Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Verbindung als Mittel zur Heilung

In Anbetracht der zunehmenden globalen Krise ist unser oberstes Ziel, der Welt die Methode der integralen Erziehung zu verbreiten. Das Licht der Erneuerung wird sich um alles andere kümmern und die Entwicklung lenken, so dass die Menschen nichts anderes von uns brauchen: „Uns nur auf diesem Weg lehren, so dass wir in der Lage sind, die Verbindung zwischen uns zu erfüllen“. Unser Impuls wird weiter in ihnen leben, zu ihnen „sprechen“, und sie werden die Mittel, um sich selbst zu verwirklichen, durch das Gefühl des allgemeinen Anschlusses finden.

Die ganze Welt nähert sich einer Phase an, in der Nationen nicht mehr in der Lage sind, für ihre Bürger zu sorgen. Selbst wenn sie es wollen, werden die Regierungen dazu nicht in der Lage sein. Insolvenzen werden sich weit verbreiten, und Haushalte werden kein Geld mehr für „soziale Exzesse“ haben.

Wenn wir die wirtschaftliche Entwicklung nicht ändern und die heutige Wirtschaft zu einer neuen Wirtschaft bewegen, wird es nur zu einem allmählichen Rückgang und einer Kette von Kollapsen kommen.

Im Großen und Ganzen stimmt dem schon jeder zu und sieht, dass es kein Zurück mehr gibt. Nicht ein Sektor in der Gesellschaft, in der Nation ist in der Lage, mehr vom Staat zu erhalten. Im Gegenteil, der „Kuchen“ wird nur immer kleiner und kleiner. Heute sind sogar die entwickelten Länder zu dem Schluss gekommen, dass sie die Steuern erhöhen müssen.

Letztlich, angesichts der drohenden Rezession, gibt es nur eine Lösung: ein integriertes System von Menschen gebildet, durch das Volk. Es gibt keinen anderen Weg.

Dinge werden so erarbeitet, dass die Menschen für die ganzheitliche Erziehung bereit sind, und sie schaffen die Derivate selbst. Das Licht wird für sie einen anderen Geist und ein Gefühl auf einer anderen Ebene bereitstellen, auf der man arbeitet. Dann wird ihnen an nichts fehlen, im Gegenteil, sie werden wieder Wohlstand und Komfort erleben, werden mit einem gewöhnlichen Lebensstandard zufrieden sein und es so sehr genießen, dass ihr Glück zu neuen Höhen aufsteigen wird. [118732]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen“, 15/10/13

Eine Generation reifer Kinder

Frage: Wie kann ich Einheit erwarten,  wenn ich sie nicht fühle und keine Ahnung habe, was sie bedeutet?

Antwort: Wir müssen uns den Zustand der Einheit vorstellen und ihn spielen  –  wie Kinder, die sich vorstellen, erwachsen zu sein, und durch das spielen dieses Spiels wachsen.  Du verstehst nur wenig, wenn es um spirituelle Zustände geht und deshalb musst du spielen und dich wie ein kleines Baby entwickeln.

Wir sehen ein interessantes Phänomen in unserer Generation: Menschen werden immer mehr und mehr wie kleine Kinder. Jeder spielt Spiele und hat keine Eile,  ein reales Leben zu beginnen. Jeder verbringt sein Leben mit Spielen, bleibt bis zu seinem 30 –  40 Lebensjahr im Elternhaus, will  nicht heiraten und erwachsen werden, eine Karriere machen, oder Verantwortung übernehmen, will sein Leben bequem verbringen ohne jegliche Sorgen, so als ob er  ein Spiel spielt.

