der biologischen Systeme. Das bedeutet, die Biokybernetik erforscht lebende biologische Systeme. Ich habe die Funktion der Systeme des menschlichen Organismus aus der Sicht der Mathematik, Physik und Chemie studiert. Nicht aus der Sicht der Medizin, sondern wie man diese Systeme mithilfe von Robotern betreiben kann.

Damit habe ich vor 50 Jahren angefangen. Wenn ich ein System, Zeichnungen, Tabellen sehe, fühle ich, dass ich das Material begreife. Die Biokybernetik hat mir sehr geholfen zur Frage zu gelangen: „Was ist der Sinn des Lebens? Dadurch landete ich bei der Wissenschaft der Kabbalah. Ich wollte unbedingt mehr über das übergeordnete System wissen, welches das menschliche Leben steuert. Ich wollte die Zeichnungen und Tabellen dieses Systems sehen. Weil ich schon damals wusste, dass in der Natur nichts zufällig passiert.

Nur das Kind glaubt, dass die Tasse, die er zerbrochen hat, selbst runtergefallen ist. Der Erwachsene versteht aber, dass  wir nicht über unsere Leben entscheiden und wir unser Schicksal nicht verändern können. Das Leben läuft nach dem strengen, von Anfang bis Ende vorbestimmten Scenario. Und ich wollte wissen, wer das alles steuert, ob ich in diesen Prozess irgendwie eingreifen kann oder ob ich lediglich ohnmächtig von einer Strömung mitgerissen werde.

Mit dieser Frage bin ich zur Kabbalah gekommen und habe in der die Lehre der Zehn Sefirot 125 spirituelle Stufen und verschiedene spirituelle Objekte, die Parzufim heißen, entdeckt. Ich war verblüfft, als ich diese erhabene, beinahe 6000 Jahre alte Wissenschaft entdeckt habe, welche genaue Erklärungen über die von oben auf uns wirkende Kraft gibt. Wenn ich von oben gesteuert werde, will ich wissen, wie das funktioniert und ob ich in diese Steuerung eingreifen kann. Ich kann es nicht leiden, dass jemand mich steuert und mich am Ohr packt, den ich nicht einmal sehen kann. Deswegen bin ich mit voller Kraft in das Studium eingestiegen. Im Jahr 1984 habe ich meine ersten Bücher über die Kabbalah geschrieben, um diese Wissenschaft anderen Interessierten näher zu bringen.

Die höhere Kraft ist die Natur, in der genaue, strenge Gesetze wirken. Und nichtsdestotrotz erlaubt die Kabbalah uns, auf einen der Koeffizienten in der Formel des Lebens einzuwirken und damit das Schicksal zu ändern. Es gibt Menschen, die daran interessiert sind, wie sie mithilfe der Kabbalah ihr Leben und das ihrer Verwandten verbessern könnten. Die andere wollen das Leben im ganzen Land verbessern oder sogar die ganze Welt.

Die Kabbalah lehrt uns, woher wir kommen und warum wir genau dieses Schicksal haben. Wieso wir Beziehungen zu bestimmten Menschen haben und wie sich die Beziehungen zu diesen Menschen auf uns und unsere Entwicklung auswirken. Dadurch können wir alle Verbindungen und unsere Wechselbeziehungen erklären.

Das ist eigentlich sehr leicht, wenn man den Mechanismus der Systemsteuerung erlernt hat.

Aus dem Radio Programm 103FM, 01.11.2015

[#169040]

Ausweg aus der Gefangenschaft

Frage: Lehrt denn die Kabbalah, die Ereignisse, die im Laufe des Tages passieren, richtig wahrzunehmen?

Antwort: Kabbalah lehrt nicht, wie man in diesem Leben zurecht kommt, sondern wie man den Weg in die Höheren Welten findet und erkundet, wo sich diese Tür befindet und wie man sie öffnet, um dorthin zu gelangen.

Frage: Und wenn mich das materielle Leben interessiert? Nehmen wir an, ich habe Probleme bei der Bank…

Antwort: Kabbalah beschäftigt sich mit den Höheren Welten und hilft den Menschen, Signale in unserer Welt dazu zu nutzen, damit sich ihr Leben – auch in dieser Welt – verändert. Diese Methode hilft uns, aus dieser Welt in den nächsten Höheren Zustand überzugehen. Es hängt davon ab, wie man die Kabbalah verwendet. Manche nutzen sie von oben nach unten, andere von unten nach oben. Aber am wichtigsten ist, dass wir unsere Verbindung zur Höheren Lenkung korrigieren, die unsere und spirituelle Welt entwickelt.

Frage: Und wer macht uns unsere materiellen Probleme?

Antwort: Wir reden hier von einem Gesamtsystem, und wenn du das erlangst, dann wirst du sehen, wie du gelenkt und geführt wirst und gleichzeitig wirst du verstehen, wie du dabei selbst Verantwortung übernehmen kannst. Der Mensch beginnt zu verstehen, wo er freien Willen hat und wo nicht. Er entdeckt, dass er bis zu diesem Moment in seinem Leben buchstäblich keine freie Wahl hatte und all seine Bewegungen vorprogrammiert waren.

Doch jetzt kann er dieser Sklaverei entfliehen und Freiheit in dem Maße erlangen, wie er zu erkennen und zu verstehen beginnt, das Programm der Höheren Lenkung zu realisieren. Er verbindet sich mit ihr wie ein Faktor in einer perfekten mathematischen Gleichung. Und all seine Probleme in seinem materiellen Leben wie Berufswahl, Wohnsitz, Lebenspartner usw. werden von selbst gelöst. Am Ende entsteht in ihm ein völlig anderes Werte-System, entsprechend dem er seine Pläne ändert.

Lektion aus dem Russischen, 20.09.2015

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