Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Durchgang in der Wand

Baal HaSulam „Die Lehre der Kabbala und ihr Wesen“: Entsprechend der oben erwähnten Kraft in der Tora – d.h. wenn man das Maß an Licht in ihr in Betracht zieht – steht fest, dass die Tora, entsprechend des Ausmaßes an Licht, das jemand aus deren Studium empfangen kann, in Stufen aufgeteilt sein sollte.

Die „Tora“ ist das Mittel zur Korrektur des ursprünglichen Verlangens. Das Licht, „Existierendes aus Existierendem“, erschuf das Verlangen als „Existierendes aus nicht Existierendem“ und entwickelte dieses Verlangen, um es zum gewünschten (erforderlichen) Zustand zu korrigieren. Deshalb wird der gesamte Einfluss des Lichts auf das Verlangen während dessen Entwicklung „Tora“ genannt.

Die Tora ist also die Methode der Korrektur des Verlangens, bis dieses den nötigen Zustand erreicht hat. Einzelne Lichter „bewegen“ die Gefäße der Verlangen, richten sie aus, verbinden und trennen sie – all dies ist die Tora. Wir reden darüber und stimmen uns dahingehend in dem Maß aufeinander ab, dass wir mit dem Licht in Beziehung treten und es anziehen können. Der Teil, den wir anziehen, heißt Tora. Wir können es entsprechend einer der fünf Stufen des Verlangens (Phasen von Awiut), von Stufe null bis vier anziehen.

Dementsprechend  ist die Tora für uns in fünf Teile unterteilt. Im Studium untersuchen wir die Beziehungen der Bruchteile. Heute spüren wir deren egoistische Wechselwirkungen; sie hängen von einander ab, aber ihre Verbindung ist schlecht, und wir studieren, wie wir sie in richtiger Weise verbinden. Dafür benötigen wir das erneuernde Licht, um gute Verbindungen mit den verschiedenen Verlangen, Teilen der Schöpfung und all den Interaktionen zwischen Menschen in den Systemen, die sie aufgebaut haben, zu erschaffen. Wir wollen, dass uns das Licht auf die korrekte Verbindung ausrichtet; andernfalls werden alle Errungenschaften der Menschheit versagen.

Deshalb brauchen wir die Weisheit der Kabbala, das Mittel, welches uns ermöglicht, das Licht anzuziehen. Es wird uns zurück zur Quelle führen und dann wird das allgemeine Licht, der Schöpfer, zwischen uns in unseren korrigierten Verbindungen enthüllt werden. Wenn ich studiere, richte ich all diese Komponenten aus – verschiebe sie vom zerbrochenen Zustand zum korrigierten, von der Krise zur Einheit, vom egoistischen Empfangen zu  allgemeinen altruistischen Beziehungen zur Verbindung und gegenseitiger Bürgschaft – dann wird mir die richtige Verbindung, das richtige System enthüllt werden.

Darüber hinaus wird alles stufenweise enthüllt. Wenn ich in nur in der ersten Ebene des Verlangens agiere, enthülle ich Sod (Geheimnis). Auf zweiter Ebene zeigt sich Drush (Gleichnis), auf der dritten Remez (Hinweis) und die vierte Ebene ist jene, in der alle Verbindungen richtig ausgerichtet sind; sie enthüllt mir Pshat (einfache Bedeutung) – hier ist alles einfach, offen, offenbart.

Auf diese Weise ist die Tora das Mittel zur Korrektur der Gefäße; die Korrektur des menschlichen Wesens findet in der vierten Phase (Bchina Dalet) statt, weil sie alle vorherghenden Phasen beinhaltet. Wenn der Mensch korrigiert ist, sind automatisch auch alle anderen Stufen korrigiert: die unbelebte, pflanzliche und die tierische Stufe. Somit hängt alles vom Studium der Tora ab. Das heißt, dass ich die richtigen Komponenten und Verbindungen zwischen den Gefäßen unterschiedlicher Form in Erfahrung bringen will, die mich zum korrekten, wahren System – wo alle Verlangen miteinander in gegenseitigem Geben verbunden sind – bringen. Und dies ermöglicht mir, den Schöpfer zu enthüllen.

