Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalistische Mahlzeit

Rambam, der große Kabbalist des XII. Jahrhunderts, Philosoph, Arzt und Astronom, hat einige medizinische Werke dem Essen und der Nahrungaufnahme gewidmet. Insbesondere schrieb er, dass man die Nahrung sorgfältig kauen soll, um Genuss zu empfangen  und dem Schöpfer dafür zu danken, anderenfalls wird sie schaden.

In der spirituellen Welt ist die Nahrung das Höhere Licht, das wir für das Geben empfangen sollen, d.h. für den Genuss und nicht weil wir satt werden wollen und keinen andere Wahl haben.

Es wird (auch von Nicht- Kabbalisten) gesagt, dass man die Nahrung 72 Mal („ain-bet“) zerkauen soll. Vom spirituellen Blickwinkel zerkauen die Zähne das Licht Chochma, sie teilen das Verlangen auf eine Vielzahl von Teilchen auf, damit man es mit dem Licht Chassadim vermischen kann. In der materiellen Welt spiegelt sich das darin wider, dass beim Kauen die Vermischung der Nahrung mit dem Speichel geschieht.

Man muss schweigend essen, im Kreis der Freunde oder der Familie (am besten nicht alleine) und die Dankbarkeit in jedem Moment fühlen.

So war es bei meinem Lehrer Rabash. Die Mahlzeit verlief  schweigsam, niemand sagte ein Wort. Sogar die Bewegungen waren sehr vorsichtig, um die anderen nicht in ihren inneren Gedanken zu stören.

Wir sind mit unserer jetzigen Erziehung daran gewöhnt, beim Mittagessen miteinander zu sprechen. Die Menschen essen im Café, im Restaurant, um dort mit einander zu kommunizieren, usw. Bei uns hingegen ist alles ganz anders, alle schweigen in innerer Arbeit,  in Bezug auf die andere Menschen beiiTisch. Deshalb schreibt Rambam, dass man schweigend essen soll, im Kreis der Freunde oder Familie, die Dankbarkeit in jedem Moment fühlend.

Ich hoffe, dass wir schließlich auch solche Mahlzeiten durchführen werden. [133446]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“, 17/04/14

Unser Erfolg besteht – in der Hilfe des Schöpfers

Frage: Bevor ich, mit der Selbstsucht zu arbeiten beginne, soll ich den Prozess der Integralerziehung starten. Was wird geschehen, wenn ich versuche, ohne diesen Prozess für das Geben zu arbeiten?

Antwort: Es ist unmöglich. Du bist nicht in der Lage, es zu realisieren.

Vom Menschen wird nur die Bestrebung nach vorne gefordert. Er offenbart, dass er nichts selbst tun kann, er ist nicht frei. Die Veränderungen geschehen nur mit der Heranziehung des Höheren Lichts, nur nach der Verbindung mit dem Schöpfer. Diese Möglichkeit ist ihm nicht deshalb gegeben, um ein Held zu werden, um sich zu überwinden, um die Schöpfung zu erobern, oder um das ganze Universum zu besitzen.

Im Gegenteil, das ist alles nur deshalb notwendig, um das Bedürfnis in der Hilfe des Schöpfers zu empfinden und um sich an Ihn festkleben zu können. Das Endziel der Schöpfung ist die Verschmelzung, die Vereinigung des Menschen mit dem Schöpfer, wenn er sich in dem Schöpfer vollständig einkleidet, und der Schöpfer ihn ausfüllt.

Deshalb wirst du hier nichts durch den persönlichen Sieg erreichen. Unser Sieg besteht eben darin, dass wir uns nicht ablenken lassen und ständig um Seine Teilnahme, um Seine Lösung bitten. Deshalb heißt diese Arbeit „die Arbeit des Schöpfers“ (awodat a-Schem).

Das alles muss man den Menschen konsequent erklären. [133304]

Auszug aus dem TV-Programms „Geheimnisse des ewigen Buches“, 20/11/13