Diese kindliche Einstellung gegenüber dem Leben ist typisch für die heutige Generation. Dies ist eine sehr spezielle Einstellung und zeigt uns deutlich , dass sie bereit ist zu spielen! Die ernsthafte Einstellung gegenüber der Arbeit schwindet, und die Menschen verbringen Zeit mit Spielen. Die wichtigsten Dinge sind Freunde, Unterhaltung am Abend, Fußball und Fernsehen. Die Menschen werden immer kindlicher, dies wird durch soziologische Studien bestätigt. Und dies ist eine akzeptierte Norm, sowohl von der Gesellschaft als auch von den Eltern, das heißt von der älteren Generation. Eltern akzeptieren die Tatsache, dass ihr 30-jähriger Sohn ein Kind bleibt. Junge Menschen wollen scheinbar auch Kinder bleiben.

Das liegt daran, dass wir durch das Spielen immer würdiger werden. Und besonders im Spiel können wir in unserer spirituellen Entwicklung erfolgreich sein und voranschreiten. In früheren Generationen waren wir mit der Füllung unseres Egos, unserem großen Verlangen zu empfangen, beschäftigt. Wir waren daher sehr ernsthaft, um darin eingeschlossen,  integriert zu sein, um die gravierendsten und schwierigsten Handlungen auszuführen.

Nunmehr ist das jedoch vorbei. Dies ist ein Indiz dafür, dass es an unserer Zeit ist, dass wir bereit und würdig für die Korrektur sind. Es ist nicht die Schande dieser Generation, dass sie scheinbar der vorangegangenen Generation hinterherhinkt. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen der Verzweiflung und Enttäuschung über die bisherige Entwicklung und die Bereitschaft zur Korrektur, die wir jetzt durchzuführen haben. Die Korrektur wird durch das Spielen erfüllt: Workshops, Verbindungen, verschiedene Spiele, Aktivitäten, Lieder und ein wenig Arbeit, so dass wir für uns selbst sorgen können. Das wars; so wird das Leben aussehen. [118729]

Auszug aus einem Unterricht nach dem Buch Sohar, 15/10/13

Lass mein Volk ziehen!

Die „sieben Jahre der Sättigung“ ist der Zustand, wenn ein Mensch immer noch hofft, alles zu bekommen, was er für seinen Egoismus will. Obwohl er gewillt ist, hart dafür zu arbeiten und dies großen Aufwand erfordert, erfüllt es ihn eine gewisse Zeit und befriedigt seinen Egoismus. Er denkt, dass es in Ägypten Erfüllung gibt und ihm alles gehöre: all die Freuden dieser Welt und die Freuden der geistigen Welt. Er denkt, er wäre in der Lage, dies aus sich selbst heraus zu erreichen und hat sich nicht das Ziel gesteckt, dem Schöpfer zu dienen. Er sieht nur seinen Gewinn.

Dies kann danach bewertet werden, wie ein Mensch Probleme wahrnimmt. Sobald Schwierigkeiten und Probleme auftreten, fängt er sofort an, über sich selbst nachzudenken.

Das heißt, die „sieben Jahre der Sättigung“ sind nicht dauerhaft für ihn. Er fühlt, dass etwas fehlt, es gibt eine gewisse Gefahr für sein Ego, und plötzlich beginnt er, Unsicherheit zu spüren, um sich selbst zu kümmern. Das ist, was „die sieben Jahre der Sättigung“ bedeutet, da der Mensch alles nach seinen egoistischen Wünschen untersucht: ob er leiden wird oder eine Art von Schaden erfahren wird. Er ist immer noch an das egoistische Ergebnis gebunden. Wie gut oder schlecht wird es für ihn sein? Er beginnt zu zweifeln und prüft, ob es sich für ihn lohnen würde, sich von diesem Weg zu trennen. Was ist, wenn er sich weh tut? Das ist der Weg, um zu überprüfen, ob er sich noch in der Zeit der sieben Jahre der Sättigung befindet.