Ich enthülle also – abhängig von der Verbindung verschiedener Verlangen und ihrer Wechselwirkung, durch gegenseitiges aneinander Geben – den Schöpfer. Wieso? Weil in jenen Verlangen,  die korrekt miteinander in den spirituellen Gefäßen (Parzufim) – in den „Kreisen“ und „geraden Linien“, TANTA (Ta`amim, Nekudot, Tagin und Otiot) – miteinander verbunden sind, alle Einzelheiten der Wahrnehmung, all die Erkenntnisse, die mit dem Licht zu mir kommen, offenbart sind. So enthülle ich das Gefäß und das Licht, die sich gegenseitig unterstützen, und das erlaubt mir,  die Wurzel – entsprechend dem Prinzip „An deinen Taten wirst du erkannt werden“ –  zu fühlen, zu enthüllen. Es drückt sich im Licht und im Gefäß in der Form von TANTA, HaWaYaH aus und so manifestiert es sich in uns.

Dies ist der Sinn der Schöpfung. Ich bin  tatsächlich nur durch Anhaftung, die ich am Ende erreiche, fähig, Ihn zu enthüllen. Ich enthülle den Schöpfer in den korrigierten Gefäßen, dem Hauptgefäß TANTA, wobei HaWaYaH  offenbart wird, und dadurch beschere ich Ihm Vergnügen im gleicher Weise, wie Er dies tut. Aufgrund dieser Gegenseitigkeit erlangen wir Anhaftung – den Endzustand. Tatsächlich liegen all diese Facetten sehr nahe beieinander und das Wichtigste für uns ist, zu versuchen, sie miteinander zu verknüpfen. Die Krise, die gegenwärtigen Probleme, die Feinde, die gegen uns sind, und der Schöpfer, der uns vor ihnen bewahrt – der ganze Prozess, den wir durchmachen – all das müssen wir zusammenführen und als ein einziges System betrachten.

Vorerst wenden wir uns der Tora als dem von Moses geschriebenem Buch zu. In ihr beschrieb und präsentierte er den genauen Prozess, der vor uns liegt. Man sagt, dass der Mensch in jeder Generation sich selbst so betrachten muss, als wäre er aus Ägypten ausgezogen. Die gesamte Geschichte bis hin zur gegenwärtigen Krise kann mit den sieben „fetten“ Jahren verglichen werden. Im Allgemeinen waren wir mit unserem egoistischen Verlangen, unserer Entwicklung – dem „Amerikanischen Traum“ – der wahr zu werden schien, zufrieden. Miteinander konkurrierend erwarteten wir höher und höher zu steigen, mehr und mehr zu bekommen, die Natur zu beherrschen..

Doch dann kamen plötzlich die sieben „mageren“ Jahre – die verheißenen Belohnungen waren nicht mehr befriedigend; im Gegenteil, sie erniedrigten uns und machten uns verächtlich. Das Schaffen erweist sich als zu anstrengend, wie Sklaverei. Es entsteht Verzweiflung; wir stöhnen unter dem unerträglichen Joch und finden keinen Ausweg. Die Welt „zappelt“ in Aufruhr, doch im Wesentlichen kündigen diese Zustände den Auszug aus Ägypten an. Wir kommen dem Zustand völliger Hilflosigkeit näher und der einzige Ausweg ist, den Menschen das Tor zur Spiritualität zu zeigen. Dies ist wirklich ein Durchgang durch die Wand in eine neue Welt. Die Voraussetzung, sie zu durchqueren ist allerdings, dass wir diese Wand nicht sehen können. Wir werden es versuchen. [120976]

Schäme dich unserer Versprechen nicht

Wir haben Situationen gehabt, in denen wir eine lange Zeit an einigen Projekten gearbeitet haben und plötzlich erschien ein Bedürfnis danach, ein neues Projekt zu entwickeln und durchzuführen.

Wir haben die ganze Arbeit in unserer Fabrik angehalten und arbeiteten an diesem dringenden Projekt ein oder zwei Monate..

