„Die Weisen des Herzes“
Aus dem Artikel von Baal HaSulam „Vorwort zum Buch Panim Meirot“, Punkt 10: „Die Tora wurde nur an diejenigen gegeben, die ein Herz haben“. D.h. an diejenigen, die ein Herz erlangt haben, Ihn zu lieben, die von den Weisen als die „Weisen des Herzen“ bezeichnet wurden, da es keine tierische Seele mehr in ihnen gibt, die sie nach unten ziehen würde, und der böse Trieb nicht über ihnen herrscht, und ihr Herz für die Weisheit offen ist.
Und zur Erklärung sagt er: „…denn Worte sind wie Körper und Betonung ist wie Seelen. Und wenn du den Sinn nicht verstehst, dann werden alle Mühen und Arbeit umsonst sein, als würdest du Seiten und Worte in einem Medizinbuch durchlesen – durch solche Bemühungen wirst du die Krankheit nicht heilen“. Er will damit sagen, dass der Mensch Tricks erfinden muss, um der oben genannten Errungenschaft gewürdigt zu werden – dann wird er fähig, den Geschmack der Tora zu kosten, welche die innere, verborgene Weisheit darstellt, und den Geschmack des Gebotes, welches in seinem Wesen die Liebe zum Schöpfer ist.
Man muss sich anstrengen, damit das Studium und alle Beschäftigungen mit der Wissenschaft der Kabbala nur der praktischen Korrektur dienen, und nicht unfruchtbar bleiben. Man muss die richtige, wahrhafte Veränderung, das heißt die Annäherung an die Eigenschaft des Gebens fordern. In dem Maß, in welchem wir innerlich die Eigenschaft des Empfangens auf die Eigenschaft des Gebens ändern können, werden wir auch verstehen, worüber die kabbalistischen Bücher sprechen, um die richtige Teilnahme an der Schöpfung und der Verbindung mit dem Schöpfer zu erlangen.
Die Menschen haben in dieser Welt nichts anderes zu tun, als so schnell wie möglich die Geschmäcker der Tora, das heißt die gebenden Wünsche zu begreifen. Wir sollen dieses obligatorische Ziel verfolgen, und zwar bei jeder beliebigen Bewegung und jedem beliebigen Atemzug, die wir machen. Wenn du schon zur Wissenschaft Kabbala gekommen bist, dann soll dein Studium nur für die Erreichung des Gebens vorbestimmt sein. Folglich wirst du die Handlungen des Schöpfers und den Zustand der ewigen Welt verstehen. [130727]
Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zum Buch Panim Meirot“, 20/03/14