Die „sieben Jahre der Hungersnot“ beginnen an dem Punkt, wenn es ihm gleichgültig wird, was er nach seinem Wunsch zu genießen bekommen wird, er erhebt sich über dieses Gefühl. In dem Maße, wie er bereit und in der Lage ist, sich über sein Gefühl des Hungers zu erheben, werden im Fortschritte im Geben verliehen. An dieser Stelle beginnt die tatsächliche ernsthafte Arbeit.

Ich glaube, dass wir in diese sieben Jahre jetzt eintreten. Lasst uns hoffen, dass wir diese Leiden von Hunger fühlen und uns gegenseitig stärken. Die gesamte Arbeit innerhalb Ägyptens besteht nur in der Einheit. Je mehr Kritiker, Feinde und Hasser wir haben, umso stärker werden wir auf ihre Kosten. Es ist so, als würden Wölfe eine Herde Schafe umzingeln, und sie dadurch zwingen, sich enger zusammenzudrängen.

Nur so können wir uns vereinen. Unser Ego erlaubt es uns nicht, einander näher zu kommen. Nur wenn böse Wölfe auf uns zukommen, uns umkreisen und versuchen uns zu beißen, können wir wie Schafe näher zusammenkommen und uns innerlich verbinden. Israel ist wie eine Herde von Schafen und verstärkt sich nur durch Wölfe. Hoffen wir, dass wir stark genug sind, um sicherzustellen, dass der Schöpfer uns viele Feinde sendet, die uns stärken und verbinden und über unsere Einheit sich die Notwendigkeit offenbart, um aus der Knechtschaft zu empfangen auszutreten und den Wunsch zu geben erlangen.

Dies sind notwendige Zustände, die auf diesem Weg durchschritten werden müssen. Die Welt verlangt dies von uns, wir haben keine Wahl – wir müssen es tun. Wir sind in einem ganz besonderen Zustand vor dem Auszug aus Ägypten. Es geht um das, worüber die gesamte Tora spricht.

Die “49 unreinen Tore“ unseres Egoismus werden in uns offenbart und veranlassen uns zur Flucht, uns in einer ruhigen Ecke zu verstecken und unsichtbar zu werden. Aber wir sind damit nicht einverstanden! Wir werden noch kommen, uns gegen den Pharao stellen und ihm sagen: „Lass unser Volk gehen!“ Und wir werden die Arbeiter des Schöpfers werden. [118702]

Aus dem Gespräch während der Mahlzeit 18/10/13

Moderne Sklaverei

News (aus dem Global Slavery Index 2013): „Der weltweite Sklavenindex liefert ein Ranking von 162 Ländern, der eine kombinierte Evaluierung von drei Faktoren widerspiegelt: geschätzte Verbreitung moderner Sklaverei bezogen auf die Bevölkerung, Kinderehen und Menschenhandel in und aus einem Land. Am stärksten gewichtet wird der erste Faktor, die Verbreitung. Ein Nummer 1 Ranking ist am schlechtesten, 160 ist am besten.“

„Mauretanien, eine Westafrikanische Nation, rangiert mit „erblicher“ Sklaverei an erster Stelle im Index. Das spiegelt sich wider in der hohen Verbreitung der Sklaverei in Mauretanien. Es wird geschätzt, dass zwischen 140.000 – 1600.000 Menschen dort versklavt sind – bei einer Gesamtbevölkerung von nur 3,8 Millionen. Dieses Ranking spiegelt sich auch in einem hohen Maß an Kinderehen und zu einem geringeren Anteil an Menschenhandel wieder..“

„Die Länder mit der höchsten Anzahl versklavter Menschen sind Indien, China, Pakistan, Nigeria, Äthiopien, Russland, Thailand, Kongo, Myanmar und Bangladesch. Zusammengenommen machen diese Länder 76 % der insgesamt 29,8 Millionen geschätzten „modernen Sklaverei“ aus.