Einerseits war das unsere gemeinsame Entscheidung. Andererseits, waren zu der Zeit, als die Entscheidung getroffen wurde, nicht jedem alle Dinge klar: Warum tun wir das? Für wen? Wir befassen uns mit einer Art allgemeiner gemeinsamer Verbreitung, und was noch? Die Menschen haben nicht verstanden, wir sehr sie das konsolidieren, entfachen würde, wie sehr sie beginnen würden, einander zu fühlen, wie sehr das in ihnen brennen würde. Sie dachten, dass sie kein Bedürfnis danach hätten: Warum sich in alle Richtungen zerstreuen oder umgekehrt in einen bestimmten Bereich gehen?

So war ich also gezwungen, direkte Anweisungen zu erteilen, so dass jeder sich ausdrücklich damit beschäftigen musste.. Danach verstanden sie, dass das unbedingt erforderlich gewesen war, obwohl am Anfang viele dagegen waren, und einige sogar dachten, dass sie nur an der Weisheit der Kabbala beteiligt sein müssten.

Wir hatten einen Freund, der seit 15 Jahren mit uns studiert hat. Er verstand letztendlich nicht, dass die Verbreitung eine notwendige Bedingung für unsere Einheit und Verbindung geworden war, und war deshalb gezwungen, abzureisen, denn, wenn zwei Menschen keine dritte Komponente entstehen lassen, sich nicht darum sorgen, als ob es ihr kleines Kind wäre, und sich nicht vereinigen, ist das nicht eine Familie, sondern einfach zwei Menschen, die zusammen leben.

Eine Familie ist, wenn es ein drittes Ding gemeinsam gibt, und jetzt gehen wir raus für ein Projekt wie dieses, an dem wir uns alle zusammen beteiligen, das ist unser kleines Kind, und es führt uns zur Einheit und Verbindung. Außerdem hat diese Projekt uns eine innere Dringlichkeit gegeben, dass wir den Menschen das bringen müssen, das sie vermisst haben. Wir gingen zu den Menschen raus, wir versprachen ihnen alles was wir konnten, und danach befanden wir uns selbst in einem Dilemma, „Und was dann? Wie können wir es erfüllen?“ Du siehst, dass du jetzt alle neben uns findest, und du kannst dem nicht einfach entfliehen wie irgendwo auf einem Jahrmarkt.

Mit anderen Worten haben wir ihnen absichtlich viele Dinge versprochen. Hieraus folgt, dass wir absichtlich eine große, ehrgeizige Mission auf uns genommen haben, dass wir sie ausführen werden. Wir begaben uns in eine Falle. Aber wir haben keine andere Wahl, aber mit Angst, mit Scham, mit einem inneren Zittern, mit dieser Bedingung ausgestattet  zu werden, die uns verpflichtet uns zu vereinigen, denn sonst wird uns nichts erscheinen, und was machen wir jetzt? Wo finden wir die Macht, die alles erfüllt, was wir den Leuten versprechen?

Hieraus folgt, dass alle Versprechungen an einen breiteren Kreis der Gesellschaft einen Menschen zu einer inneren Mobilität zwingt, um mit anderen verbunden zu werden, die Suche nach einem Ausweg sie dazu verpflichtet: Nach dem Schöpfer zu rufen. Vereinigen und nach dem Schöpfer zu schreien.

Sonst werden sie dich prügeln. Sie werden dich beschämen. Sie werden mit Geringschätzung über dich berichten. Die ganze Arbeit, die wir schließlich getan haben, wird negative Werbung für dich sein, du wirst dem Rest der Parteien und Organisationen ähnlich sein, die nur Versprechungen abgeben und nichts ausführen und nichts tun können.

Deshalb ist es ausdrücklich notwendig, zu den breiteren Kreisen der Gesellschaft raus zu gehen und Versprechungen zu machen, und danach zu klären, wie diese Versprechungen erfüllt werden können, um sich nicht zu schämen, auf die Straße rauszugehen. Der Schöpfer wird für dich Gefühle wie Scham arrangieren, die dich dazu nötigen dich mit anderen zu verbinden, nach Erlösung zu suchen, und dann wird alles o.k. sein. [119117]

Aus einem Gespräch der Verbreitung 17/10/13

Auge um Auge

Frage: Die meisten von uns wollen sich an neuen Projekten beteiligen, aber wir verlieren sehr schnell  das Interesse daran. Wie können wir die Motivation der Menschen aufrechterhalten, damit sie an den gewählten Projekt weiterarbeiten?

