Irdische Liebe ist absolut wertlos
Frage: (Lied der Lieder 1:1) In dem „Lied der Lieder“ ist König Solomon vermutlich das bemerkenswerteste Symbol für Liebe. Es reicht aus, all die Kunstwerken zu betrachten, die auf Zitaten aus dem „Lied der Lieder“ beruhen, um den Einfluss dieses Werkes, auf die Emotionen und Fantasien der Menschen zu beobachten. Es kommt sofort die Frage auf, für wen dieses wunderbare Lied geschrieben wurde?
Antwort: Es wurde für den Menschen verfasst, der bereits fühlt, dass sein ganzes Leben und die Natur Liebe ist und dass das generelle Gesetz „Du sollst deinen nächsten lieben, wie dich selbst“ eine Kraft ist, welche die Welt regiert. Es ist hier die Rede von einem Menschen, der bereits Verständnis und Bewusstheit darüber erlangt hat, dass ihn Güte umgibt. Er weiß bereits, dass alles auf das Endziel ausgerichtet ist, um Ganzheit zu erlangen. Gesamtheit agiert nicht unter dem Einfluss von Hormonen, was viele „Liebe“ nennen, wie das Wohlgefühl, das mich denken lässt, dass ich liebe. Ich liebe Fisch.
Wir können den Fisch nicht anders lieben, als ihn zu verspeisen. Wenn ein Mensch versteht, dass er mit seiner Essenz liebt, ohne den bösen Trieb miteinzubeziehen, dann ist dies naturgegebene irdische Liebe. Durch diese Liebe zerstört er die Welt, weil er alles anzieht, was ihm gefällt und alles Negative von sich wegstößt. Auf diese Art und Weise erhebt er sich nicht über egoistische Verlangen. Daraus ergibt sich, dass irdische Liebe absolut wertlos ist.
Ein Mensch muss sich zu einer ganz anderen Dimension der Liebe entwickeln: Der Verbindung. Er muss sich über seinen natürlichen Eigenschaften mit jedem verbinden, mit der Substanz des Unbelebten, Pflanzlichen, Tierischen und Menschlichen. Wenn ich an die Welt in dieser Weise herantrete, was absolute Liebe voraussetzt, bedeutet es, dass ich in den generellen Verlangen und Leiden involviert bin. Ich beginne zu fühlen, was dringlich für jedermann erforderlich ist und habe das Bedürfnis, diese Wünsche zu erfüllen, zu vervollständigen und die Regel “Du sollt deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“, anzuwenden.
Dies ist was „Liebe“ genannt wird und nicht das Bedürfnis, die umgebende Welt zu genießen, um unter diesem Gesichtspunkt zu urteilen, was mir gefällt und was nicht. Ich löse mich von dieser naturgegeben Liebe und erhebe mich darüber, um alle zu lieben, da ich dies entsprechend dem generellen Gesetz der Natur ausführen soll. Dies erlangt man durch einzigartige Bildung, durch die ich das Bewusstsein der Verbindungen zwischen allen Elementen dieser Welt erarbeite. Es gibt ein ineinander verschränktes gemeinsames Schicksal für alle und wir zeigen den Umgang damit.
Wenn ich so eine Beziehung zur Natur anstrebe, kann ich erkennen, dass die Kraft der Liebe alles lenkt. Das „Lied der Lieder“ beginnt so: Lass ihn mich küssen, mit den Küssen seines Mundes“ Ich kann dadurch sehen, dass alles miteinander verwoben ist und beobachten, wie ich die Entwicklung meiner Verbindung in Liebe meistern kann.
Mit anderen Worten, ein „Lied“ katapultiert mich auf eine höhere Stufe. Ich verstehe, dass ich den Schöpfungsplan erfüllen und vervollständigen muss und dass der Mensch auf entgegengesetzte Weise existiert: „Die Vorstellung des Herzen eines jeden Menschen ist böse von Anbeginn an“ (Genesis 8:21). Dies bedeutet, anstatt die Welt außerhalb von mir zu nutzen, muss ich mich mit allem verbinden und es ergänzen, damit es gut für alle wird.
Die Liebe kann nur zum Ausdruck gebracht werden, wenn wir allen Gutes wünschen. So beziehen wir uns zu Kindern, indem wir ständig an sie denken und uns den Kopf zerbrechen, wie wir noch mehr Gutes hinzufügen können, um Ihre Entwicklung zu fördern. Erfüllend und eine gute Stimmung erschaffend. Ich genieße nicht die Dinge, die mir im Leben begegnen, sondern das Ausmaß, in dem diese Vorkommnisse gut für mein Umfeld sind. Von diesem Moment an, mit dieser Ausrichtung beginnt die Geschichte….
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Aus KabTv´s „Ein Neues Leben“ 28/5/14