Mein Kommentar: Wir sind alle Sklaven unserer egoistischen Natur, Umwelt, Bildung usw.. Es hängt alles vom  Bewusstsein der eigenen Sklaverei ab! Ab was können wir in Indien machen: in diesem „geistig, mystischen“ Land, das die „Freiheit des Geistes“ fördert, wo es Kasten und Sklaverei gibt? [119069]

Positiver Stolz

Frage: Wie soll man sich zum Stolz verhalten?

Antwort: Warum ist diese Eigenschaft schlecht? Man soll doch stolz sein. Es wird gesagt: „Sie waren stolz auf allen Wegen des Schöpfers“. Das heißt, man ist darüber stolz, dass man zur höheren Schicht der Menschheit gehört, die vom Höheren Licht angezogen wird, und die der Schöpfer erheben will. Diese Stufe der Menschheit soll jetzt in den spirituellen Kontakt mit dem Schöpfer treten.

Ich will es auch tun. Ich bin stolz, dass ich mich auf diesem Niveau unter meinen Freunden befinde. Warum nicht? Es ist nicht der Stolz, der andere vernachlässigst, sondern er entsteht, wenn du zum Kanal des Höheren Lichts für die ganze Menschheit wirst und beginnst, dich um diese Menschen, wie der Höhere um den Unteren zu sorgen. Du bist liebevoll besorgt, wie der Vater gegenüber seinen Kindern.

Kommentar: Aber andererseits führt der Stolz den Menschen zur Isolierung, zur Verschlossenheit.

Antwort: Alles hängt vom Stolz ab. Ich spreche über den positiven Stolz. Du kannst wählen, in welchem Stolz du dich befinden willst – aber bitte darum, nur den positiven Stolz zu empfinden. [120382]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 21/10/13

Ein Treffen mit dem Engel Raziel

Es ist einfach in einer Linie, entweder in der linken oder der rechten zu arbeiten. Wesentlich schwerer ist es, in der Mitte zu sein, und diese beiden Linien in einer Quelle zusammenzuführen und dort in der Mitte zwischen Klipa (Hülle) und Heiligkeit zu verweilen.

Dazwischen zu sein bedeutet, dass man so gut man kann aus der Klipa schöpft und es der Heiligkeit hinzufügt. Auf diese Art und Weise entwickelt man sich weiter, bleibt jedoch unter einer Autorität; man wird seiner Autorität gerecht und sucht nach einem neuen Ort, wo man frei ist, um  aufs Neue wiederum die Heiligkeit zu bevorzugen. So wird durch diese Punkte der Einheit des eigenen freien Willens  eine Linie erschaffen.

Einerseits erfolgt alles durch den Schöpfer, durch geheime Vorsehung (HaWaYah), die von oben herabsteigt und sich so verinnerlicht. Die geheime Steuerung ist die innerste Steuerung (die Steuerung von HaWaYah), die sich nahe der Enthüllung befindet. Andererseits sagt man:“Wenn ich nicht für mich bin, wer wird dann für mich sein“, was bedeutet, dass man die beiden Linien dadurch ergänzt, dass man all seine Anstrengungen der oberen Vorsehung hinzufügt und sich innerlich daran anhaftet. Die mittlere Linie drückt also Anhaftung und wechselseitiges Geben zwischen dem Geschöpf und dem Schöpfer aus.

Das Geschöpf versteht, dass alles von Oben kommt, erklärt aber die Herrschaft des Schöpfers immer noch für nichtig und sagt, dass es das Gleiche gemäß seinem freien Willen tun würde. Was es natürlich letztlich nicht tut, da es unter der Vorherrschaft der oberen Vorsehung steht – jedoch aus freiem Willen, weil es sich mit dem Schöpfer identifizieren will. Obwohl ihm klar ist, dass niemand die Möglichkeit hat, die obere Vorsehung zu umgehen und etwas aus sich selbst zu tun, hält das Geschöpf immer noch an dem Gedanken fest, den ihm der Schöpfer vermittelt hat – als ob es sein eigener freier Wille wäre – völlig eigenständig zu sein. So schreitet es voran.