Antwort: Die Arbeit an Projekten ist eure allgemeine gegenseitige Verpflichtung, welche ihr unbedingt erfüllen sollt.

Vergesst nicht, dass die gegenseitige Verpflichtung nichts anderes, als die Verpflichtung gegenüber dem Schöpfer ist. Wenn man ein Projekt übernimmt und später die Arbeit daran einstellt,  dann wird, wie Rabash und Baal HaSulam  sagen, der Schöpfer es in gleicher Weise vergelten und unsere Tat von oben auf gleiche Weise  bemessen.

 Wenn ich wegen Faulheit oder infolge anderer Umstände das Projekt vernachlässige , dann rufe ich die dementsprechende Einwirkung des Lichts über mich hervor. Dies erfolgt nicht, weil es oben wünschenswert oder nicht wünschenswert ist;  der Schöpfer kennt solche Gefühle – wie “ich möchte”, oder „ich möchte nicht“- nicht.

Die Höhere Kraft wirkt entsprechend unserer Bemühungen auf uns ein. Wenn wir also unsere Vorwärtsbestrebung einstellen, dann stellt sie ihre Bestrebung zu uns genauso ein. Denn darin besteht eben die automatische Handlung zwei entgegengesetzter Kräfte: unseres Verlangens und des Höheren Lichts. [121495]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 23/10/13

Was ist das „Zentrum der Gruppe“?

Frage: Was bedeutet „Zentrum der Gruppe“? Sind das die inneren Komponenten des Menschen oder unsere Eindrücke von den gemeinsamen Handlungen, Seminare?

Antwort: Das Zentrum der Gruppe ist der Zustand, in welchem wir ständig analysieren, erforschen, was es als solches in unseren Eigenschaften, in unserer Vorstellung gibt: wo befindet es sich, was charakterisiert es, wonach soll ich mich richten? Ich soll es innerlich fühlen, was „Zentrum der Gruppe“ bedeutet.

Dieser Zustand ist sehr verschwommen, wie ein Ziel, das sich die ganze Zeit bewegt und deshalb schwer zu fangen ist. Wenn ich diesen Zustand genau bestimme, dann habe ich den Kontakt mit der Eigenschaft des Gebens und der Liebe gefunden.

Frage: Nach welchen konkreten Handlungen kommt die Verbindung mit dem Zentrum der Gruppe zustande?

Antwort: Solche Verbindungen klären sich durch das Bedürfnis der Menschen, sich mit dem Schöpfer zu verbinden und Seine Erscheinungsform in die Umwelt zu tragen. Im Artikel „Horn des Maschiach“ wird gesagt, dass Israel (die Menschen, die sich gerade zum Schöpfer richten) so lange nicht aus der Vertreibung hinausgehen wird, die Beziehungen mit dem Schöpfer nicht erreichen wird, bis sie dazu die ganze Welt heranzieht.

Jetzt ist endlich die Zeit gekommen, dass wir die äußere Selbstsucht der Massen einbeziehen können. Wir sind  deshalb verpflichtet, vom Schöpfer zu fordern, diese auszufüllen. Dabei können wir selbst nur Schaffner, ein Punkt der Verschmelzung zwischen dem Schöpfer und der ganzen übrigen Welt, sein. Die Offenbarung des Schöpfers in der Welt ist unsere Mission.

Frage: Wie kann bestimmt werden, ob ich die Verbreitung aus dem Zentrum der Gruppe realisiere?

Antwort: Du sollst es selbst fühlen. Wenn du in die Verbreitung hinausgehst und dich dabei fürchtest, aus dem Zentrum der Gruppe herauszufallen, dann ist alles in Ordnung. [121246]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 22/10/13

Мenora als Symbol einer großartigen Idee

Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fuß und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knäufen und Blumen. Und du sollst sieben Lampen machen und sie oben anbringen, so dass sie nach vorn leuchten. [Tora, „Exodus“, „Truma“, 25:31, 25:37]

Menora (ein siebenarmiger Leuchter) ist eine Personifikation der guten korrigierten Selbstsucht (Gold).

