Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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In einer Phase der Bildung

Frage: Sehr oft kommen Menschen zum Morgenunterricht, studieren sehr intensiv, sehen aber keine Notwendigkeit, sich mit der integralen Methode zu beschäftigen.

Antwort: Wir sind in einem Zustand des Übergangs, alles wird noch organisiert, steckt noch in den Kinderschuhen. In der Zwischenzeit ist ein Mensch noch nicht gleichzeitig in seine Entwicklung, seine Familie und Arbeit involviert.

Wenn er auf irgendeine Weise im Prozess blockiert ist, zum Beispiel in der Wissenschaft, kann er sich noch nicht souverän genug fühlen, um sowohl in seiner eigenen Familie als auch in der kollektiven Familie – der gesamten Menschheit – involviert zu sein.

Die Zeit wird kommen, wenn man es braucht. Aber solange alle Gefühle und Gedanken eines Menschen sich in erster Linie auf die gewöhnliche Arbeit der existenziellen Notwendigkeit konzentrieren und erst dann auf die Entwicklung der integralen Methode, wird er oft nicht die Energie oder Zeit haben, um sich letzterer für seine Familie zu widmen. [118782]

Von Kab TV’s “Über die Zeit”, 21/09/13

Plattform für Entdeckungen

Frage: Woher haben Sie so viel Geduld, immer die gleichen Fragen zu beantworten?

Antwort: Von Natur aus bin ich ungeduldig. Aber wenn ich auf die Fragen antworte, dann offenbare ich immer etwas neues. Der Mensch ändert sich täglich, selbst wenn er eine und dieselbe Frage heute, morgen und übermorgen stellen wird, empfinde ich dennoch seine Veränderung, so dass seine Frage für mich auf neue Weise klingt. Ich offenbare jedes Mal durch ihn eine neue Eigenschaft, bekomme die nächste Empfindung der Höheren Welt.

Deshalb sind eure Fragen für mich eine Plattform, um jedes Mal von oben noch etwas heranzuziehen, um neue Entdeckung zu machen.  [120945]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 22/10/13

“Quantitativer Held” und “Qualitativer Held”

Wir müssen von den anderen Menschen weder das Wissen, noch das Verständnis der Methode fordern. Sie sollen uns einfach bewusst werden, dass sie in der Zukunft die Fortsetzung der langjährigen Krise erwartet. Heute schreiben darüber viele, aber bis jetzt begreift niemand, dass der Abstieg so lange dauern wird, bis wir uns von der normalen Existenz vollständig verabschieden.

Das ist ein Naturgesetz, das denjenigen klar ist, die ein wenig tiefer hineinschauen – hier gibt es keine Wunder. Wenn wir im richtigen Licht auf die Zukunft blicken, dann wird uns ein schreckliches Bild offenbart: Verrohung der Menschheit, spirituelle und materielle Leere, Vernachlässigung der jungen Generation, verlorene Städte, apathische Menschen, die nichts leisten können. Die Selbstsucht wird beginnen, sich selbst zu fressen und unsere Existenz bedrohen, wie eine Krebsgeschwulst, die den ganzen Körper beeinträchtigt.

Das alles müssen wir den Massen erklären und für sie die Seminare veranstalten, um nicht nur über Liebe und Freundschaft zu sprechen, sondern um zusammen unsere irdischen Probleme zu lösen. Weil daran die Höhere Kraft teilnimmt, erreichen wir Lösungen leichter. Die Menschen müssen nicht unbedingt darüber Bescheid wissen; wir dürfen niemanden erschrecken und verwirren. Es genügt zu verstehen, dass sich innerhalb einer Verbindung eine besondere Kraft der Natur befindet, die uns hilft. Und die Menschen werden es durch unsere Seminare fühlen.

Es wird gesagt, dass es eine quantitativen Helden und einen qualitativen Helden gibt. Der quantitative Held erstreckt sich in die Breite und der qualitativer erstreckt sich nach oben. Um die Qualität zu erreichen, muss man sich mit den qualitativen Helden, der Masse verbinden. Nur dann können wir aufsteigen. [120751]

Auszug aus der 5. Lektion des Kongresses in Bulgarien, 03/11/13

 

Die Kraft des weiblichen Verlangens

Wir hörten viel über kabbalistische Gruppen, die im Laufe der Geschichte entstanden. Sie waren einzigartig, bildeten bemerkenswert eine Einheit in ihren kleinen einträchtigen Gesellschaften und bestanden immer aus den Männern.

Es kam vor, dass der Vater die Tochter lehrte, wie es zum Beispiel Rambam tat, oder der Bruder die Schwester (Mosche und Miriam). Es gab auch Prophetinnen – Frauen, die sehr hohe Stufen de spirituellen Erkenntnis erlangten. Aber in den vorigen Generationen war es dennoch nicht üblich, das Frauen an der Gruppenarbeit teilnahmen.

Jedoch geschehen in unserer Generation interessante Veränderungen. Wir haben schon bei Rabash erkannt, dass sich Frauen auch für die Wissenschaft der Kabbala und die Integrale Bildung interessieren und dass sie ein echtes inneres Verlangen empfinden. Wenn der Mensch einen Wunsch hat, dann steht ihm alles offen.

Rabash hat eigentlich als erster die traditionellen Rahmen geändert: er hat die Frauen seiner Schüler versammelt; sie lasen seine Artikel über Gruppe und Verbindung und arbeiteten an Lehrmaterialien. Außerdem lud Rabash die Frauen ein, der männlichen Gruppe zu zuhören.

Das war eine wahre Revolution. Denn zuvor war es Frauen nicht erlaubt, sich jenen anzunähern, die die Wissenschaft der Kabbala studierten. Doch Rabash erkannte, dass Frauen ein gleich großes Verlangen und gleiche Punkte im Herzen haben wie die Männer. Wir sehen heute selbst, dass die Frauen immer mehr Bereitschaft auf dem Weg zeigen.

Dadurch haben wir neben der globalen Krise auch die Möglichkeit zur Korrektur der Welt bekommen. Heutzutage gibt es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen in den Gruppen: sie haben die gleichen Funktionen in der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala, und besonders in der Integralen Erziehung. Mit der Zeit werden diese zwei Linien sich einander immer mehr annähern und die Unterschiede zwischen ihnen werden sich auflösen – worüber ich sehr froh bin. Denn je mehr starken Frauen an unserer Arbeit, an unserer Verbreitung und an unserem allgemeinen Leben teilnehmen, desto standfester und sicherer können wir voranschreiten. [120845]

Auszug aus der 1. Lektion des amerikanischen Kongresses, 16/11/13