Es ist kein Spiel, da der Schöpfer mit seiner Entscheidung, eine bestimmte Handlung auszuführen, einverstanden ist und ihm die Illusion von Leben und Tod gibt. Das ist kein Scherz, sondern eine sehr ernste Angelegenheit. Das Geschöpf bekommt aber diesen freien Willen und kann sein Schicksal von großen Leiden entlang des Pfades „zu seiner Zeit“ zu großer Freude entlang des Pfades „Ich werde es beschleunigen“ verwandeln. Das heißt, es kann sein ganzes Leben vom schlechtesten zum besten Zustand verändern.

Dies passiert durch die Erschaffung eines Raumes, in dem das Individuum unabhängig ist und eine Art von Adam (ein menschliches Wesen) etabliert, denn wenn jemand diesen Raum, in dem er freien Willen haben kann, nicht erschafft und glaubt, dass alles von Oben gelenkt wird und zu allem „Gott sei Dank“ sagt – wie das orthodoxe Menschen aufrichtig sagen – dann gibt es nichts, was man hinzufügen könnte. Es wird alles unter die Herrschaft des Schöpfers gestellt.

Wenn jemand nicht religiös ist, handelt er nach seinen natürlichen Instinkten und der Schöpfer lenkt ihn, ohne sich zu offenbaren. Wenn jemand jedoch keine dieser Optionen akzeptiert und seinem eigenen freien Willen nachkommen will, erschafft er – entsprechend seinem freien Willen, einen Raum für seine eigene Befugnis. Durch diese eigenständige Befugnis entdeckt er dann sowohl die guten als auch die schlechten Seiten, die aufeinander prallen und miteinander kämpfen. Die Aufgabe des Individuums ist es, sie in der Mittleren Linie zu vereinigen, sodass sie einander ergänzen.

Die Verbindung zwischen diesem Raum des freien Willens und den Kräften, die in ihm wirken, erhält der Mensch durch seine Klärungen, Analysen und Synthesen und wird dadurch zu Adam, was auf hebräisch soviel wie „dem Schöpfer gleichend“ bedeutet. Diese menschliche Form wird von Grund auf schrittweise enthüllt. Dadurch, dass das Geschöpf Anhaftung an den Schöpfer erlangt, stellt es fest, dass auch die mittlere Linie mithilfe der Höheren Kraft erschaffen wurde und nennt diese Enthüllung „Engel Raziel“. [119038]

 

 

Überwindung des letzten Widerstands des körperlichen Egos

Wenn ein Mensch von anderen getrennt ist, überkommen ihn verschiedene Ängste, Sorgen, Bedenken, Enttäuschungen und Zweifel. Er fühlt sich verloren und weiß nicht, was zu tun ist. Hier wird ihm empfohlen, zu studieren, über den Verstand zu gehen und sich in die Gruppe zu integrieren, sich unter die Freunde zu mischen und ihre Meinung zu hören. Dies ist ein guter Weg, um wieder Sicherheit zu erlangen.

Niemand kann diesen Hindernissen mutig ins Auge sehen. Wenn man also irgendwelche Zweifel, Ängste und Sorgen bezüglich des Wegs und der Arbeit hat oder den Drang verspürt, wegzulaufen, ist dies ein Indiz für die schwache Verbindung zur Gruppe.

Auf solche Weise ist man niemals in der Lage, Ängste zu überwinden, sondern man sollte sich in die Gruppe einbringen und auf die Freunde vertrauen – wie ein kleines Kind hinter dem Rock seiner Mutter. Nur dadurch erlangt man Sicherheit und das Recht, ins Buch des Lebens aufgenommen zu werden.