Es ist sehr schwer Menora, (Selbstsucht zu korrigieren, damit sie wie das Licht leuchtet), einschließlich den Kelchen, Knäufen und Blumen, aus einem ganzen Metallstück zu schmieden. Jedes Detail oder die egoistische Eigenschaft des Menschen, soll einen bestimmten Umfang und eine bestimmte Form haben, damit alle Details der Menora die Ähnlichkeit des Schöpfers in sieben Teilen hat: Chesed, Gwura, Tiferet, Nezach, Chod, Jessod, Malchut,

Wenn sich Malchut diese sieben Eigenschaften aneignet, dann wird sie dem Schöpfer vollständig ähnlich, da sie aus ihrem egoistischen Material – aus dem goldenen Metall – die Eigenschaft des Gebens offenbart, zum brennenden Leuchtmittel des Schöpfers wird, sich in Licht verwandelt.

Die Lampe stellt die Selbstsucht dar, die eine solche Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erlangt, dass sie selbst Licht ausstrahlt, obwohl sie aus ihrer Natur heraus, keine Quelle des Lichts ist. Es gibt außerdem noch Öl und Dochte, aber die Ähnlichkeit wird in dem Behälter für Öl und Licht „geboren“, das aus ihm stammt.

Das Symbol der Menora  stellt deshalb eine großartige Idee dar, da sich die niedrigste Selbstsucht (Gold) in die höchste Eigenschaft des Gebens verwandelt.

Sieben Kerzen der Lampe bilden die einheitliche Eigenschaft des Gebens „Seir Anpin“ – den Prototyp des Schöpfers. Dieser Prototyp heißt Adam (dem Schöpfer ähnlich). Wenn Malchut ihre Selbstsucht in sieben Stadien der Eigenschaft des Gebens umwandelt und sich durch diese Handlung mit dem Schöpfer vollständig verbindet, dann erreicht sie die vollständige Korrektur.

Im Prinzip, wird in der Tora nur darüber gesprochen. Es wird gesagt, welche Verlangen in welcher Reihenfolge zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer führen soll. Darin besteht das ganze Programm, die Instruktion der spirituellen Arbeit, die in der Tora gegeben ist (Tora – vom Wort „оrah“, dass in der Übersetzung „die Instruktion“ bedeutet).  [121351]

Aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 12/08/13

Indikator für die Integrität des Menschen

Frage: Was ist ein Merkmal für die Integrität eines Menschen im Kollektiv?

Antwort: Ein Indikator für die Integrität des Menschen ist sein Streben zum Kreiszentrum (Kollektiv).

Zum Beispiel, es geht  mir schlecht, ich bin verwirrt, verstehe nichts, habe eine schlechte Stimmung, um diesen Empfindungen zu entgehen, möchte ich mit meinen Kollegen eine zeitlang zusammen bleiben. In mir entsteht das Bedürfnis nach meinem Kollektiv. Unter Kollegen finde ich die Quelle meiner Energie, meiner Überzeugung der gegenseitigen Hilfe. Selbst wenn wir über andere Themen reden, ist es für mich wichtig, das Zentrum zu finden.

Wenn die Gruppe (Kollektiv) den Menschen anzieht, da er dort an die Quelle angeschlossen werden soll, um folglich daraus die Energie zu tanken, dann wird er schon zu einem  integralen Element. [122025]

Schutz vor dem Kurzschluss

Frage: Warum führt man den Menschen durch solche schweren Zustände, warum zeigt man ihm, wie niedrig er ist und dadurch von der Spiritualität weit entfernt ist und darüber soll er sich noch freuen?

Antwort: Dem Menschen zeigt man nicht mehr, als er  zu ertragen fähig ist. Würde man ihm seine wahrhafte Lage offenbaren, wäre er einfach verbrannt, wie infolge eines Kurzschlusses.

Aus diesem Grund, hält man uns innerhalb der Grenzen: „von und bis zu“, damit wir alle Problemen aushalten können. Es gleicht einem „Pfropfen“, einer Schutzvorrichtung im elektrischen System, welcher bei überhöhtem Stromzufluss, durchbrennt. Solange der Strom innerhalb der Norm fließt, wird er durchgelassen. Die Aufgabe ist es – bis zu einem kritischen Zustand standzuhalten, d.h. selbst wenn es  durchbrennen würde, wäre dennoch das ganze System gerettet.

