Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die glückliche Familie ist im parallelen Universum

bildFrage: Wie kann man Frieden in der Familie schaffen?

Antwort: Dazu gibt es das einzige Rezept: Jeder muss über die eigene Selbstsucht hinaufsteigen, um den Frieden in der Familie, zu Hause, zu schaffen. Dann bekommen wir die Empfindung der höheren Existenz.

Und der Mensch muss fühlen, dass die Gesellschaft seine familiären   Streitigkeiten bemerkt und verurteilt. Die Gesellschaft soll den Menschen in seiner Bemühung, die Familie zu festigen, unterstützen; die Meinung der Umgebung beeinflusst den Menschen doch so sehr, dass er ihr nicht widerstehen kann.

Wenn wir uns in der Minute des Zorns anhalten, gewinnen wir etwas sehr Wertvolles, dem zuliebe wir uns zurückhalten sollten. Der Gewinn ist umso größer.

Genauso, wie wir unsere Unzufriedenheit vor dem Chef bei der Arbeit zurückhalten, weil wir Angst vor der Entlassung haben, müssen wir uns ebenso zu Hause zurückhalten. Aber die Bemühungen werden von uns nicht gefordert, wir werden diesen Zorn in uns nicht unterdrücken und die Zähne zusammenbeißen und drohen, zu explodieren.

Die allgemeine öffentliche Meinung wird solche Atmosphäre unterstützen, dass jeder fühlen wird, wie unakzeptabel es ist, sich zu ärgern und seinen Zorn auf die Umgebung zu ergießen. Wir werden anders, ganz nach anderen Gesetzen, froh und ruhig, wie im Urlaub leben.

Verschiedene Streitigkeiten und Konkurrenz, das Geschrei wegen der Kinder wird aufhören. Es ist sogar unnötig sein, dem Menschen darüber  zu erzählen, das allgemeingültige Verhalten wird in der Atmosphäre schweben, deshalb wird es jeden beeinflussen.

Erwiderung: Sie erzählen von irgendwelchem parallelen Universum, wo es eine ganz andere Empfindung des Lebens gibt.

Antwort: Man kann sagen, dass wir in der zukünftigen Welt sein werden, die durch die Kraft des Gebens und der Liebe gelenkt wird. Und jeder wird durch die Liebe diese Kraft ergänzen, mit dem Wunsch, sie zu bewahren.

Es gibt außer den Skandalen jede Menge anderer wertvoller Beschäftigungen. Der Mensch ist dieses Lebens müde  und träumt, es zu ändern. Er weiß nicht, was er machen soll; es bleibt nur, sich zu trennen und zu fliehen. Man kann keine Lösung in dieser Sackgasse sehen. Und ich biete Ihnen eine schöne, ausgewogene, leichte Lösung an.

Aus dem 522. Gespräch über das neue Leben, 15.02.2015

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Wenn ich hasse, existiere ich – stimmt das?

bildFrage: Manchmal scheint es, dass der Hass uns stärker, als etwas anderes vereinigt. Warum mag das jüdische Volk so gern hassen?

Antwort: Wenn ich gerade versuche, mich jemandem anzuschließen, decke ich plötzlich auf, dass ich ihn einfach so hasse. Es gibt keine realen Gründe.

Vielleicht ist er dunkler oder heller als ich. Vielleicht isst er gefüllten Fisch, und ich – Schuarma (Gericht aus Fleisch). Es ist doch klar, dass der Hass zwischen uns in Wirklichkeit mit dieser Welt nichts zu tun hat. Die Quelle liegt im Spirituellen: irgendwann wurde ein Parzuf Adam, eine Seele in viele Teile geteilt, und seitdem stehen wir einander gegenüber. Anders gesagt, wir sind während der Zerstörung des Zweiten Tempels von der Bruderliebe in den grundlosen Hass gefallen, und diese Umdrehung wurde zur Quelle einer weiteren Konfrontation.

Deswegen, wenn ich heute danach strebe, die Einheit und die Liebe zu erreichen, decke ich auf, dass derselbe grundlose Hass (Sina), der so hoch wie der Berg Sinaj ist, in mir selbst begründet ist.  Irgendwann habe ich den Treffpunkt der Mitmenschen über diesen Berg, auf seinem Gipfel, geschaffen; aber jetzt gibt es ihn nicht mehr.

So allmählich wird der immer größer werdende grundlose Hass zwischen uns offenbart werden, im Maß unserer Fähigkeit, ihn mit der Liebe „zuzudecken“. Und wir werden wieder als das Volk Israels wachsen, bis wir die absolute Liebe erreichen werden.

Aus dem 558. Gespräch über das neue Leben, 19.04.2015

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