Jeder wird noch viele Zweifel, Ängste, Gedanken – dafür und dagegen – und Scham erleben. In diesem Fall muss man sich einfach mit der Gruppe verbinden, die Meinung der Freunde annehmen und sich annullieren. Man nimmt alles, was sie haben, und das wird dich sicherlich zum Ziel führen. Zähle nicht auf das, was du sonst noch außer deinem Ego hast. Wandle es um in die allgemeine Meinung der Gruppe, und du wirst Erfolg haben.

Du kannst nur in der Mitte der Gruppe, an der Stelle, die ein Mensch mit geschlossenen Augen betritt, gerettet werden – er akzeptiert die Meinung anderer und lebt auf diese Weise. Es gibt keinen anderen Weg. All die Widerstände unseres Egos, die Probleme und die Zweifel sollen uns zwingen, in die Mitte der Gruppe integriert zu werden. Also lasst uns dies nicht vergessen und einander unterstützen. Die Hauptsache ist, alle an unserer Einheit und Verbindung teilhaben zu lassen. So erwerben wir einen allgemeinen gemeinsamen Geist und werden die gegenseitige Fürsorge erreichen.

Wenn ich von den Widerständen erfahre, denen wir begegnen, bin ich glücklich. Lasst die Widerstände noch größer werden. Kritiker mögen uns angreifen wie ein Rudel Hunde, die unsere Kleidung mit den Zähnen packen, jedoch nicht in unser Fleisch beißen können. Dies zeigt uns, wie stark und mächtig wir sind – und die Notwendigkeit für diesen starken Widerstand wird der letzte Push sein, die letzten Bemühungen, um die Einheit, die wir brauchen, zu erreichen, um die Sklaverei aus Ägypten zu verlassen.

Dank der Widerstände können wir uns über das Niveau, auf dem sich unser Ego und all die Kritiker befinden, erheben. Sie werden unsere Sehnsucht nach Erfüllung nicht aufhalten können, da sie sie nicht sehen und nicht fühlen. Sie bemerken nur unser Ego und versuchen zu beißen, was übrig bleibt; aber wenn wir uns darüber erheben, verschwinden alle Hunde, und es bleibt kein Widerstand übrig.

Es ist wie eine Rakete, die mit schrecklichem Lärm abgeschossen wird und enormen Antrieb benötigt, um die Erdatmosphäre zu verlassen. Doch plötzlich überwindet die Rakete die Erdanziehungskraft und alles beruhigt sich. Der Widerstand endet und wir befinden uns schwerelos im Raum. [118694]

Aus dem Gespräch während der Mahlzeit, 18/10/13

 

Unser Sieg hängt von unserem Glauben ab

Ich hoffe, dass wir alle das Bedürfnis nach der äußeren bösen Kraft verspüren, die uns zwingt, uns zu verbinden. Ohne diese sehen wir keine Notwendigkeit, uns zu verbinden und können es auch nicht. Wir können die Intensität der Verbindung, die benötigt wird, um uns an den Schöpfer anzuhaften, nicht selbst entdecken. Auch bin ich froh, dass wir angegriffen werden. In der Tat sind die Angreifer machtlos, aber sie verwirren uns und zwingen uns zur Besorgnis.

Wir dürfen nicht gleichgültig bleiben sondern sollten entsprechend reagieren; aber mit der Hilfe der Kraft der Tora. Wir brauchen nur das Licht, das uns erneuert. Wir brauchen uns nur an den Schöpfer wenden, der uns wie Klebstoff verbindet, damit die Kraft der Einheit auf uns einwirkt. Er ist derjenige, der diese bellenden Hunde schickt, damit wir uns noch stärker verbinden.

Wir werden die letzte egoistische Generation der Welt sein. Ich bin sehr froh, zu sehen, was passiert und erwarte viele Kämpfe in der Zukunft. Ich erwarte, dass unser Ego alle Schläge wie die Zehn Plagen von Ägypten erduldet; dass sie uns dazu bringen, laut zu schreien, damit wir endlich aus der Dunkelheit heraus kommen. Dieses Ziel ist bereits sehr nahe.

