Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Pharao ist nur aus dem Zentrum der Gruppe sichtbar

Wenn der Mensch den Kampf gegen die Selbstsucht beginnt, dann soll er sich nur daran erinnern, dass es neben ihm die Gruppe gibt, innerhalb welcher er alle Kräfte offenbaren wird, die ihm helfen, gegen sich, seinen Pharao und seine Natur standzuhalten.

Man muss sich nur vorstellen, dass man sich außerhalb seines Körpers befindet und sein eigenes Tier (sich selbst) von der Seite her betrachtet. Dann verbinde ich mich mit der Gruppe und beobachte meinen Körper (Pharao) mit allen seinen Eigenschaften, Verlangen, Gedanken. Erwünscht ist, dass mein Körper korrigiert wird und sich vor der Gruppe annulliert, die für mich ein Maß des Gebens ist. So erlange ich die Korrektur.

Ich will die Kraft des Gebens innerhalb der Gruppe fühlen, die mich dementsprechend führen und unterstützen wird. All das befindet sich im Zentrum der Gruppe. Daher: Wenn es  keine Bürgschaft gibt, so werde ich auch keinen Pharao offenbaren. [131619]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 02/04/13

Muttersöhnchen

Frage: Es gibt solch einen Trick: wir schätzen unseren Beitrag gegenüber den anderen Menschen – wir helfen den Menschen und lieben sie dafür. Ist es richtig, diese Methode in der Familie anzuwenden, damit die Kinder ihre Familie mehr respektieren würden: der Vater sollte der Mutter helfen, um sie später mehr zu schätzen, oder funktioniert dies mit den Teenagern nicht?

Antwort: Es funktioniert nicht, da der Mensch nach vorne gerichtet sein soll: in das Leben, die zukünftige Familie, die zukünftigen Kinder, aber nicht die Eltern.

Bremst die Kinder nicht, reißt sie nicht nach hinten, sie werden sich nicht entwickeln. Solche Menschen werden so auf  die Eltern fixiert, dass sie sich das Leben ohne Mutter nicht vorstellen können. So lange die Mutter lebt, lebt sie ständig in den Kindern: obwohl sie schon 50 Jahre alt sind.

Das darf man nicht tun. Es ist eine sehr große Selbstsucht. Man muss im Gegenteil, die Kinder zur Selbstständigkeit erziehen. [131494]

Auszug aus dem TV-Programm „Gespräche mit Michael Laitman“, 11/12/13

Frage und Antwort zu den verschiedenen Seiten des Machsoms

Es ist wichtig zu verstehen, aus welchem Blickwinkel heraus die Frage gestellt ist. Sie verweist auf die Situation, in der du selbst stehst und gibt auch einen Hinweis darauf, ob du in der Lage bist, ihre Quelle zu verstehen. Ich denke nicht, dass es in deinem Zustand möglich ist, die richtige Antwort auf deine Frage zu finden. Unterhalb des Machsoms ist es unmöglich.

Die ganze Realität steigt von oben herab nach unten, alles befindet sich oberhalb des Machsoms. Unterhalb des Machsoms befindet sich die vorgestellte Welt. Wir sehen hier nur eine verzerrte Projektion der spirituellen Welt, die es unmöglich ist, zu verstehen. Du hast die gleiche Wahrnehmung, wie alle übrigen Menschen, die ihre materiellen Verlangen erfüllen wollen, sei es Ernährung, Sex, Familie, Geld, Macht oder Wissen.

Im Gegensatz dazu lernst du im Studium, dass das Geben erwünscht ist. Auf der einen Seite stellst du die Frage, auf der anderen willst eine Antwort darauf finden. Das wird uns so lange nicht gelingen, bis dieses Bild nicht zu einem einheitlich Ganzen vereint ist: entweder unterhalb des Machsoms oder oberhalb. Aber es ist nicht erlaubt, Fragen darüber zu stellen, was oben geschieht. Deshalb gibt es auch keine Möglichkeit, auf solche Fragen zu antworten. [131503]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 31/03/14

Minimale Wendung zum Glück

Frage: Wie kann man mit den suizidalen Veranlagungen des Kindes zurechtkommen?

Antwort: Die suizidalen Veranlagungen der Kinder kann man nur in einem guten Kollektiv behandeln. Ohne Kollektiv wird eine immer größer werdende Einsamkeit des Kindes und sein Ruckzug in sich selbst beobachtet. Das alles ist Psychologie: das Leben erscheint überflüssig, alles wird zerstört, in der Umgebung herrscht Hoffnungslosigkeit.

Von diesem Zustand bis zum Glück ist nur eine kleine Wendung nötig, aber wer wird sie realisieren? – Darin liegt das Problem. Ich meine, dass diese Kraft nur im Kollektiv zu finden ist.

Es ist sehr wichtig, im Kind zahlreiche Interessen zu entwickeln. Meine Eltern beschäftigten mich ständig.

Einst haben sie mir einen guten Fotoapparat gekauft, sie gaben das Geld für einen Film, die Entwickler und Fixiermittel aus. Ich habe mich sehr dafür interessiert. Davor haben sie mir ein Fahrrad geschenkt, und wir fuhren mit den Freunden oft in der Natur spazieren. Später war es Tischtennis, dann die Leichtathletik, in der ich die erste Kategorie erlangt habe.

Das heißt, sie zogen mich ständig in verschiedene Beschäftigungen hinein. Wobei, ich nicht alleine, sondern noch mit einem oder mit mehreren Freunden unterwegs war.

Ich meine, dass man so handeln muss. Das Kind soll nicht zu Hause bleiben, es soll außerhalb der Schule einen Freundeskreis haben. Wenn ihm etwas in der Schule misslingt, dann wird es an einem anderen Ort gelingen. Beispielsweise beim Tanzen oder beim Volleyballkurs.

Das Beste ist eine Gruppensportart. Wenn du nicht alleine an den Wettbewerben teilnimmst, so wie es auf verschiedene Distanzen beim Schnelllauf erfolgt. Viel wirksamer sind Tennis und andere Gruppensportarten. Das Kind muss unbedingt mit etwas beschäftigt sein.

Ihr könnt euch sogar mit anderen Familien verabreden, um gemeinsam Kurse für zehn-fünfzehn Kindern zu organisieren, um professionelle Ausbilder zu organisieren, die euch helfen werden. Für eine kleine Zahlung seitens jeder Familie kann man einen sehr guten Kurs organisieren.

Auszug aus dem TV-Programm „Gespräche mit Michael Laitman“, 11/12/13