Jede beliebige Einwirkung hat ihre Höchstgrenze, deshalb wird dem Menschen von oben ACHaP der vorhergehenden Stufe, ihre Rückseite offenbart. Wenn er sich durch eigene Bemühungen in die Übereinstimmung  bringt, dann wird er vollends bereit sein, auf die nächste Stufe hinaufzusteigen. [121363]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 24/11/13

Eine Bitte, die man nicht ablehnen darf

Ein Gebet soll direkt zum Ziel gerichtet sein und von keinen speziellen Bedingungen abhängen, mit deren Hilfe ich mehr Hindernisse überwinden kann, stärker und konzentrierter arbeiten kann. Wenn ich beginne, meine Bitte so zu formulieren, dann sind meine Gedanken bezüglich des Ziels unrein, weil ich eben irgendwelche Bedingungen aufzähle. Eigentlich brauche ich nur das Eine: mich selbst zu annullieren, die Stufe des Embryos zu erreichen, damit mein altes „Ich“ verschwindet.

Ich verwandle mich in den Samentropfen, aus welchem ich mich einst entwickelt habe. Ich will solchen Zustand erreichen, in welchem von mir nichts übrig bleibt, außer diesem spirituellen Gen, das aus der höheren Stufe hinuntergestiegen ist. Ich will mich daraus, aus dem Punkt im Herzen, aus der Wurzel meiner Seele entwickeln, die nicht mehr egoistisch oder zerbrochen ist.

Heute ist sogar mein Punkt im Herzen zerbrochen, weil meine Bestrebung zum Schöpfer egoistisch ist, ich handele, um Ihn zu begreifen, um zu gewinnen, zu verstehen, zu fühlen. Aber ich wünsche, dass meine Herangehensweise sich verändert und mein Punkt im Herzen den anderen Charakter erwirbt, nur für das Geben arbeitet. Darum bitte ich.

Das heißt, ich will keine bestimmte Form annehmen: ich fordere weder die Kraft noch das Verständnis oder die Sensibilität. Ich bitte nur um die minimale Verschmelzung! Ich danke dem Schöpfer für meine Erschaffung und für die gegebene spirituelle Bestrebung, ich flehe ihn an, damit meine spirituellen Gene (Reshimot), dieser Punkt, der Tropfen, sich an Ihn anbindet und entwickelt.

Alle übrigen Bitten sind schon überflüssig und werden niemals richtig formuliert sein. [121368]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 25/11/13

Der sicherste Schaffner

Frage: Welches Gefühl führt den Menschen sicher zum richtigen Lebensziel?

Antwort: Wenn er deutlich erkennt, dass er nur in diesem Leben, und nicht erst nach dem Tod des Körpers, den Aufstieg in die spirituelle Welt erreicht, und dass sich der Eintritt in die spirituelle Welt (Aufstieg) infolge seiner Bestrebung zur Einigkeit (Verschmelzung, Geben und Liebe) verwirklicht (offenbart), und zwar mit den Freunden aus der Gruppe, an keinem anderen Ort. D.h. wenn der Mensch in seinem Ziel an „das Zentrum“ der Gruppe angeschlossen wird.

Überwindung der Probleme

Frage: Warum stürzt manchmal auf den Menschen ein Regenguss aus materiellen Problemen und Schlägen ein? Was ist der Grund dafür? Wie kann man alles mit Hilfe der Vereinigung in der Gruppe überwinden?

Antwort: Es gibt Menschen, die tatsächlich unter den Windstoß der materiellen, physischen oder familiären Probleme geraten. Und es gibt Menschen, die alles leichter empfinden. Alles hängt von der Struktur der menschlichen Seele, ihrer Orientierung bezüglich der übrigen Seelen ab, davon, was konkret ein Mensch korrigieren soll.

Wir müssen alle Probleme als notwendige Bedingung für unsere Vorwärtsbewegung wahrnehmen. Wenn wir neben der Lösung der Probleme das Studium fortsetzen und ins Zentrum der Gruppe, in die Verbreitung, möglichst intensiv investieren, dann werden wir alles leichter überwinden, obwohl uns zuerst scheinen wird, dass die Probleme komplizierter werden.

Wir sollen allerdings alle Probleme lösen wollen und keinesfalls vor ihnen fortlaufen![121154]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 22/10/13