Lasst uns darauf mit all unserem Geist und Herz konzentrieren, uns daran erinnern was wir gelernt haben und uns gegenseitig unterstützen. Ihr alle seid großartige, besondere Menschen, die vom Schöpfer für diese große Mission auserwählt wurden, um die Verbindung unter uns herzustellen. Die Höhere Kraft, die in diesem Zusammenhang enthüllt wird, wird alle unsere Feinde besiegen. Wir müssen nur unsere Hände im Gebet erheben, damit der Schöpfer zwischen uns arbeiten kann.

Wir müssen alle Ereignisse, die uns der Schöpfer sendet, um die Verbindung zwischen uns zu prüfen und uns näher zueinander zu bringen, akzeptieren. Alles geschieht nur, damit wir uns verbinden. Es gibt keine böse Macht in der Welt. Pharao soll die Kinder Israels näher zum Schöpfer bringen, und das ist es, was mit uns geschieht. Je früher wir verstehen, desto schneller werden wir das Ziel erreichen.

Wir werden die Sklaverei Ägyptens mit „großem Vermögen“ verlassen, wenn wir stärker wachsen, verbinden und verstehen, dass all die Hindernisse nur von Vorteil für uns waren. Ich bin froh alles zu sehen was geschieht, und ziehe das Schlechte dem Guten vor denn es kann uns viel mehr beeinflussen als das Gute. So hoffe ich, dass die Kraft des Widerstands jeden von uns schüttelt, damit wir zur Verbindung angehalten werden.

Baal HaSulam, Brief 10: Tut was ihr könnt, und das Heil des Herrn ist wie ein Wimpernschlag. Das Wichtigste für heute ist die Einheit der Freunde. Übt das mehr und mehr, all eure Fehler können damit abgegolten werden. Das ist so, weil wir durch die Verbindung die Höhere Kraft entdecken.

Wer einen Drang verspürt, zu fliehen, auszureißen oder sich zu verstecken und meint, sich selbst schützen zu müssen, muss verstehen, dass der Schöpfer ihm diese Schwierigkeiten mit der Absicht sendet, um ihm zu helfen – um die eigene Seele zu suchen. Es ist gut, dass er all die bösen Mächte fühlt, da er sich dann auf die Mitte der Gruppe konzentrieren und sich über diese bösen Kräfte erheben kann. Nur dort können wir die Kraft entdecken, die uns aus Ägypten rettet.

Wir reden nicht von Körperlichkeit oder irgendwelchen Spielen. Das ist eine spirituelle Angelegenheit. Wir müssen uns auf das Niveau erheben, das unseren Anforderungen entspricht. Die Ereignisse, die wir durchlaufen, sind sehr verschieden von denen, die anderen Menschen geschehen, da der Schöpfer ganz besondere Anforderungen an uns hat und uns zu diesem Zweck die Hindernisse schickt. Es dienst alles nur dazu, um uns zu helfen, uns zu verbinden. [118697]

Aus dem Gespräch während der Mahlzeit 18/10/13

Warum sollten wir sieben Milliarden Rabbi Shimons haben?

Frage: Was ist notwendig um unsere Arbeit richtig durchzuführen: Den Samen säen und die Früchte zu ernten, und nicht über ein trockenes Feld klagen?

Antwort: Nachdem du überprüft hast, dass du die richtige Gruppe und den richtigen Lehrer erreicht hast, musst du zum „Glauben über dem Verstand“ übergehen. Ansonsten wird dich dein egoistischer Verstand gar nichts tun lassen.

Das Problem ist: ein Mensch kommt hinzu und stimmt anscheinend mit allem überein, ist bereit alles auszuführen, entscheidet sich aber, in der Gruppe nur in kleinen Schritten voranzukommen auf eine Art und Weise, die das Ego erlaubt.

