Frage: Wie kann man mit den suizidalen Veranlagungen des Kindes zurechtkommen?
Antwort: Die suizidalen Veranlagungen der Kinder kann man nur in einem guten Kollektiv behandeln. Ohne Kollektiv wird eine immer größer werdende Einsamkeit des Kindes und sein Ruckzug in sich selbst beobachtet. Das alles ist Psychologie: das Leben erscheint überflüssig, alles wird zerstört, in der Umgebung herrscht Hoffnungslosigkeit.
Von diesem Zustand bis zum Glück ist nur eine kleine Wendung nötig, aber wer wird sie realisieren? – Darin liegt das Problem. Ich meine, dass diese Kraft nur im Kollektiv zu finden ist.
Es ist sehr wichtig, im Kind zahlreiche Interessen zu entwickeln. Meine Eltern beschäftigten mich ständig.
Einst haben sie mir einen guten Fotoapparat gekauft, sie gaben das Geld für einen Film, die Entwickler und Fixiermittel aus. Ich habe mich sehr dafür interessiert. Davor haben sie mir ein Fahrrad geschenkt, und wir fuhren mit den Freunden oft in der Natur spazieren. Später war es Tischtennis, dann die Leichtathletik, in der ich die erste Kategorie erlangt habe.
Das heißt, sie zogen mich ständig in verschiedene Beschäftigungen hinein. Wobei, ich nicht alleine, sondern noch mit einem oder mit mehreren Freunden unterwegs war.
Ich meine, dass man so handeln muss. Das Kind soll nicht zu Hause bleiben, es soll außerhalb der Schule einen Freundeskreis haben. Wenn ihm etwas in der Schule misslingt, dann wird es an einem anderen Ort gelingen. Beispielsweise beim Tanzen oder beim Volleyballkurs.
Das Beste ist eine Gruppensportart. Wenn du nicht alleine an den Wettbewerben teilnimmst, so wie es auf verschiedene Distanzen beim Schnelllauf erfolgt. Viel wirksamer sind Tennis und andere Gruppensportarten. Das Kind muss unbedingt mit etwas beschäftigt sein.
Ihr könnt euch sogar mit anderen Familien verabreden, um gemeinsam Kurse für zehn-fünfzehn Kindern zu organisieren, um professionelle Ausbilder zu organisieren, die euch helfen werden. Für eine kleine Zahlung seitens jeder Familie kann man einen sehr guten Kurs organisieren.
Auszug aus dem TV-Programm „Gespräche mit Michael Laitman“, 11/12/13
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