Und so wird er 15 bis 20 Jahre benötigen um weiterzukommen und etwas zu erreichen – wenn überhaupt.  Die Geschwindigkeit der Weiterentwicklung wird im Bereich seines Egos reguliert. Mit anderen Worten, er macht Fortschritte in dem Maße, wie sein Ego ihm das  möglich macht, nicht mehr. Es ist schmerzhaft schneller voranzukommen. Er kann nicht – nur bis zu dieser Grenze. Es basiert auf der Grundlage wie man die Tiefe seines Herzens testen kann: wie passt es mit diesem Weg. Du hast einige Lehrer und eine Gruppe erreicht, nun musst du exakt klären: Ist das für mich? Niemand wird dir helfen. Du musst diese Frage selbst beantworten. Ist das wirklich das, wonach du unbewusst auf der Suche bist für dein ganzes Leben und du willst nur das?

Frage: Aber an anderen Orten sind sich die Menschen auch nicht sicher, dass dies genau das  Richtige ist?

Antwort: Absolut – jeder muss an dieser Stelle sein.  So wie sie verschiedene Gesichter haben, so sind natürlich auch ihre Seelen anders, und so sind auch ihre Wege verschieden. Warum fragst du nicht und wunderst dich, warum nicht die ganze Welt wie Rabbi Shimon sein kann, der Autor des Buches „Das Buch des Zohar“? Dann gäbe es sieben Milliarden Rabbi Shimons in der Welt, was ist schlecht daran? Aber – das sollte nicht sein, denn in einem perfekten Kli ist niemand wie der andere, und alle finden sich auf verschiedenen Ebenen.

Du musst das mit Deinem Herzen überprüfen. Und deswegen hast du die freie Wahl erhalten: Ob du dein ganzes Leben auf Sparflamme kochst – und es nicht reichen wird – und du wartest bis sie dich zum Friedhof bringen – oder du erreichst ein perfektes Leben. [118624]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 16/10/13

Wie kommt man zum Tor der Tränen?

Kongress in Bulgarien. Lektion 4

Frage: Es wird gesagt, dass wir zum “Tor der Tränen” kommen sollen. Wie können wir sichergehen, dass wir uns selbst nicht täuschen?

Antwort: Wir können uns selbst nicht täuschen, weil man uns von oben so schüttelt, dass wir im Endeffekt unbedingt zur wahren Bitte an den Schöpfer über die spirituelle Rettung kommen werden. Wir sollen einfach versuchen, alle Forderungen maximal zu erfüllen um den Prozess der Entwicklung zu beschleunigen. Ich verspreche es ihnen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie diese Methode funktioniert.

So entwickeln wir uns eben. Die Hauptmasse der Menschen, die alltäglich an unserer Entwicklung teilnimmt, geht vorwärts, und ich hoffe, dass es wirklich, in der allernächsten Zeit beginnen wird, allen sichtbar zu werden.

Schon heute können wir sicher sein, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, weil die Tora und andere kabbalistische Bücher es uns klar machen. Ihr beginnt zu fühlen und zu verstehen, worüber dort erzählt wird. Deshalb macht euch keine Gedanken, ihr werdet früher oder später dennoch weinen.

Die Tränen sind Bestätigung für eigene Kraftlosigkeit, für den kleinen Zustand („Tor der Tränen“), in dem ich nichts tun kann und verstehe, dass nur der Schöpfer alles erfüllen kann.

Frage: Aber wie kann ich prüfen, dass ich dazu wirklich gekommen bin, und mich selbst nicht betrüge?

Antwort: Macht euch keine Sorgen, euch wird bald alles klar werden. Macht alles, was von euch abhängt, und in euch werden unerwartet alle neuen Zustände offenbart werden. Es sind die neuen Reshimot. Wenn diese offenbart werden, dann erscheinen beim Menschen die neuen Empfindungen. Geht einfach vorwärts und ihr werdet sehen, wie alles von sich aus entsteht. [120253]

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in Bulgarien, 01/11/13